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PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine

Titel: PR Posbi-Krieg 06 - Die Schöpfungsmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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werden unnachgiebig geahndet. Die Laren haben eine Stunde Zeit, sich, ihre beschädigten Einheiten und eventuelle Rettungsboote aus dem Alter-System zurückzuziehen.
    Das Ultimatum läuft ab jetzt.«
    Ein Blick auf die Instrumente verriet Kat-Greer, dass der Hypersturm abrupt nachließ. Die Fernortung funktionierte wieder.
    Die 8000 Schiffe der Posbis verharrten noch immer am Rand des Sonnensystems. Und kein einziges fragte nach Wahrem Leben.
    Ein Wunder, dachte Kat-Greer. Ein Wunder hatte sämtliche Pläne des Trovents durchkreuzt.
    Der Erste Hetran schloss die Augen und ließ sich kraftlos in den Sessel fallen. Er dachte nach, doch ihm fiel nichts Besseres ein, als das Lied vom Stern der Laren zu singen.
    Danach erhob er sich wieder und ignorierte die überraschten Blicke der Besatzung der Gefechtszentrale. »Macht, was ihr wollt«, sagte er. »Wir fliegen nach Hause. Die Schlacht ist vorbei.«
    Dann verließ er die Zentrale.

DREIßIG
    Vha tom Q’arabindon: Vergangenheit Q’iladado
    »Rhetaa ...«, sagte er. »Rhetaa N'elbione ...« Der Name war ihm völlig unbekannt. Wer auch immer seine Erinnerungen gelöscht hatte, er hatte ganze Arbeit geleistet.
    »Erinnerst du dich wirklich nicht an mich, Vhatom?«, wiederholte die Energiesphäre vor ihm. Sie begann zu pulsieren, zog sich zu Faustgröße zusammen und dehnte sich wieder zu Kopfgröße aus, einmal, zweimal, dann regelmäßig, schließlich immer schneller.
    »Nein«, sagte er leise.
    »Natürlich nicht. Sie haben dir alle Erinnerungen genommen, als du zur Plasma-Psyche wurdest. Damals waren wir noch jung und viel schwächer als heute, und niemand durfte wissen, was bei uns geschah, was wir beabsichtigten. Wir mussten uns schützen. Aber wir konnten dich auch nicht einfach sterben lassen. Das hätte allem widersprochen, was wir uns zum Ziel gesetzt hatten. Du kennst mich nicht, und du bist auch nicht imstande, meine Aura wahrzunehmen, so wie ich die deine gespürt habe. Ich habe sofort gewusst, dass du dich an Bord dieses . Gebildes befindest.«
    »Allem widersprochen ...?« Er verstand nichts, gar nichts. »Dann ... kennst du mich wirklich, und Vhatom Q'arabindon ist mein richtiger Name?«
    »Und ob ich dich kenne, Vhatom. Dich habe ich geliebt. Wegen dir bin ich gestorben. Was weißt du noch über diese Zeit?«
    »Nichts«, gestand er ein. »Gar nichts. Nur ...«
    »Ja?«
    »Manchmal sehe ich ein Feuerrad ... ein Rad aus Feuer, das dem Zentrum dieser Galaxis ähnlich sieht.«
    »Ja, das Feuerrad.« Die Energiekugel schien leise zu seufzen. »Willst du wissen, was damals geschehen ist, Vhatom? Wie du zur Plasma-Psyche geworden bist?«
    Er zögerte, aber nur kurz. War es nicht genau das, was er sich seit über 60.000 Jahren ersehnte? Das Geheimnis seiner Herkunft zu ergründen? Würde er jetzt ablehnen, wäre sein gesamtes Leben nach dem Erwachen eine einzige Lüge gewesen.
    Aber vielleicht war es besser, die Wahrheit nicht zu kennen ...
    »Ja«, sagte er dann energisch. »Ja, ich möchte es wissen.«
    »Dann werde ich dir die letzten Stunden deines ersten Daseins zeigen, als würdest du sie noch einmal durchleben.« Die Energiekugel pulsierte immer schneller, verfärbte sich, leuchtete nun in einem hellen Rot. Dem Rot von Feuer. »Und danach musst du dich entscheiden, Vhatom. Danach musst du dich entscheiden.«
    Unvermittelt schien die Energiesphäre zu explodieren und sein gesamtes Sichtfeld mit rot leuchtender Helligkeit auszufüllen.
    Mit Licht, das zu einem Rad aus Feuer wurde.
    Dann explodierte das Rad in Vhatoms Wahrnehmung, und Rhe-taa stand neben ihm.
    Vhatom spürte, wie Rhetaas Kloake heftig kontrahierte, und fand in diesem Augenblick ebenfalls seine Erfüllung. Das Gefühl war so intensiv, dass ihm die Beine den Dienst zu versagen drohten. Vorsichtig verlagerte er das Gewicht auf die beiden hinteren und zwei der mittleren.
    Auch Rhetaa schwankte heftig, bemühte sich verzweifelt, nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Sie prallte gegen ihn, und der untere Ausläufer ihres Hornpanzers grub sich schmerzhaft in sein rechtes
    Vorderbein. Er schrie vor Schmerz auf und spürte, wie sein Fortpflanzungsorgan aus der Kloake rutschte.
    Aber das wunderbare Gefühl blieb.
    Rhetaa schlug mit den Greiftentakeln um sich und bekam zwei der Haltegriffe zu fassen, die in allen Paarungsräumen angebracht waren. Ihr Stand stabilisierte sich, und sie ließ zwei andere Greifarme über seinen Panzer gleiten, tastete nach seinem Sinnesorganknoten auf der Stirn, fand ihn

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