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PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

Titel: PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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sind. Die Armierungen müssen nur aufeinander geeicht sein. Das haben meine beiden Freundinnen und ich schon lange erledigt!
    Desre und Aunike waren im selben Jahrgang wie ich, und damals haben wir uns abgestimmt. Ein heiliger Schwur war das. Jungmädchenkram eben ... meine Güte, damals waren wir fast noch Kleinkinder, und alles war so wichtig und erhaben. Unsere Zukunft war für uns ... mehr. Wir würden uns immer beistehen und helfen, egal was kommt. Selbst ein Bavo Velines persönlich würde uns nicht auseinanderbringen können, das haben wir uns geschworen! Und Sayblee? Sayblee? Wie komme ich auf Sayblee? Ich erinnere mich an niemanden dieses Namens.
    »Gib das Signal!«, befehle ich der Armierung.
    Ich spüre gar nichts. Aber ich weiß, dass Desre und Aunike bald hier sein werden. Dieses Versteck der Anjumisten wird es schon bald nicht mehr geben.
    Ein Splitter schlitzte Kingris Innsas Kombination über dem Bauch auf. Stoff klaffte zur Seite, gab den Blick frei auf leicht bläuliche Haut, auf der ein seidiger Flaum wuchs und über die im nächsten Augenblick Blut rann.
    Die Analyse-Spezialistin schrie auf, wankte einen Schritt zurück, stolperte und krachte mit dem Rücken gegen ein fahrbares Tischchen, das unter dem Gewicht seitlich wegrollte, bevor es kippte. Kingris stürzte in einem Regen aus kleinen Fläschchen und bauchigen Glasampullen zu Boden. Es krachte, schepperte und klirrte, als die Behältnisse zerbrachen und sich verschiedene Flüssigkeiten über den Boden ergossen.
    Kingris brüllte vor Schmerz.
    Rhodan eilte zu ihr. Der Sturz konnte doch nicht... Als er sah, warum sie schrie, bückte er sich und zerrte die Wissenschaftlerin aus dem Säuresee, der sich um ihre rechte Hand ausbreitete. Es stank nach verschmortem Fleisch, und vom Boden stieg schwarzer, stinkender Rauch auf.
    »Deine Hand!«, sagte Rhodan grauenerfüllt.
    Kingris verzog das Gesicht unter unsagbaren Schmerzen. »Die ... Symbionten«, presste sie hervor.
    Sie denkt nur an ihre Aufgabe, durchfuhr es Rhodan, und er wusste nicht, ob er sie dafür bewundern oder bedauern sollte.
    Der Nagel ihres Daumens schwamm in Blut und ragte viel zu weit über die Fingerkuppe hinaus. Die Schmerzen mussten höllisch sein.
    »Die Symbionten sind zu klein«, sagte Finan Perkunos nervös. Er blickte um sich, mit fahrigen Bewegungen ging er auf und ab. »Ich kann sie nicht sehen! Wie können wir sie finden? Und warum zur Hölle ist der Behälter explodiert?«
    »Zu unvorsichtig!« Kingris Innsa drehte sich in Rhodans Griff, entwand sich ihm, als wäre sie kein Mensch, sondern eine Schlange, die sich beliebig verbiegen konnte, und stand dann neben ihm. Die blutende Hand presste sie an die Brust; der Stoff des hautengen Dresses saugte sich voll. »Ich war zu unvorsichtig! Die Symbionten verfügen nur über wenig eigene Kraft, aber sie können sich rasend schnell bewegen. Sie haben sozusagen Anlauf genommen und ihr Gefängnis mit der kinetischen Energie gesprengt. Das Transpathein im Helm des Untersuchungsobjekts zog sie zusätzlich an.«
    »Farashuu ist ein Mensch«, schrie Rhodan - viel lauter, als es der Situation angemessen war. »Sprich nicht dauernd von ihr, als wäre sie ein Ding!«
    Ein melodiöses Sirren durchdrang den Raum bis in den letzten Winkel.
    »Was ...« Perkunos wurde bleich.
    Die Analyse-Spezialistin eilte zu einem blütenförmig geschwungenen Bedienpult, schob ein Blatt beiseite und studierte eine Sekunde lang die Anzeigen. Dann streckte sie die verletzte Hand in Richtung der beiden Soldaten, so schnell, dass etwas Blut in ihre Richtung spritzte. »Haltet euch bereit!«, befahl sie. Ihre Stimme klang, als käme sie direkt aus einem Grab.
    »Die Zeitbombe geht hoch«, sagte Finan Perkunos.
    Rhodan starrte die Wissenschaftlerin verwirrt an. »Was ist los?«
    »Schon vor einer halben Stunde ist der Umfang von Farashuus Helms noch einmal um drei Hundertstel Millimeter geschrumpft, ohne dass ich etwas von der Transpathein-Masse entnommen habe. Und eben sogar um acht Hundertstel Millimeter, was den Alarm ausgelöst hat. Das heißt nichts anderes, als dass ...«
    »... dass Farashuu selbstständig etwas von der Denkmaterie verbraucht«, ergänzte Perkunos.
    »Sie ist aktiv«, stimmte Kingris Innsa zu.
    »Könnte das nicht eine Wirkung der Symbionten sein?«, fragte Rhodan. »Farashuu liegt schließlich im Koma und...«
    »Sie ist es«, sagte Finan Perkunos bestimmt. »Meine Tochter ... ich weiß es.« Er starrte auf die Präfidatin, die nach

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