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PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

Titel: PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
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Vortrag.
    »... irgendwie kann das Wesen eine Hungerperiode überleben. Es ist nicht zugrunde gegangen, als es seine Nahrungsgrundlage zerstört hatte. Vielleicht hält es so etwas wie einen Winterschlaf, und immer, wenn ein Schiff auf dem Planeten strandet, erwacht es aus seiner Starre und vermehrt sich.«
    »Aber warum hat es bei dem anderen alteranischen Schiff einen so regelmäßigen Rhythmus an den Tag gelegt?«, warf Onmout ein. »Und bei uns nicht?«
    »Hat es das nicht?« Fouchou zog eine Augenbraue hoch. »Wer sagt denn das? Wir wissen, dass Choo Kwa sein erstes Opfer war. Aus einer Flamme wurden zwei. Und jetzt rechnen wir nach. Wie viele Opfer haben wir heute zu beklagen?«
    Tamra gab die Antwort. Ihre Stimme klang gepresst dabei. »Acht. Tsu-zhi, der Soldat und die sechs Leute aus dem Treck.«
    Fouchou nickte vor sich hin. Er bewegte die Lippen, als rede er mit sich selbst. »Dazwischen muss es sich also von etwas anderem ernährt haben.«
    »Die Laren!«, entfuhr es Onmout.
    Fouchou zog einen kleinen Notizblock aus seiner Tasche, schraubte umständlich einen altmodischen Füllfederhalter auf und fing an zu schreiben. Er begann mit dem Namen von Choo. Dahinter schrieb er »Zwei Flammen«. In die nächste Zeile schrieb er »Zwei Laren« und dahinter »Vier Flammen«.
    Er tippte auf das Blatt. »Und beim nächsten Mal vier weitere Laren, macht acht Flammen. Vergessen wir den toten Laren in der Hütte nicht und gehen wir davon aus, dass diese Flammen uns mit allem angreifen, was sie haben, führt uns das zu der Erkenntnis, dass ein Lare noch am Leben ist.«
    Tamra nickte grimmig. »Mitrade.«
    »Warum sind Sie sich da so sicher?«, fragte Fouchou.
    Tamra wies mit dem Kinn auf Onmout. »Erinnern Sie sich daran, wie die Soldaten Jason Neko wieder eingefangen haben? Es sah aus, als sei er kurz vorher ferngesteuert worden. Warum sonst sollte er sich von der relativ sicheren Menge entfernen?«
    Fouchou sah nicht überzeugt aus. »Es kann auch einer der anderen Laren sein. Soweit ich weiß, kann jeder von ihnen die Fernsteuereinheiten benutzen.«
    Tamra schob in einer trotzig anmutenden Geste das Kinn vor. »Es ist Mitrade!«, beharrte sie und sah Fouchou dann erneut mit diesem seltsamen, stirnrunzelnden Gesichtsausdruck an.
    »Jedenfalls erklärt das, warum die Laren irgendwann aufgehört haben, uns anzugreifen«, sagte Onmout.
    Fouchou nickte geduldig und wich Tamra aus. »Vielleicht hat Tamra recht. Es spielt aber keine Rolle. Wichtig ist nur, dass wir uns darauf gefasst machen müssen, beim nächsten Mal von sechzehn Flammen angegriffen zu werden.«
    Die Verwirrung in Schroeders Schädel wuchs sich zu einem unangenehmen Kopfschmerz aus, sodass er froh war, als Tamra sich erhob und entschuldigte.
    Er stand ebenfalls auf, um ihr zu folgen, während Onmout, seine Leute und Fouchou darüber zu diskutieren begannen, wie sie der Gefahr durch die Flammenwesen begegnen konnten.
    Tamra wartete auf dem Gang vor dem Besprechungsraum auf ihn. Ihre Lippen waren aufgesprungen, fiel ihm auf, als er ihr jetzt so nah war.
    Dennoch lächelte sie tapfer.
    »Was hast du?«, fragte er.
    »Bauchkrämpfe.« Tamra rieb sich über die schmerzende Stelle. »Nichts Schlimmes. Es war ein bisschen viel heute. Ich lege mich hin, dann geht es mir bald wieder besser.«
    Schroeder war versucht, sie zu berühren, wagte es aber nicht. Er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Wenn du etwas brauchst...«, begann er und verstummte dann. Was wollte er sagen? Bin ich für dich da?
    Sie lächelte schwach. »Danke.« Sie wollte sich schon abwenden, als ihr etwas einzufallen schien. »Dieser Fouchou«, sagte sie nachdenklich. »Er ist komisch, oder?«
    »Wie kommst du darauf?« Schroeder dachte an den seltsamen Ausdruck, mit dem sie den Arzt angesehen hatte.
    »Ich weiß nicht. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass er nicht der ist, der er zu sein vorgibt.«
    »Was gibt er denn vor?«
    »Nun ja. Er ist Arzt gewesen auf der MINXHAO, oder? Frag mich nicht warum, aber ich habe irgendwie das Gefühl, dass er früher auf Caligo gelebt hat. In Dekombor.«
    Schroeder runzelte die Stirn. »Wie kommst du denn darauf?«
    »Er benutzt Zitate, die ich von dort kenne. Und er kennt sich mit der larischen Fernsteuertechnik aus.«
    Schroeder dachte über ihre Worte nach. Das Benutzen von Zitaten war kein Beweis, dachte er, aber tatsächlich war ihm Fouchous genaue Kenntnis der larischen Technik auch schon aufgefallen. Nicht nur vor wenigen Minuten, als er

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