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PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik

PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik

Titel: PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Böhmert
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konnte. Er hatte kaum Schmerzen, aber das ungute Gefühl, sich nur sehr eingeschränkt bewegen zu können, als seien sämtliche Sehnen und Muskeln ein Stück kürzer geworden.
    Beherrschten die hier nicht einmal die grundlegendste Erhaltungsmedizin? Was für eine Sorte Klinik war das denn?
    Der Raum war klein, die Einrichtung primitiv, aber eigentlich hatte Schroeder schon Schlimmeres gesehen. Er schlurfte zur Tür hinüber, die - kaum zu fassen - nicht richtig eingepasst war. Helles Licht stand in den Spalten.
    Schroeder suchte gerade nach dem Öffnungsmechanismus, da schwang die Tür auf. Nach innen. Er konnte ihr gerade noch ausweichen.
    »Du bist wach!« Tamra stand vor ihm, in ihrem larischen Kampfanzug, dessen Verteidigungseinrichtungen jedoch deakiviert waren. Sie strahlte ihn an.
    »He«, sagte Schroeder. »Du doch auch.«
    Bis auf dunkle Schattenringe unter den Augen sah sie sehr fit aus.
    »Schon seit fast einer Woche.«
    Es war albern, weil er ja schließlich nicht ihr weißer Ritter war, dennoch versetzte ihm Tamras Antwort einen Stich. Er spähte an ihr vorbei. »Dann weißt du ja bestimmt, wo wir gelandet sind.«
    Sie machte ihm Platz. »In einer sogenannten Psi-Fabrik hoch oben in den Bergen.«
    Draußen war ein grell beleuchteter Platz zu sehen, jedoch nur als Ausschnitt, weil vor der Tür ein großes Sonnensegel aufgespannt war. Soweit Schroeder sehen konnte, war der Platz menschenleer. Oder, was das anging, keloskerleer. Wie ausgestorben.
    »Hast du schon herausbekommen, wie der Planet heißt, auf dem wir uns befinden?«
    »Natürlich. Es handelt sich um die Welt Pakuri. Die dominante Rasse nennt sich Ueeba.« Und als Schroeder sie fragend ansah: »Diese Hundertfüßler. Startac, ich bin so froh, dass mit dir alles in Ordnung ist. Als du nicht aufwachen wolltest... «
    »Mir geht es gut«, unterbrach Startac sie und trat unter das Sonnensegel. Das Licht war brutal grell, aber die Luft war kühl. »Weißt du zufällig, wo diese Welt sich befindet?«
    »Ich habe nicht gefragt, aber irgendwo im Zentrum von Ambriador, würde ich mal sagen. Die Sternkonzentration ist nicht zu fassen.«
    Mit anderen Worten, sie würden mit einem Raumschiff von hier kaum entkommen können - falls sie überhaupt an eines herankamen.
    »Startac? Was ist los?«
    »Nichts. Ich will mich nur möglichst schnell orientieren.«
    Tamra holte tief Luft neben ihm. »Als ob es auf eine Stunde ankäme. Du schwankst, merkst du das? Ruh dich aus.«
    Sie griff nach seinem Ellenbogen, aber er entzog sich ihr. »Ich habe lange genug geruht. Diese Ueeba, hast du dich mit ihnen verständigen können?«
    »Aber ja. Sie sprechen Larion.«
    Er runzelte die Stirn. »Ich kann mich nur an irgendwelches Gekreisch erinnern.«
    »Das ist ihre eigene Sprache. Nennt sich Ueebaka und besteht hauptsächlich aus Pfeiflauten. Aber zumindest hier in der Fabrik
    sprechen sie alle Larion.«
    Schroeder trat bis unter den Rand des Sonnensegels. Der helle Stoff über ihm war fleckig. Primitiv war das alles! Ihm fielen wieder diese Keloskergestalten kurz vor seinem Zusammenbruch ein.
    »Herrgott, Tamra. Lass dir doch nicht alles einzeln aus der Nase ziehen. Wo sind wir hier? Was wird hergestellt in dieser Psi-Fabrik? Mit wem können wir in Kontakt treten? Beherrschen die Ueeba den Raumflug? Oder gibt es sonst irgendwelche raumfahrenden Völker hier? Bitte!«
    Schwindel überkam ihn. Auf einmal war das Licht hier draußen zu viel für ihn. Er wandte sich um, starrte auf den dunklen Eingang zum Krankenzimmer.
    »Leg dich brav ins Bett, und ich erzähl dir alles«, sagte Tamra.
    »Ich hab lange genug herumgelegen. Mich ausstrecken ist wirklich das Letzte, was ich jetzt brauche ...«
    Aber noch während er es sagte, begannen schwarze Flecken am Rand seines Gesichtsfelds zu tanzen.
    Als er, im Rücken mit Kissen gestützt, die eher an Ballen von Verpackungsmaterial erinnerten, wieder im Bett war, legte Tamra los. Sie saß am Fußende, seitlich zu ihm. Sie hatte sich zunächst auf das eigene Bett setzen wollen, aber das stand mindestens zwei Meter entfernt, und so hatte Schroeder nur mit der flachen Hand auf die Liegefläche seines Bettes geklopft und gesagt: »Tamra, bitte. Entschuldige meine Kurzangebundenheit. Aber ich habe eine Verantwortung Rhodan gegenüber.«
    Sie hatte leicht das Gesicht verzogen, sich aber zu ihm gesetzt.
    Diese Frau war unglaublich. Ein knochiges, zerbrechliches Wesen mit kaum Fleisch auf den Rippen, das zudem kürzlich einen Abort erlitten

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