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PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

Titel: PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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Dami.
    »Ich weiß nicht mehr, was sie sind. Ich weiß gar nichts mehr.«
    Dami hörte ihn seufzen. Sie sagte: »Die Druuf gehen durch die Stadt.« Bence antwortete nicht. »Hast du verstanden?«, fragte Dami.
    »Ich weiß«, sagte Bence. »Die Druuf gehen durch die Stadt. Warum sollten sie auch nicht? Schließlich ist es ihre Welt.«
    »Ihre Welt?« Dami schüttelte den Kopf. »Ich bin hier geboren. Wir sind hier geboren. Es ist unsere Welt.« Sie überlegte und verbesserte sich: »Druufon ist wenigstens genauso gut unsere Welt.«
    Drei, vier, fünf, sechs riesenhafte Druuf-Raumer rauschten in langsamer Fahrt über den Himmel. Zwei von ihnen stellten sich senkrecht auf und sanken. Sie setzten zur Landung an.
    Zur Landung, wenn Dami richtig sah, mitten auf dem Quaritas. Sie fühlte sich gebannt, hielt den Atem an. Alles wuchs ihr über den Kopf. Selbst die Roboter schienen ratlos. Jedenfalls rührten sie sich nicht mehr.
    Wenn sie in irgendeinem Kontakt stehen zum Mentalen Symposion...
    »Dami?«, fragte Bence.
    »Hol uns hier ab«, sagte sie matt. »Hol uns bitte hier ab.«
    »Ich muss auf meinem Posten bleiben«, sagte Bence. Es klang verzweifelt.
    »Druuf-Raumer landen mitten in Leyden City. Es gibt kein Rotes Imperium mehr. Also hast du auch keinen Posten mehr.«
    Fast eine halbe Minute lang schwieg Bence. Schließlich fragte er: »Wo seid ihr? Ich komme.«
    Sie tippte auf die Peilfunktion des Funkys und dachte: Er kommt. Also ist es wirklich vorbei. Unsere Zeit ist um.
Sakister Liebchen:
Nach der letzten Schlacht
    Nach der Auslösung des Patollo-Lotes herrschte so etwas wie eine übernatürliche Stille. Es war, als verharre der umgebende Raum selbst in einem Schockzustand.
    Sakister Liebchen registrierte, dass die verbleibenden Einheiten beider Flotten im Umfeld des aktivierten Lots ihr Feuer eingestellt hatten. Offenbar gab es im Moment keine gezielten Manöver mehr. Die Verbände trieben ohne Kurskorrekturen im All.
    Auch die Infofähre hatte jede Initiative eingestellt. In ihrer Zentrale stand Sakister Liebchen vor dem Schaumbild, vornübergebeugt, mit geschlossenen Augen. Mit den Händen zog er sich von hinten den veilchenblauen Umhang über den Kopf.
    Sakister hatte niemals zuvor den wirklichen Einsatz des Lotes miterlebt, und er war sich bis zu diesem Tag unsicher gewesen, ob dieses Waffensystem tatsächlich funktionierte oder ob es nur ein Trick der Ifamaschen Propagandaabteilung war.
    Es war nicht nur der optische Eindruck einer vollkommenen Vernichtung von allem, nicht nur der Datenstrom, der in einer Kolumne durch den linken Rand des Schaumbildes lief. Sakister verstand genug von Physik, um den Irrwitz dieser Werte zu bemerken.
    Zugleich wirkte sich die Auslösung des Lots psychisch auf Sakister aus. Es fühlte sich an, als hätte man sein Herz herausgerissen, und dazu jede Hoffnung, jede Zuversicht. Ihm wurde übel.
    »Dir geht es nicht dir geht es nicht gut«, hörte Sakister die Quantronik der Fähre sagen. »Ich empfehle dir einen bewusstseinsaufhellendenden Cocktail Caipirinha Gin Fizz Bandu Sunrise.«
    »Was?« Hatte er sich verhört, oder hatte das Lot tatsächlich auch die Quantronik in Mitleidenschaft gezogen? Sakister erbrach sich. Immerhin war die Schiffsroutine so weit in Betrieb, dass Hygienefelder den Auswurf einfingen und entsorgen konnten.
    »Ich bin wieder im Vollbesitz meiner Kräfte, Partner«, meldete sich die Quantronik.
    »Was hatte dich denn zwischenzeitlich entkräftet?«
    »Abgesehen davon, dass das Mentale Symposion hinüber ist? Die Analyse läuft noch«, sagte die Maschine. »Jetzt haben wir's. Mein Schwächeanfall steht in Beziehung zur Auslösung des Patollo-Lotes.«
    Sakister hob dezent die Augenbrauen. Wenn eine Quantronik derart lange für ihre Denkprozesse benötigte, dürfte ihr Schwächeanfall alles andere als behoben sein.
    »Wir sind übrigens auf Sendung«, informierte ihn die Quantronik.
    »Oh«, sagte Sakister und holte tief Luft, »dann bitte ich mir nachzusehen, dass mir beim Anblick des Schlachtenverlaufs das Kotzen kam.«
    In der Infoperipherie des Schaumbildes blinkte ein Akutzeichen. Sakister nickte auf Empfang. Es war ein einziger Satz, nur seinen Augen lesbar, unsichtbar gehalten selbst für das Aufnahmefeld der Fähre. Der Satz lautete: »Utgard schweigt.«
    Sakister Liebchen zählte zu den wenigen Handvoll Eingeweihten des Roten Imperiums, die den Sinn dieser Nachricht verstanden.
    Utgard konnte nur in einem Fall schweigen: Wenn sein einziger Bewohner

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