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PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

Titel: PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
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erklärt hatte, jeder Lare könne eine Fernsteuereinheit benutzen, sondern auch schon früher, als er die Medoroboter problemlos auf menschliche Belange umprogrammiert hatte. Sicher, er hatte dazu Boffääns Hilfe gehabt, aber jetzt, da Schroeder genauer darüber nachdachte, wurde ihm bewusst, wie oft der Reparator nur neben ihm gestanden und missgelaunt gewirkt hatte. Lag das daran, dass er sich unnütz gefühlt hatte?
    Schroeder zuckte mit den Achseln. »Wir haben genug andere Probleme«, erinnerte er Tamra. »Meinst du, dass es von Bedeutung wäre, selbst wenn Fouchou uns über einen Teil seiner Vergangenheit belogen hätte?«
    Tamra antwortete nicht sofort. Sie wollte gerade den Mund öffnen, als der Mediziner aus dem Raum trat, in dem offenbar die Besprechung soeben beendet worden war. Er warf einen Blick in ihre Richtung und lächelte breit. Das Gelb seiner Augen schien Schroeder auf einmal noch dunkler zu sein als zuvor, und er beschloss, den Mann zur Rede zu stellen.
    Er wartete, bis Tamra sich zurückgezogen hatte, und gab sich dann einen Ruck. »Doktor?«
    Die Hand schon wieder nach der Tür zum Besprechungsraum ausgestreckt, blieb der Mediziner stehen. Er zog die Hose hoch, und das zeigte Schroeder, dass die Besprechung keineswegs beendet war, sondern er sie nur kurz zum Austreten verlassen hatte. »Mister Schroeder?« An dem Blick, den Fouchou ihm zuwarf, erkannte Startac, dass er auf der Hut war.
    Schlagartig erwachte auch in ihm das Misstrauen. Vielleicht hatte Tamra doch recht mit ihrer Vermutung, dass dieser Mann etwas zu verbergen hatte.
    »Darf ich Ihnen eine Frage stellen?«, erkundigte er sich, und ohne das Einverständnis abzuwarten, schob er sogleich nach: »Waren Sie in Ihrem Leben schon einmal auf Caligo - ich meine, vor dem Absturz der MINXHAO?«
    Ein leises Lachen quoll zwischen Fouchous Lippen hervor. »Hat die Kleine Ihnen von ihrem Verdacht erzählt, ja?«
    Schroeder reagierte nicht darauf, und schließlich seufzte Fouchou. »Also gut. Ich gestehe alles! Ja, ich war früher schon einmal auf Caligo. In Dekombor, um genauer zu sein. Ich bin dort geboren worden.«
    Schroeder versuchte zu überblicken, welche Konsequenzen dieses Geständnis hatte, doch es gelang ihm nicht. Von den 8000 Menschen auf dem Planeten stammten mehr als 7000 aus Dekombor.
    »Wie sind Sie entkommen? Aus Dekombor, meine ich.«
    »Ich war eine Zeit lang Gunstbold bei einem larischen Mediziner. Er lehrte mich alles, was ich heute weiß. Und irgendwann schenkte er mir die Freiheit.«
    »Einfach so?«
    Fouchou nickte und lächelte schmal. »Einfach so.«
    Schroeder fiel kein Grund dafür ein, warum ihn Fouchous Geständnis beunruhigen sollte. Der Mediziner allerdings schien das anders zu sehen. »Falls Sie glauben, dass ich gemeinsame Sache mit der Hexe dort unten in der Ebene mache, täuschen Sie sich«, fuhr er fort. »Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte, Captain Onmout braucht meine Hilfe.«
    Ohne ein weiteres Wort verschwand er wieder in dem Raum. Das Schott fiel mit einem leisen Zischen zu und schnitt seine an die Versammlung gerichteten Worte mitten im Satz ab. »Da bin ich wie...«
    Schroeder blieb nachdenklich zurück.
    In Tamra hatten sich viel zu viele Fragen aufgestaut, als dass sie ernsthaft daran dachte, sich schlafen zu legen. Sie blieb vor einem der runden Durchgänge stehen, hinter dem sie ungefähr 20 Flüchtlinge einquartiert hatten, und versuchte sich vorzustellen, wie es war, sich einfach nur hinzulegen. Dann jedoch entschied sie sich, dass sie, statt sich ruhelos von einer Seite auf die andere zu wälzen, genauso gut versuchen könnte, ein paar der brennendsten Fragen zu beantworten, die sie mit sich herumschleppte.
    Sie hielt einen der zur Wache eingeteilten Raumsoldaten an und fragte ihn nach Jason Nekos Aufenthaltsort.

Dreiundzwanzig
    Neko befand sich in einer winzigen Zelle, die offenbar einmal als Ladestation gedient hatte. Noch immer hingen Kabelstränge aus den Wänden, und die Deckenbeleuchtung warf Schatten als dünne Schlangenlinien auf den kahlen Fußboden.
    Als Tamra sich von einem Soldaten die Zelle aufschließen ließ und eintrat, wies Neko mit dem Kopf auf die trüben Lampen. »Da fragt man sich doch, wozu diese Blechköpfe solche Funzeln brauchen!«
    Tamra musterte ihn. Die Verwirrung war aus seinen Augen gewichen. Im Moment sah er genauso aus wie immer, wenn man von den dunklen Kreisen absah, die sich um seine Augen gebildet hatten.
    »Onmout hat erzählt, dass Posbis in den

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