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PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

Titel: PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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anpasst.«
    »Gab es keinen Widerstand der Ethik-Kommission?«, fragte Bavo.
    Mauro schleuderte mit einer hastigen Kopfbewegung den Zopf in den Nacken und setzte sich. »Was die Kommission nicht weiß, kann sie nicht verbieten. Ihre Mitglieder sind doch zum größten Teil Schwätzer, die nichts anderes tun, als den Fortschritt zu hemmen.« Er winkte ab. »Die hätten auch auf Kopernikus bleiben können.«
    Er ist gut, dachte Bavo. Viel besser als ich vermutet habe.
    »Du siehst, wir vertrauen dir«, sagte Armana. »Also vertrau du bitte auch uns. Ich kenne dich, Bavo Velines - viel besser, als du glaubst. Wir werden viel erreichen, wenn wir erst bedingungslos zusammenarbeiten.«
    »Wenn ich euch nicht vertrauen würde, wäre ich dann bereit, bei einem so mysteriösen Projekt wie der Filiationskammer mitzuarbeiten? Ich weiß nicht einmal, worin das Ziel eurer Forschungen besteht!«
    Armanas Blick ging bis auf den Grund seiner Seele. »Spiel uns nichts vor. Es gibt Gerüchte, das wissen wir, und gerade an dir werden diese Gerüchte nicht vorbeigegangen sein. Wir versuchen, sie zu unterbinden, aber es wird uns nicht hundertprozentig gelungen sein. Also ... was weißt du?«
    Es wurde Zeit, guten Willen und Ehrlichkeit zu demonstrieren. »Natürlich ist mir das eine oder andere bekannt. Angeblich arbeitet Mauro an einer Methode, Unsterblichkeit zu erringen.«
    »Das ist leicht übertrieben.« Der Genetiker hob abwehrend die Hände. »Die Filiationskammer wird, sollte sie jemals gelingen, eine Art Duplikat erzeugen. Keine rein biologischen Klone, sondern ... Seelenabspaltungen, die mit dem Original verbunden sind, dessen Alterungsprozess kryogenisch in der Kammer gestoppt wird und dort...«
    »...unsterblich wird«, unterbrach Bavo. »Also doch. In meinen Augen ein höchst interessantes Vorhaben.«
    Armana setzte sich auf die Armlehne von Mauros Sessel und legte die Hand auf das Knie ihres Geliebten. »Wir haben kaum einen Einblick in das, was draußen geredet wird. Wie viele Menschen kennen diese Gerüchte, Bavo?«
    Das also war es. Sie wollten ihn, um die Stimmung einzufangen, die in der Allgemeinheit herrschte, sie wollten sein Wissen ausnutzen, weil sie unter der Angst litten, dass ihre Geheimhaltung versagte. »Kaum jemand weiß so viel wie ich. Ich musste einiges investieren, um das Wort Unsterblichkeit aufzuschnappen. Von ... wie nanntest du es? Also von diesen Seelenabspaltungen habe ich nie etwas gehört. Ihr könnt also ganz beruhigt sein. Auch von eurem hochgezüchteten Baby weiß niemand etwas.«
    Armana presste die Lippen zusammen, dass deren Rot einem blassen Weiß wich. Ihre Wangen zitterten. »Wir lieben unser Baby. Isaih wird kein Freak sein.«
    »Ich habe eure Liebe nicht infrage gestellt. Wenn es einen anderen Eindruck erweckte, entschuldige ich mich dafür.«
    »Hochgezüchtet ist kein schönes Wort«, warf Mauro Quinn ein. »Wir sprechen von einem Designmenschen. Isaih Patollo wird der erste Designmensch sein. Der erste von vielen, dessen Name man noch in Jahrtausenden kennen wird.«
    »Patollo? Wieso wollt ihr ihm einen anderen Nachnamen geben? Gefällt euch Ouinn nicht? Oder Ashish? Wollt ihr verschleiern, dass ihr seine Eltern seid?«
    »Er ist der Erste einer neuen Generation, die bald Tausende und Abertausende umfassen wird. Das sollte stets und sofort zum Ausdruck kommen. Er ist nicht nur unser Sohn. Er ist die Genesis von etwas völlig Neuem!«
    »Aber völlig egal, wie er heißt«, sagte Armana, beinahe bettelnd. »Er wird unser Baby sein.«
    Ein Baby mit Flügeln und druufschen Genen, dachte Bavo. Wenn ihr euch damit nur nicht übernehmt.
    Mauro umarmte seine Geliebte; als er weitersprach, ergriff er ihre Hände. »Wir werden dich in den Forschungsstand zur Filiationskammer einweihen, Bavo. Genauer gesagt, wirst du derjenige sein, der mehr weiß als alle anderen außer uns beiden. Wir arbeiten zu zehnt an dem Projekt, aber vier meiner Mitarbeiter leisten nur Zuarbeit mit ihrer Grundlagenforschung. Sie kennen die wahre Zielsetzung nicht. Zumindest hoffe ich das. Sie haben womöglich längst die richtigen Schlussfolgerungen gezogen. Aber du, Armana und ich ... wir werden das Projekt leiten und zu neuen Höhen führen. Wie gefällt dir diese Vorstellung?«
    Bavo Velines schloss die Augen.
    Unsterblichkeit, dachte er.
    »Gut«, sagte er.
    Armana ließ ihre Hand zu Mauros Oberschenkel wandern, spannte die Muskulatur des Oberarms und drückte sich in die Höhe. »Vorher gibt es allerdings noch eins

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