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PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder

Titel: PR Posbi-Krieg 04 - Der Milliardenmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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verlangte der Terraner. »Red nicht um den heißen Brei herum!«
    Stille. Rhodan war sich bewusst, dass Nano Aluminiumgärtner die Rückfrage vermied, was für ein heißer Brei gemeint sei. Der Posbi entschied sich, diese Aussage zu ignorieren.
    »Der Abfrageimpuls aus der Zentrale hat ein unbekanntes Objekt zur Antwort animiert. Diese Erwiderung wurde zwar umgehend abgebrochen, konnte aber nicht vollständig gestoppt werden. Das ultrakurze Fragment einer Bestätigung kam dennoch zurück.«
    Mittlerweile war jeder in der Zentrale aufmerksam geworden. Mondra Diamond bedeutete den Alteranern, ihre Fragen vorerst zurückzuhalten.
    »Mit was für einem Objekt haben wir es zu tun, Nano? Handelt es sich um einen Posbi?«
    Wieder dieses kurze, äußerst ungewöhnliche Zögern.
    »Ein Posbi hätte den Antwortimpuls nicht unterdrückt, weil dafür keine Notwendigkeit besteht. Die Identifikation über den Robotkommandanten wäre eine reine Formalität.«
    »Falls der betreffende Posbi eine Identifikation vermeiden will?«, wandte Mondra ein. »Weil er sich Nanos Kodes entziehen konnte?«
    »Negativ, Mondra!«, krächzte Aluminiumgärtners Stimme aus dem Akustikfeld. »Alle bislang aktivierten Ambriador-Posbis wurden abgefragt. Die Überprüfung ergab keine Unregelmäßigkeit.«
    »Was bewegt sich dann durch das Schiff?«
    »Vergessen Sie den Laren nicht, Großadministrator!«, sagte Leutnant Hainu. »Ich befürchte, dass er etwas eingeschleust hat. Zu welchem Zweck auch immer.«
    »Dieses Objekt befindet sich schon länger an Bord«, widersprach Rhodan. »Es kam entweder mit den Technikern, oder es war schon vorher da.« Er warf einen bedeutungsvollen Blick in die Runde. »Der Start wird vorerst verschoben. Nano, du wirst alles in Bewegung setzen, um das unbekannte Objekt dingfest zu machen.«
    Die beiden Posbis am Hauptschott der Zentrale standen auch Stunden später unverändert da. Kaum jemand achtete noch auf die Kolosse, obwohl sie das alteranische Sinnbild des Maschinenteufels an sich verkörperten.
    Spurlos ging die Zeit an diesen Robotern vorbei. Ihre Positronik war tot und würde es bleiben, bis die Sperre aufgehoben oder neue Vorrang-Symbolgruppen die uralten Milchstraßen-Befehlskodes des Posbi-Historikers Nano Aluminiumgärtner verdrängten.
    Die geringe Menge Bioplasma, die mit den positronischen Befehlszentren der Kampfmaschinen verbunden war, änderte daran nichts. Ihr Volumen war zu gering, eigene Intelligenz aufzubauen. Das Plasma vegetierte nur, von intuitiven Funktionen eines positro-nischen Befehlskreises am Leben erhalten, aber keineswegs so annähernd zeitlos wie die stählerne Hülle.
    Für diese Posbis war es unwichtig, ob BOX-1122-UM erst in einem Jahr das Sonnensystem der Alteraner verlassen würde, in hundert Jahren oder nie. Auf gewisse Weise, stellte Rhodan fest, waren diese Kampfmaschinen zu beneiden.
    Er wünschte, er hätte ein ebensolches Verhältnis zur Zeit, dass er Wochen und Jahre stoisch an sich abperlen lassen konnte, ohne sich davon beeindrucken zu lassen. Aber Unempfindlichkeit gegen Werden und Vergehen gab ihm der implantierte Aktivatorchip nicht. Er war potenziell unsterblich und sein Alterungsprozess aufgehoben, trotzdem brannte ihm die Zeit auf den Nägeln.
    »Nichts!«, meldete Nano Aluminiumgärtner zum wiederholten Mal, und in seiner rauen Stimme klang ein Hauch von Resignation an. »Es gibt keine verwertbare Spur. Nicht einmal der Lare ist bislang fündig geworden.«
    Was immer da war, es konnte sich überall und nirgends verbergen. Ein Schiff wie BOX-1122-UM war riesig, ein Gewirr ineinander verschachtelter Decks, zerstückelt von Wänden, Schächten und Gängen, die ein Labyrinth schufen. Und letztlich vollgestopft mit Maschinen, mächtigen Ungetümen ebenso wie miniaturisierten Aggregaten, doch jedes für sich ein neues Konglomerat von Hohlräumen und Nischen. Ein Objekt, von dem nicht einmal feststand, ob es die Größe eines Menschen aufwies oder nur wenige Zentimeter maß, und das zudem nicht die Absicht hatte, sich aufspüren zu lassen, konnte verborgen bleiben, bis irgendwann der Zufall alles wieder veränderte.
    »Ich bin überzeugt, wir haben es mit einem Posbi zu tun«, sagte Rhodan. »Ein Roboter, der sich zum Partisanenkrieg genötigt sieht, kann unser Ende bedeuten.«
    »Sie glauben, dass dieser Posbi die Explosion des Umsetzers verursacht hat?«, fragte Captain Olexa.
    »Das ... und womöglich gehen auch die beiden Toten des Räum-trupps auf sein Konto.«
    »Er

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