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PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

Titel: PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
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langer Zeit aufgehört hatte zu glauben. Nun, dieser Schroeder hatte ihn eines Besseren belehrt.
    Wie ein gefällter Baum war der Kerl nach seinem letzten Sprung umgekippt und seitdem noch nicht wieder erwacht, obwohl die Sonne in der Zwischenzeit einmal unter- und wieder aufgegangen war. Tamra schien sich wirklich Sorgen um ihn zu machen.
    Neko beobachtete, wie sie seine Stirn mit einem feuchten Lappen kühlte und immer wieder nach seinem Handgelenk griff, um den Puls zu messen. Die Medorobots hatten im Laufe der Nacht einer nach dem anderen den Geist aufgegeben, weil ihre Akkus leer waren. Kurz bevor die ORTON-TAPH sich in ein Standbild verwandelt hatte, war es zwei Technikern der MINXHAO noch gelungen, eine Ladestation in Sicherheit zu bringen. Dummerweise war das Gerät beim Absturz beschädigt worden, und die beiden Männer versuchten seit Sonnenaufgang, es zu reparieren.
    Neko hörte sie im Schatten einer hochaufragenden Felsnadel leise vor sich hin fluchen. Solange sie erfolglos waren, blieb den Menschen nichts anderes übrig, als sich selbst um die Schwerverletzten zu kümmern. Ein komischer Kerl mit einem Turban und ungewöhnlich gelber Haut hatte dabei das Kommando übernommen; Neko hatte von einem von Onmouts Crewmitgliedern erfahren, dass es sich um den Bordarzt der MINXHAO handelte.
    Der Mann gab sich alle Mühe, arbeitete seit dem Absturz beinahe rund um die Uhr, und dennoch konnte er nicht verhindern, dass rings herum die Menschen starben.
    Manche hörten einfach auf zu atmen; lautlos und würdevoll verabschiedeten sie sich in eine andere Welt. Andere hingegen schrien ihre Qual und auch ihre Angst in den hellblauen Himmel hinaus, sodass Neko jedes Mal froh war, wenn endlich eine der Stimmen verstummte. Er legte den Kopf gegen den Felsen, richtete das Gesicht zur Sonne und schloss die Augen.
    Ein Seufzen ließ ihn aufblicken.
    Vor ihm stand der Bordarzt. Neko suchte in seinem Gedächtnis nach dem Namen, den ihm Onmouts Soldat genannt hatte.
    Ian Fouchou.
    »Darf ich mich einen Augenblick zu Ihnen setzen?«, fragte der Mediziner.
    Neko zuckte nur mit den Achseln, und Fouchou ließ sich mit einem leisen Stöhnen neben ihm zu Boden sinken. »Ich brauche eine kurze Pause«, sagte er. »Sonst klappe ich zusammen.«
    Kurz fragte Neko sich, warum der Mann sich ausgerechnet ihn als Gesellschaft ausgesucht hatte. Dann fiel ihm ein, was Tamra über ihn erzählt hatte. Dass Schroeder ihn kurz vor ihm aus dem Wrack geholt hatte. Vielleicht spürte der Kerl dadurch so etwas wie eine Verbindung.
    Neko beschloss, ihm diesen Zahn so schnell wie möglich zu ziehen, und um sein Desinteresse an einer Plauderei von vornherein deutlich zu machen, reagierte er auf die Worte Fouchous nur mit einem undeutlichen Brummen.
    Der Mediziner wandte den Kopf und sah ihn an. Wenn er sich über Nekos Unhöflichkeit ärgerte, zeigte er es nicht. Seine Pupillen waren ungewöhnlich weit, so, als stünde er unter dem Einfluss irgendeiner starken Droge.
    Wie um diese Vermutung zu bestätigen, holte Fouchou mit einem schiefen Grinsen zwei kleine, grüne Pillen aus seiner Hosentasche und hob sie auf der flachen Hand vor sein Gesicht. »Die machen einen hübsch munter. Leider sind sie nicht gut für den Herzmuskel. Ich habe seit dem Absturz ungefähr die achtfache vorgeschriebene Dosis genommen.«
    Neko wollte den Mund öffnen und den Mann fragen, warum er ihm das alles erzählte, tat es dann aber doch nicht. Es war besser, weiterhin den Schweigsamen zu spielen.
    Es nützte nicht viel. Fouchou deutete mit weit ausholender Geste über das provisorische Lager und die vielen verletzten Menschen. »Irgendwie habe ich ein Deja-vu«, erzählte er. »Als die MINXHAO über Caligo abgeschossen wurde, konnte ich auch nur einen kleinen Teil der Verletzten retten.« Er legte die Handflächen aneinander und presste sie so stark zusammen, dass die Sehnen an seinen dürren Handgelenken hervortraten. Dann kam er mit einer federnden, energiegeladenen Bewegung auf die Beine. »Scheint mein Schicksal zu sein«, murmelte er. »Fouchou, der Nutzlose. Hat mich gefreut.« Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, verschwand er so rasch und lautlos, wie er gekommen war.
    Neko sah ihm mit einer Mischung aus Amüsiertheit und Ungläubigkeit nach. Er setzte sich bequemer hin und machte sich daran, die ORTON-TAPH zu betrachten.
    Sie hatten versucht, die Umwandlung der Außenhülle wieder rückgängig zu machen, doch völlig erfolglos. Die ORTON-TAPH hatte sich in einen

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