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PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

Titel: PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
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ab. Unter ihnen befanden sich auch nichtmenschliche Gestalten, und es dauerte einen Augenblick, bis Tamra begriff, um was es sich handelte.
    Medorobots!
    Auf den Schultern eines von ihnen saß Boffään. Ein Lächeln glitt über Tamras Züge. Der Reparatur winkte ihr zu. Er war so klug gewesen, die intakten Maschinen zu aktivieren und mit nach draußen zu bringen. Die Robots glitten auf ihren Prallfeldern durch die langen Reihen der Verletzten, suchten nach den dringendsten Fällen und begannen ihre Arbeit.
    Diesmal tauchte Schroeder hinter Tamra auf. Sie bemerkte ihn erst, als er einen leisen Ruf ausstieß. Rasch wandte sie sich um, gerade noch rechtzeitig, um Lins reglosen Körper aufzufangen, der seinen Armen zu entgleiten drohte. Gemeinsam gelang es ihnen, die Offizierin auf dem Boden abzulegen. Tamra legte eine Hand an ihren Hals und suchte nach einem Puls. Sie fand ihn, konnte ihn aber kaum noch spüren, so schwach war er. Rasch suchte sie Lins Körper nach Verletzungen ab, fand zu ihrer Überraschung aber nicht eine einzige. Lins makellose Haut war weiß, und unversehrt.
    In diesem Moment stöhnte Schroeder leise auf. Tamras Kopf ruckte hoch. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass er noch da war, war davon ausgegangen, dass er längst wieder zu seinem nächsten Rettungssprung aufgebrochen war.
    »O große Mutter Tunima!«, entfuhr es ihr.
    Er war jetzt leichenblass; wie dicke, schwarze Balken lagen Schatten unter seinen Augen. Sein Oberkörper schwankte leicht, und seine Lider flatterten. Mühsam stemmte er sich hoch, und Tamra schrie auf. »Du darfst nicht noch einmal springen!«
    Ihre Warnung kam jedoch zu spät. Vor ihren Augen verschwand er.
    Trotz der Sorge, die sie um den hageren Mutanten empfand, gelang es Tamra, sich auf Lin zu konzentrieren. Sie griff sich Captain Onmout, der in Begleitung zweier seiner Männer an ihr vorbeieilen wollte, und bat ihn, einen der Medorobots für die Offizierin abzukommandieren.
    Der Captain blickte skeptisch auf Lin nieder. »Es sieht nicht so aus, als sei sie in unmittelbarer Lebensgefahr!«
    »Ihr Puls geht nur schwach.« Tamra hielt inne und besann sich. »Kurz bevor wir abgestürzt sind, hat sie auf ihren Anzeigen irgendetwas Wichtiges entdeckt. Sie wollte es mir mitteilen, kam aber nicht mehr dazu.«
    »Etwas Wichtiges?« Onmout hob eine Hand, um einen seiner Männer davon abzuhalten, ihn zu unterbrechen.
    »Über den Planeten.« Tamra nickte energisch. »Ich hatte das Gefühl, dass es sich um irgendeine Gefahr handelt.«
    »Gut.« Statt noch mehr Worte zu machen, befahl Onmout seinen Begleitern, dafür zu sorgen, dass ein Medorobot sich um Lin kümmerte. Dann stiefelte er seines Weges.
    Der Roboter schwebte kurz darauf heran, und trotzdem hätte Tamra am liebsten wegen seiner Langsamkeit auf seine metallene Hülle eingetrommelt. Sie biss sich auf die Lippen, als er mit seiner Untersuchung begann. Wieder musste Tamra minutenlang warten, und sie tat es sehr unwillig.
    »Diagnose«, schnarrte der Roboter endlich. »Leberriss. Meine Mittel reichen nicht aus, um die Verletzung zu behandeln .«
    Tamra hob beide Hände an den Mund. »Wird sie sterben?«
    »Positiv.«
    Neben der Bewusstlosen sank Tamra auf die Fersen. Sie griff nach der Hand der jungen Frau und hielt sie fest; ein verzweifelter Versuch, sie ans Leben zu binden. Lins Haut war kalt und feucht.
    »Kannst du sie für einen Moment aufwecken?«, fragte Tamra.
    »Ich verstehe nicht«, sagte der Robot.
    »Sie aus ihrer Bewusstlosigkeit holen, damit ich mit ihr reden kann.«
    »Negativ. Es würde das Sterben beschleunigen.«
    Tamra fühlte eine völlig irrationale Wut auf die neutrale Stimme des Robots. »Sie stirbt sowieso!«, fauchte sie. »Aber wenn ich nicht vorher nochmal mit ihr sprechen kann, sterben wir vielleicht alle.«
    Diese Argumentation schien der Robot nachvollziehen zu können. »Einen Augenblick.« Eine Injektionsnadel schob sich aus einem seiner tentakelförmigen Arme, senkte sich zu Lin und stach in ihre Halsschlagader. In dem Moment, in dem der Robot die Nadel wieder aus der Haut zog, schlug die junge Offizierin die Augen auf.
    »Lin?« Tamra beugte sich über sie. »Können Sie mich hören?«
    Der Blick der Frau war unstet, aber schließlich fixierte sie Tamras Gesicht. «... Bioscan...«, hauchte sie.
    Der Rest ihrer Worte ging im Schnarren des Robots unter: »Ihre Lebensfunktionen versagen.«
    »Halt die Klappe!«, schrie Tamra und beugte sich dichter an Lins Mund. »Was haben Sie gesagt?«
    »Es

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