Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

Titel: PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
Vom Netzwerk:
Patollo.
    »Für dich ist er eine historische Figur, die in den Schulbüchern auftaucht, aber du kennst ihn nicht. Rhodan ist verbohrt, stur und in seinen verqueren Idealen gefangen. Er würde nicht verstehen, dass unser Reich wachsen muss und wir die Fahne des glorreichen Sieges in das Weltall hinaustragen müssen. Und doch werden wir seine Hilfe benötigen. Deshalb wird er eine Fassade zu Gesicht bekommen, die ihm gefallen wird. Er kennt die Druuf, und er wird sich fragen, wo sie geblieben sind und warum sie ihren Planeten nicht mehr bewohnen. Die Antwort lautet: Sie griffen uns an, völlig ohne Grund. Wir Menschen wehrten uns und besiegten sie. Eine terranische Erfolgsgeschichte, wie sie Rhodan selbst schon oft erlebt hat. Nach dem furchtbaren Krieg gewährten wir den Aggressoren Gnade und ließen sie in den Intropolen leben.«
    »Wann willst du Kontakt aufnehmen?«
    »Wir haben mehr als genug Zeit, Jaakko. Lass uns einige Jahrhunderte warten und unsere Macht ausbauen. Es gibt so viele Welten, die es zu erobern lohnt. Nach dem bedauerlichen Unfall mit deiner Tochter müssen wir dafür sorgen, dass die Präfidatinnen eine längere Lebensspanne haben, um als Speerspitze unserer Kriegsmacht zu dienen.«
    Patollo verzog verächtlich das Gesicht. »Siris Tod war kein Unfall. Die Ouantronische Armierung hat ihren Geist ausgehöhlt, ihr die Lebenskraft entzogen und nichts als eine Hülle zurückgelassen, die schließlich gestorben ist.«
    »Du hast recht - es war unser Fehler«, sagte Bavo bestimmt. »Den wir ausmerzen werden, indem wir die Armierung perfektionieren.«
    »Es war nicht unser Fehler - und schon gar nicht mein Fehler. Ohne die Druuf hätte Siri niemals die Armierung anlegen müssen! Also haben sie meine Tochter getötet.«
    Bavo war nicht bereit, länger mit dem alten Filiaten zu diskutieren. »Es spielt keine Rolle, wie du die Lage einschätzt. Es wird so geschehen, wie ich es sage. Vergesst nicht, wer euch den Zugang zu den Filiationskammern ermöglicht hat. Ohne mich wärt ihr bedeutungslos. Mit mir aber seid ihr Teil eines herrlichen Triumvirats, dessen Glorie über die Galaxis strahlen und ihr neue Herrlichkeit verleihen wird.«
    Wie lange hatte Bavo gewartet, diese Worte aussprechen zu können. Wie viele Existenzen hatten seine Filiate durchlebt, bis es endlich so weit gekommen war.
    Einen Moment schwiegen alle, dann zog Johari ein Stück Papier und einen Stift zu sich heran, die stets auf dem Besprechungstisch bereitlagen. Sie liebte den Umgang mit derlei antiquierten Dingen. Sämtliche Schlachtpläne während des Krieges hatte sie eigenhändig auf Papier skizziert und Truppenbewegungen mit Pfeilen angedeutet.
    Sie zeichnete einen liegenden Kreis, gefolgt von einem stilisierten Pfeil, der diese Ebene durchbohrte. Bavo wusste genau, was folgen würde: zwei weitere Pfeile inmitten des Kreises. Ein Schauer lief über seinen Rücken: Sie nahmen gerade alle drei an einem historischen Moment teil.
    »Dies wird unser Symbol sein«, sagte Johari. »Ein unbezwingbares Reich, in dessen Zentrum ein Triumvirat steht. Wir nennen uns das Rote Imperium.«

6.
Planung und Wirklichkeit
    Perry Rhodan stolperte aus dem Empfangsfeld des Transmitters. Er war allein, seine Brust schmerzte, und er konnte kaum glauben, was geschehen war. Wiesel hatte ihn gestoßen; der Gauner hatte ihn tatsächlich übertölpelt wie ein dummes Kind. Und das bei meiner Erfahrung, dachte er.
    Seine neue Umgebung erkannte er sofort; wie erwartet handelte es sich um die Empfangsstation, die im Säulengebäude der geheimen Station auf Depura Dengko lag. Dumpfe Geräusche drangen von draußen herein.
    Er blieb beim Transmitter stehen, ohne die Geräusche weiter zu beachten. In wenigen Sekunden würde Wiesel auftauchen; wenn dieser sich ebenfalls zum unterirdischen Stützpunkt hatte abstrahlen lassen, wollte Rhodan nach Kontakten in der Station suchen.
    Finan Perkunos würde wohl seine Ankündigung wahr machen und zurückbleiben - was nichts anderes bedeutete, als dass sich der Genus opferte. Er wusste genauso wie Rhodan, dass er seiner Tochter nicht in die Hände fallen durfte. Farashuu und die Machthaber des Imperiums würden sonst Mittel und Wege finden, ihm sein Wissen zu entlocken, was dem Ende des anjumistischen Widerstands gleichkam.
    Ein Körper materialisierte in dem flirrenden Empfangsfeld.
    »Du?«, fragte Rhodan.
    »Wiesel wird nicht kommen«, sagte der Genus. »Hat er...«
    »Wir haben geredet, er schätzt die Lage richtig ein. Nur

Weitere Kostenlose Bücher