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PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

Titel: PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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mitkommen, formten ihre Lippen. Die Klinge an ihrem Daumen durchschnitt das Wasser vor seinem Gesicht.
    Er wehrte sich und wollte sich befreien, trat aus, traf jedoch nur ins Leere. Sie war überall und nirgends.
    Wenn Farashuu gewann, hatte auch Bavo Velines gewonnen. Aber Rhodan wusste, dass er dem Roten Imperium nicht in die Hände fallen durfte. Die Machthaber dieser Menschheit durften ihn nicht für ihre Zwecke instrumentalisieren. Allerdings gab es keine Möglichkeit, seine Gegnerin zu besiegen.
    Er hatte verloren...
    Verloren ... er war verloren ...
    War er nicht.
    Es gab eine so einfache Möglichkeit, Farashuus Pläne zu durchkreuzen, dass selbst er als Sofortumschalter in der Hektik der zurückliegenden Minuten nicht daran gedacht hatte. Sie brauchte ihn. Lebend.
    Du wirst mitkommen, sagte sie wieder.
    »Nein!«, schrie Rhodan, doch kein Ton kam über seine Lippen. Stattdessen schwappte Wasser in seinen Mund, drang in die Kehle. Die Lunge zog sich zusammen, Adrenalin schoss durch seinen Körper.
    Und plötzlich war er wieder an der Luft. Farashuu schleuderte ihn ans Ufer des Sees. Der Aufprall war mörderisch. Der Terraner hustete, würgte und spuckte Wasser. Sein Rücken loderte vor Schmerzen.
    Die Präfidatin stand neben ihm. »Du wirst nicht sterben! Ich lasse es nicht zu!«
    »Dann hilf ... mir.« Rhodan ächzte, rang nach Atem ... und fixierte Farashuus Hand. Die Klinge ragte immer noch aus ihrem rechten Daumen. Rhodan streckte zitternd die Hand nach ihr. »Ich komme mit... nur ... hilf mir!«
    Sie sah verwundert aus, doch sie ergriff seine Hand.
    Es hat funktioniert!, raste der Gedanke durch sein Hirn. Rhodan stieß sich vom Boden ab, drückte Farashuus Arm in einer einzigen gleitenden Bewegung hoch, bog ihn am Handgelenk und rammte ihr die eigene Daumenklinge in den Brustkorb.
    Die Augen der Präfidatin weiteten sich fassungslos. Symbionten umschwirrten die Wangen, als könnten sie nicht glauben, was im Augenblick geschah. Rhodan nutzte den Moment und zog Farashuus Hand brutal nach unten. Die Klinge schlitzte den Rumpf von der Brust bis zum Bauchraum auf. Augenblicklich sprudelte Blut.
    Der Terraner ließ los und wankte zurück. Tränen quollen aus seinen Augen, Tränen der Erschöpfung, der Erleichterung und des Entsetzens. Da stand ein Mädchen vor ihm, ein Kind eigentlich nur, und er hatte ihm den Leib aufgeschlitzt.
    Farashuu zog die Hand zurück. Blut tropfte von der Klinge, die verschwand, als habe sie nie existiert. Dann brach etwas rot Glänzendes aus der Wunde an ihrem Brustkorb. Ein Plasmawurm. Er wand sich und schob sich direkt über die Wunde, sanft vibrierend und eine Flüssigkeit abgebend.
    Finan Perkunos und Wiesel rannten herbei. Der Genus hielt einen Strahler in der Hand, zielte auf seine Tochter und schoss.
    Der Strahl jagte ins Leere.
    Farashuu stand schon zwei Meter entfernt im Wasser. Trotz ihrer Verletzung war sie schneller als jeder Mensch. Blut quoll in Schüben aus ihrem Leib. Ihr Gesicht zeichnete sich kalkweiß unter dem Transpathein ab.
    Der Genus feuerte erneut. Das Wasser zischte und verdampfte, doch die Präfidatin war nicht mehr da.
    »Weg hier!«, sagte Finan Perkunos.
    Rhodan schüttelte den Kopf. »Wir müssen Farashuu endgültig stoppen.«
    »Sie will nur dich! Ohne dich wird sie abziehen und die Druuf hoffentlich in Ruhe lassen. Bleibt sie hier, gibt es ein fürchterliches Massaker. Rhodan, hier leben keine Kämpfer, das sind Zivilisten! Ich bringe dich weg. Wir fliehen durch den Transmitter.«
    Zu dritt rannten sie los, Perkunos, Rhodan und Wiesel. Rhodan rechnete jederzeit mit einem erneuten Angriff. Doch es blieb ruhig.
    Der Boden im Korridor leuchtete noch immer diffus braun. Sie erreichten ihr Ziel, und Perkunos aktivierte den Transmitter. »Als endgültige Gegenstation ist noch immer Depura Dengko eingegeben.« Das Abstrahlfeld baute sich flirrend auf.
    »Das ist sinnlos«, widersprach Rhodan. »Farashuu wird uns folgen.«
    »Das kann sie nicht, wenn ich sofort danach den Transmitter anders einstelle«, sagte Perkunos. »Ihr beide geht zuerst. Sofort!«
    »Das kann nicht funktionieren«, sagte Rhodan. »Sie wird feststellen können, wo ...«
    Wiesel rammte ihm unvermittelt die Arme gegen die Brust. Rhodan taumelte durch das Abstrahlfeld und entmaterialisierte.
    »Jetzt du!«, forderte Wiesel.
    Finan Perkunos sah den kleinen Mann ernst an. »Ich muss bleiben, um den Transmitter zu zerstören.«
    »Perry braucht dich. Und deine Anjumisten auch.«
    »Rhodan wird

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