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PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

Titel: PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Auge, wurde aber durch die großen Tränenmengen ausgeschwemmt. Der Symbiont absorbierte die Tränenflüssigkeit in atemberaubendem Tempo und wuchs dadurch auf das Doppelte seiner ursprünglichen Größe an. Leider, leider wand sich mein Kollege vor Schmerzen und hat den Symbionten aus Versehen zertreten.«
    »Wie geht es ihm?«, fragte Rhodan.
    »Dem Symbionten?«
    »Ihrem Kollegen«, stellte der Unsterbliche klar.
    Die Analyse-Spezialistin sah Rhodan unergründlich an. »Es war ein Scherz«, sagte sie todernst. »Sein Auge war verloren, aber wir haben es längst ersetzt. Die Farbe der Iris muss sich noch anpassen, ansonsten wird das neue Organ seine Funktion besser erfüllen als das alte - mit der Präzision, die geklonten und genoptimierten Organen von Natur aus inne liegt.«
    Sie griff mit Daumen und Zeigefinger in das Wasser und entnahm das quadratische Behältnis, dessen Kantenlänge etwa zehn Zentimeter durchmaß. Nun, da er genauer hinsah, zählte Rhodan vier der winzigen Tierchen, die sich allesamt an eine Wand kauerten und mit kaum sichtbaren Beinchen darüber kratzten.
    »Die Wände dieses Behältnisses sind aus extrem widerstandsfähigem Material«, erläuterte Innsa. »Solange ich es zusätzlich mit Wasser abgeschirmt habe, waren die Symbionten friedlich... nun umgibt sie eine ausreichende Menge Luft, sodass sie die Richtung erkennen, in der sich Transpathein befindet.«
    Rhodan wurde klar, dass sich die Symbionten an die Seitenwand pressten, die in Richtung der komatösen Farashuu zeigte.
    Langsam drehte die Wissenschaftlerin den Würfel - die Tierchen reagierten darauf, indem sie sich jeweils an die Seite bewegten, die der Präfidatin am nächsten lag.
    Dann explodierte das Behältnis in Kingris Innsas Hand.
    Die Quantronische Armierung produziert ein Gegenmittel. Ich treibe sie zur Eile an. Die Situation hat sich grundlegend geändert. Er ist hier.
    Er.
    Perry Rhodan!
    Ich spüre es über das Transpathein. Ich kann seine Gedanken nicht lesen, natürlich nicht, und wenn ich all die Denkmaterie auf einmal verbrauchen würde, würde es nichts nützen, denn er ist mentalstabilisiert. Eine raffinierte Methode, die selbst ich nicht durchdringen kann. Ich hatte es versucht, als ich ihn bei mir in Leyden City hatte. Wenn er sich nicht von sich aus öffnet, gibt es keinen Zugang zu seinen Gedanken. Aber das muss es ja auch nicht. Was er denkt, ist völlig ohne Belang. Es zählt nur eins - er lebt noch. Ich kann meine Mission tatsächlich beenden.
    Oder sollte ich zunächst...
    »Dein Status ist fast wieder aktiv«, unterbricht die Quantronische Armierung meine Überlegungen. Schon vor langer Zeit habe ich mich an dieses geschwollene Gelaber gewöhnt. Was dieser Satz bedeuten soll, ist ganz einfach: Ich werde bald aus dem Koma erwachen. Die Quantronik kann es nur nicht besser ausdrücken: sie behandelt mich, als wäre ich ebenfalls eine Maschine, genau wie sie. Ich schicke einen entsprechenden spöttischen Gedanken in ihre Richtung.
    Ich weiß nicht genau, wo ich genau bin und welche Situation ich vorfinden werde, wenn ich ausbreche. Aber ich werde mich schon schnell genug darauf einstellen können. Die Armierung funktioniert wieder perfekt, da bewegen sich alle Normalos sowieso wie in Zeitlupe gegen mich.
    Wahrscheinlich sitze ich in irgendeinem Labor gefangen, und die Anjumisten-Wissenschaftler stellen irgendwelche Experimente mit mir an. Sie wollen wissen, wie meine Armierung funktioniert, das habe ich in den Gedanken dieses Kerls gespürt. Wahrscheinlich wollen sie die Wirkung kopieren.
    Lächerlich.
    Das werden sie ganz bestimmt nicht schaffen. Die können das Werk eines Jaakko Patollo nicht nachahmen! Eher schieße ich alles in Klump und Asche. Und dann schnappe ich mir Rhodan, und schon bald kann ich in meinem Spielzimmer sitzen und habe wieder meine Ruhe. Das ist das Einzige, was ich will. Alles andere ist mir momentan völlig egal. Jeder will etwas von mir ... Bavo Velines ...die Armierung ... sogar mein Vater! Keiner fragt mich um meine Meinung, und schon gar nicht das Lini-O, diese alte Nervensäge!
    »Signal an deine Freundinnen ist bereit, Farashuu. Soll ich es absenden?«
    Das wissen diese Anjumisten nicht. Die denken wohl, sie seien in Sicherheit und das Rote Imperium könnte sie nie finden. Dumm sind sie, ganz einfach dumm! Als ob ich mich nicht abgesichert hätte. Im Notfall können Quantronische Armierungen miteinander in Kontakt treten, selbst wenn sie räumlich weit voneinander entfernt

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