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PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik

PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik

Titel: PR Posbi-Krieg 05 - Die Psi-Fabrik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Böhmert
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glänzendem Metall, irgendeinem Forscher-Kunstwerk, fand sie ein flaches Becken voller Sand. Unter einer dünnen, harten Kruste war er feucht. Sie rieb sich damit ab.
    »Ich habe mich gereinigt«, rief sie. »Seht ihr!« Sie warf einen Blick zum Himmel, der grell und sternenlos war. »Lasst mich rein! Lasst mich bitte, bitte rein!«
    Es wurde Mittag. Die Schattenflächen schrumpften zu Streifen. Sie drückte sich an eine Mauer und konnte nur zusehen, wie die Streifen schmal und schmaler wurden. Ihre Larve, die sie so dunkel gemacht hatte, wie es nur ging, war nichts weiter als ein durchsichtiger Schleier für die scharfen Stacheln der Sonne.
    »Die lassen mich nicht rein«, flüsterte sie. »Die lassen mich hier draußen verbrennen. Die brennen mir mein Ich weg.«
    Und genau so sollte es kommen.
    Ihr tat alles weh. In ihren Beinen begann es zu summen, zu prik-keln. Zwanghafter Bewegungsdrang überkam sie, sie zuckte und bebte. »Ihr kriegt mich nicht«, flüsterte sie. »Es dauert nicht lange, dann kommen wieder die ersten Schatten. Ich muss nur noch ein bisschen durchhalten.«
    Als der erste Schatten-Ritz entstand, rannte sie über den glühend heißen Boden zu der Wand und kauerte sich dort hin. Ihre heißen Panzerbögen knackten.
    »Schatten«, flüsterte sie. »Er kommt, er kommt. Ihr Dumpfbacken. Ihr kriegt mich nicht. Da könnt ihr machen, was ihr wollt. Ihr unterschätzt meine Stillenswärke.« Sie kicherte. »Willensstärke. Voll rausgebratet, die Wörterdinger.«
    Tawe war ein lallendes Wrack, aber sie war entschlossen. Mochte ihre Panzerhaut dreimal Risse bekommen, dreimal ihren Glanz verlieren!
    Der Schatten wurde zu einem Streifen, einem gnadenvollen breiten Band. Sie hatte die Mittagssonne überstanden. Die Forscher hatten sie nicht kleingekriegt.
    Ein metallenes Knarren erklang über ihr. Hoch über ihr. Sie sah hinauf. Oben auf den Mauern beugten sich Forscher vor und brachten Spiegel in Anschlag. Große quadratische Flächen gleißten auf.
    Sie fraßen Tawes Schattenstreifen weg.
    Tawe raste die Mauern entlang. Die Flecken Sonnenlicht folgten ihr. Sie konnte sich wenden, wohin sie wollte, immer blieb sie in der prallen Sonne.
    Die Forscher schwiegen nicht mehr, sie begannen zu pfeifen, zu johlen. Mt Psi-Kraft gebildete kleine Gegenstände prasselten auf Tawe hinab. Sie zertrat sie während ihrer kopflosen Flucht unter ihren rasenden Füßen, ohne mehr zu erkennen als bunte Flecken. »He, Tawe!«, rief es von oben herab. »Schätzchen!« - »Jetzt ist dir mal richtig heiß, was?« - »Seht sie euch an, die heiße Braut!«
    Ein Chor quälender Gemeinheiten.
    Dann ging ihr etwas auf. Ganz langsam, von Bruchstück zu Bruchstück. Sie erstarrte mit flatternden Bögen.
    Die Forscher hatten sie alle gehabt bei der letzten Hitze.
    Vor wenigen Wochen erst.
    Sie mussten zu diesem Zeitpunkt schon gewusst haben, dass Tawe der Ruf in die Fabrik ereilen würde.
    Und hatten sie, bevor sie das Geschlecht wechseln würde, noch schnell in die Fabrik geholt.
    Das war nicht nur harmlose Fortpflanzung gewesen, Bäumelei und Sex.
    Das war - ein Ungedanke für jede Ueeba, da Sex für sie doch stets Einvernehmen war und Teilen - der klammheimliche Beginn der Demütigungen gewesen, die Tawe in diesem Moment erlitt!
    Etwas in ihr zerbrach.
    Sie bog die Fühler zwischen die Brustbeine und rollte sich zu einer festen Spirale zusammen. Und immer noch johlten die Männer, prasselten die Bildgegenstände auf sie herab, auf sie ein. Bis...
    »Stopp! Hört auf damit! Sofort!«
    Unvermittelt hüllte wieder Schatten sie ein.
    Sie fühlerte vorsichtig. Blumen lagen um sie verstreut. Blütenkränze. Winzige Sonnenschirme. Beinringe von vielerlei Gestalt. Und Anzüglichkeiten: einander umwindende Ueebapaare, groß der Mann, klein die Frau; dazu übertriebene Darstellungen eines aufgeblühten, ja aufgeplusterten Innersten. Alles das hatten die Männer auf sie einprasseln lassen.
    Tawe hob die Fühler. Oben auf den Brüstungen war niemand mehr zu sehen.
    Ein Scharren. Neben ihr stand ein einzelner Forscher. Älter und grauer und zernarbter hatte sie keinen je gesehen. Etliche seiner
    Beine waren völlig abgenutzt, zerfranst. »Kollege Tawe. Willkommen in der Psi-Fabrik. Ich bin Forschungsrat Pokou.«
    Er berührte sie. Tawe zuckte zurück.
    »Hm«, machte er unwillig. »Nun hör doch endlich auf, dich zum Narren zu machen, und wasch dich. Wir haben heute noch einiges zu tun. Komm, hier.«
    Er ging zu der seltsamen hochgestellten Scheibe

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