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PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

Titel: PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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in weichen Boden und versank mit dem Gesicht im schleimigen Grund. Er schmeckte Erde und Wasser.
    Ein Ruck in seinem Nacken. Dumpf vernahm er das Reißen von Stoff und Metall. Diesen Raumanzug würde er nie mehr schließen können.
    Der Terraner schlug um sich, versuchte das zu packen, was auf seinem Rücken saß. Farashuu Perkunos? Wie hatte sie ihn in dieser Intropole gefunden? Er griff ins Leere, der Widerstand war verschwunden. Die Luft wurde knapp. Er rollte zur Seite, drückte sich mit den Armen in die Höhe. Sein Kopf durchstieß die Wasseroberfläche. Er saugte Luft ein. Wo war sie?
    An einem Dutzend Stellen brannte es. Überall lagen Leichen. Einen Meter entfernt trieb eine reglose Gestalt in einem schwarzen Gewand, um die sich das Wasser dunkel verfärbte. Druuf rannten panisch durch die Halle. Entsetzt sah Rhodan, dass die Präfidatin nicht einmal eine Minute benötigt hatte, um ein völliges Chaos in der Versammlungshalle auszulösen. Aber Farashuu entdeckte er nicht.
    Rhodan zog den Strahler. »Wo bist du?«, schrie er. »Lass die Druuf aus dem Spiel! Du willst doch nur mich!«
    Die Wasseroberfläche neben ihm explodierte. Wasser platschte auf ihn herab. Der viereckige Helm rammte gegen seinen Arm. Er schrie, öffnete unwillkürlich die Hand und seine Waffe flog in die Höhe.
    Strahlerschüsse jagten heran. Das Wasser kochte. Er sah das bernsteinfarbene Schimmern direkt vor sich. Farashuu packte ihn und riss ihn mit sich. Wasser spritzte, schlug um ihn zusammen. Ein letzter Atemzug, dann war er wieder unter der Oberfläche.
    Das Blut rauschte ihm in den Ohren. Farashuu zog ihn weiter, zur Mitte des Sees. Es dröhnte, das Wasser wallte weiß. Plötzlich trieb er nach oben. Die Fontäne riss ihn mit sich. Er ruderte panisch mit den Armen, bevor Farashuu ihn wieder packte. Er sah Strahlermündungen an ihrem Leib, doch sie zeigten nicht auf ihn. Energiesalven jagten in die Halle, gleichzeitig umfasste Farashuu eine dolchartige Klinge und schleuderte sie - ohne sich umzudrehen - hinter sich.
    Sie schlugen zusammen wieder ins Wasser, der Aufprall trieb ihm die Luft aus den Lungen. Rhodan zog die Beine an und rammte sie in Farashuus Unterleib. Die Präfidatin war von der Gegenwehr offenbar so überrascht, dass sich ihr Griff lockerte. Rhodan stieß mit der Faust nach und war frei.
    Angewidert spuckte er das verschluckte Wasser aus und kam auf die Beine. Bis zum Brustkorb stand er im See.
    Farashuu stand ihm direkt gegenüber. Ihr Helm glänzte vor Feuchtigkeit. Die Kleidung klebte triefnass an ihr. »Diese Narren hätten dich fast erschossen.«
    »Sie haben Angst«, sagte Rhodan.
    Hinter Farashuu loderten Feuer. »Zwei von ihnen waren bewaffnet und gaben Waffen an vier weitere. Sie werden uns nicht mehr stören. Und nun zu uns. Du wirst mit mir kommen.«
    Rhodan überlegte fieberhaft, wer die Bewaffneten gewesen sein könnten. General Pok? Aunpaun? Finan Perkunos? Wiesel? Eigentlich kam niemand sonst infrage. Die Druuf in der Intropole hatten keinen Grund, Waffen bei sich zu tragen. Wenn dies stimmte, waren zwei seiner Begleiter tot.
    Plötzlich umklammerten Farashuus Hände seine Arme. Er hatte ihre Bewegung nicht wahrgenommen, so schnell war sie erfolgt. Auf ihrem Brustkorb und den Schultern spannten sich grotesk große Muskelberge. »Du wirst mich begleiten, hörst du?« Sie klang wie ein bockiges, zorniges Kind.
    Rhodan war nicht in der Lage, den Griff zu sprengen. Ein Kind ... er sah nichts anderes als ein Kind vor sich, doch noch nie hatte das Äußere so sehr getäuscht. Er stieß die Stirn vor, knallte sie gegen den Transpathein-Helm. Schmerz durchraste ihn bis in den Nacken. »Nein!«, schrie er, und etwas Blut rann über die Augenbraue und fing sich in den Wimpern.
    Farashuus Mund verzog sich vor Wut. Ihr Daumen formte eine Klinge, die sie ihm an die Kehle hielt. Dann stieß sie ihn rückwärts um. Sein Kopf klatschte auf und versank. Schon wieder.
    Sie war ihm ganz nah, die Gesichtszüge hinter dem Transpathein entspannt. Oh doch, formten ihre Lippen. Sie rammte die Faust gegen seinen Brustkorb. Luftblasen quollen aus seinem Mund und stiegen auf. Er presste die Lippen zusammen. Sie lächelte, kühl wie ein Todesengel.
    Es war perfide ... ob sie sich unter oder über Wasser befand, spielte für sie keine Rolle. Ihr Kopf lag ohnehin komplett unter Transpathein verborgen. Wie auch immer ihr Körper mit Sauerstoff versorgt wurde, sie musste nicht atmen.
    Ihm jedoch wurde die Luft knapp.
    Du wirst

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