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PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

Titel: PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
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zurück. »Jason?«
    Sein Blick verriet, dass er sie ebenfalls erkannte. »Tamra.« Seine Stimme klang matt.
    Sie schüttelte den Kopf. »Jason Neko!«
    »Kelton!« Beim zweiten Mal, da Mitrade seinen Namen hauchte, reagierte er endlich und sprang auf. Fassungslos sah er, dass die Lagerkommandantin die Finger bewegte, dann schließlich Arme und Beine. Endlich richtete sie sich ein Stück auf, sank jedoch gleich darauf mit einem schmerzhaften Stöhnen zurück auf die Liege.
    »Vorsicht!« Kelton war bei ihr und hielt ihren Kopf, den sie jetzt in quälend aussehenden Zuckungen von rechts nach links warf. Nur mit Mühe konnte er die Larin davon abhalten, sich zu verletzen.
    Die Fasern des Greifarms steckten noch immer in ihrer Nackenhaut. Bei seinen Bemühungen, ihren Kopf festzuhalten, berührte er sie - und zuckte zusammen.
    Die Fasern waren noch aktiv!
    Zu seiner Erleichterung beruhigte sich die Lagerkommandantin wieder, und er konnte ihren Kopf loslassen.
    »Was ist geschehen?« Die Frage war nur schwer verständlich, klang eher wie ein Lallen denn wie gesprochene Worte. Dennoch waren sie für Kelton-Trec ein Wunder.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete er. »Noch nicht. Ihr müsst unbedingt ruhig liegen bleiben.«
    »Mir ist schwindelig.«
    »Verständlich.« Kelton biss sich auf die Lippe. Bei den Zuckungen ihres Körpers hatte Mitrade das Sen-Trook von ihrem Bauch geworfen. Es lag auf der Seite neben ihrer Hüfte, und auch in ihm steckten noch immer die unter Energie stehenden Faserbündel des Greifarms.
    Keltons Augen wurden weit, als er begriff.
    Die Angaben der Medoeinheit waren nicht falsch gewesen: Der
    Rückspielprozess war tatsächlich gleich zu Beginn abgebrochen worden. Dass Mitrade trotzdem in der Lage war zu sprechen, hatte einen anderen Grund.
    Ein eisiger Schauer überlief Kelton, als ihm die Konsequenz dieser Erkenntnis klar wurde. Er fühlte, dass seine Beine nachzugeben drohten, und nur, indem er sich an der Medoliege festklammerte, konnte er einen Sturz verhindern.
    »Kelton?« Mitrade hatte den Kopf gewendet und blickte ihm direkt ins Gesicht. »Was ist mit mir passiert?«
    Täuschte er sich, oder wurde ihre Artikulation langsam besser? Er löste vorsichtig die Hände von der Liege und atmete tief durch. Auch ihm war schlecht. Sehr schlecht sogar.
    »Das Sen-Trook«, flüsterte er.
    Mitrade hob einen Arm, doch er drückte ihn auf die Liege zurück. »Auf keinen Fall dürft Ihr Euch bewegen!«
    »Warum nicht? Was...« Mitrade schob den Kopf ein wenig hin und her, und Verstehen glomm in ihren Augen auf. »Ich bin noch an die Übertragungseinheit angeschlossen?«
    Kelton nickte. »Es gab einen Energieabfall, genau in dem Moment, als ich Euer Bewusstsein auf den Memo-Chip überspielen wollte. Die Übertragung brach ab.«
    »Aber trotzdem lebe ich.« Mitrades Zunge erschien zwischen ihren Lippen. Sie wirkte rissig und belegt.
    »Ja. Ich weiß, auch nicht, wie das passieren konnte, aber offenbar haben die genetischen Komponenten der Übertragungsfasern es übernommen, die Impulse des Sen-Trooks an Euren Körper weiterzugeben. Biomechanische Nervenfasern, sozusagen. Ich hatte keine Ahnung, dass sie auf diese Weise funktionieren würden.«
    Mitrade brauchte einige Augenblicke, bis ihr klar wurde, was er gesagt hatte. Dann jedoch erschien das Begreifen mit solcher Wucht in ihren Augen, dass es Kelton fast körperlich schmerzte.
    »Ich denke mit dem Sen-Trook?«, flüsterte sie.
    Kelton konnte den drohenden Schwächeanfall nicht mehr unterdrücken. Kraftlos fiel er in den Sessel, der seinen Sturz sanft auffing.
    »Ja«, ächzte er. Zu mehr war er nicht fähig.
    Die Schmerzen an Nacken und Hals waren erträglich geworden, nachdem der hässliche, larische Blechkopf ihm eine Spritze in den Oberarm gejagt hatte. Unangenehm war allerdings der Nebel, der durch Nekos Kopf wallte und die Gedanken wie Leim miteinander verkleben ließ.
    Eine junge Frau trat neben ihn, aber er war zu matt, um sie sich genauer anzusehen. »Jason?«
    Das eine Wort ließ ihn hochfahren. »Tamra!«
    »Jason Neko!«, murmelte sie kopfschüttelnd, und die Laute zerrissen den Nebel in seinem Gehirn. Mühsam stemmte er sich auf die Ellenbogen. Den warnenden Schnarrlaut des Medorobots ignorierte er.
    »Tamra?«, wiederholte er. Seine Zunge wollte ihm nicht gehorchen. Der Schmerz der Brandwunde in seinem Nacken wurde unerträglich, und so ließ er sich wieder zu Boden sinken. »Ich dachte, du wärst tot.«
    »Mitrade-Parkk hat mich nicht

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