Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

Titel: PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
Vom Netzwerk:
Cuderuu.
    »Aha, sagte Rhodan. Eine dunkle Ahnung stieg in ihm auf.
    »Also«, schloss Couu Laduum, »müssen wir einen von ihnen füttern.«
    »Und womit füttern wir den Baquu?«, fragte Rhodan, obwohl er die Antwort längst zu wissen glaubte.
    »Na, was meinst du wohl, Nasenkönig?« Couu Laduum beschrieb mit seinem dünnen Tentakel einen weiten, den ganzen Oberflächler umfassenden Bogen. »Mit uns!«
    Rhodan hörte zu, wie Cuderuu kommentierte, was Couu Laduum tat. Der Ofosuapia am Steuer rief auf eine für Rhodan unverständliche Art nach einem Baquu, den er sich, Cuderuu zufolge, als einen riesenhaften, zwei- bis dreihundert Meter langen Schlauch vorzustellen hatte. In den Schlauchwänden lebte, dachte und empfand der Baquu - ein Lebewesen, das etwa so intelligent sein mochte wie ein irdischer Wal.
    Das Schlauchinnere diente als Mund, Magen, Darm und After. Es war mit diversen Verdauungssegeln ausgerüstet, mehr oder weniger durchlässigen Membranen, die den Stoffwechsel des Baquus besorgten.
    Es dauerte nicht ganz eine Stunde, bis Rhodan zunächst ein unsäglich feines Klirren zu vernehmen meinte, so, als zerschlüge jemand hauchdünnes Glas an Stein. Dann spürte er eine leichte Erschütterung des Oberflächlers. Couu Laduum meldete: »Der Baquu hat uns.«
    Im Bauch des Wals ... »Und jetzt?«
    »Jetzt warten wir, bis wir hinreichend verdaut sind.«
    Etwa zwei Stunden darauf begann die linke Wand des Oberflächlers durchscheinend zu werden wie Pergament.
    »Wir werden aufgelöst«, verkündete Cuderuu überflüssiger Weise.
    Couu Laduum riss den Steuerknochen aus dem Cockpit. Er füßelte zu dem angedauten Teil der Wand, führte den Knochen wie ein Messer und zerschnitt die Wandung. »Helft mal!«, forderte er, ohne sich umzusehen.
    Rhodan und Cuderuu zogen die zerschnittene Haut in breiten Streifen ab; sie fühlte sich an wie eine dicklagige Tapete. Dahinter kam eine andere Struktur zum Vorschein, ein blassgraues Gewebe, durch das in unregelmäßigen Abständen Blitze zuckten, Adern aufleuchteten.
    Das musste die Membran sein, das Verdauungssegel des Baquu. Der Oberflächler war bereits eine Handbreit in das Gewebe eingesunken - zum Glück, denn hätte das Gewebe den Innenraum nicht verkapselt, wäre die Atemluft aus dem Oberflächler gewichen. Rhodan trug immerhin den Skaphander; die Ofosuapia schienen ihm ungeschützt. Aber sie machten sich offenbar keine Sorgen.
    Couu Laduum hatte mit Rhodans und Cuderuus Hilfe mittlerweile etwa zwei Quadratmeter Membrangewebe freigelegt. Er betastete das Verdauungssegel, suchte etwas. »Hier!«, rief er, holte mit dem Tentakel aus und bohrte den Steuerknochen dort in die Membran, wo sich einige der erleuchteten Adern trafen.
    Rhodan hörte ein abgrundtiefes Grollen und Rumpeln. Schrie der Baquu auf?
    Couu Laduum zog den Hammer aus der Schlaufe. Rhodan staunte, wie leicht der Ofosuapia das Werkzeug mit seinem haarfeinen Tentakel handhabte. Er schlug mehrere Male auf die Membran.
    Ein Ruck ging durch das Tier und durch den Oberflächler.
    »Wir nehmen jetzt Fahrt auf«, erklärte Couu Laduum, »Richtung Bunker. Der Baquu kann nicht gut zwischen seinem und unserem Willen unterscheiden.«
    Rhodan nickte. Er wusste nicht, wie groß der Fuhrpark eines Ofosuapia-Forts war. Wie oft mochten diese Wesen Oberflächler oder andere Fahrzeuge opfern, um die Kontrolle über einen Baquu zu übernehmen? »Ist das eine gebräuchliche Technik?«
    »Was meinst du? Einen Baquu zu lotsen?«, fragte Cuderuu zurück.
    »Ja.«
    »Sehr gebräuchlich ist es eher in geringem Maße oder nicht«, wand sich Cuderuu. Es klang bekümmert. »Dem Legionär Prouu Eyhgee aus Fort Cyloun soll es einmal gelungen sein; freilich ging er darüber verschollen.«
    »Das war seinerzeit, als das Fort Jyoum auf Huusnu gastierte«, präzisierte Couu Laduum.
    »Sei nicht beunruhigt, Perry Rhodan«, mischte sich Mutter Oodsha ein. »Wir hatten bislang wenig Anlass, einen Baquu zu bemühen. Ich bin zuversichtlich, dass ...«
    Ein grelles Licht flutete durch das Gewebe der Membran, die Luft in der Kabine erhitzte sich schlagartig. Der Oberflächler wurde herumgerissen. Rhodan verlor den Boden unter den Füßen, rollte die Wand hinauf, stürzte von der Decke. Cuderuu kreischte auf. Der Hammer traf Rhodan knapp unterhalb des Schulterblattes. Die Luft pfiff aus seiner Lunge.
    Couu Laduum schrie: »Nasenkönig! Hilf mir!«
    Rhodan richtete sich auf. Der Oberflächler schüttelte sich. Es gelang Rhodan, den Steuerknochen zu

Weitere Kostenlose Bücher