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PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion

Titel: PR Rotes Imperium 03 - Die Zukunftsbastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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»Gnadenlos blittscheff - du willst den Oberflächler steuern?«
    »Das kann nicht einmal ich«, raunte Cuderuu Rhodan zu.
    Wider krähte Couu Laduum: »Was näher betrachtet, nicht unbedingt ein Gegenargument ist. Wie kommst du auf die Idee, du könntest das?«
    »Ich bin Pilot«, sagte Rhodan. »Risikopilot.«
    »Exakt, was ich fürchte: Wer sich von dir pilotieren lässt, läuft ein echtes Risiko.« Er überlegte. »Wie gut bist du?«
    »Vielleicht nicht der beste Pilot der Galaxis«, sagte Rhodan. »Aber dafür habe ich ein bisschen mehr Erfahrung.«
    »Gnadenlos blittscheff«, murmelte Couu Laduum und räumte ihm den Platz im Cockpit.
    Der Terraner zwängte sich an Cuderuu vorbei und setzte sich in die Kuhle. Es gab keine Instrumente, kein Fenster, keinen Bildschirm. Es gab nur den knöchernen Steuerknüppel. Rhodan nahm ihn in die Hand.
    Sofort spürte er die feine, dem Auge nicht sichtbare Schwingung des Knochens. Er drückte die Hand leicht nach vorne, als säße er in einem steinzeitlichen Starfighter oder am Impulsknüppel eines Moskito-Jets der frühen Jahre. Das Steuerinstrument übermittelte ihm ein rascheres Vibrieren, ein Gefühl, als strömte Wasser am Inneren seiner Hand vorbei. Freie Fahrt, begriff er.
    Der Knochen wirkte als Steuerknüppel und Schubregler zugleich. Nach einer Weile spürte Rhodan eine leichte Unebenheit in der Vibration. Geradeaus und links blieb die Vibration rasch und ebenmäßig wie der Flügelschlag eines Kolibris; rechts beschleunigte das Beben sich, wurde wuchtiger, unreiner, verwirbelte.
    Fast instinktiv zog Rhodan den Steuerknochen nach oben und zugleich nach links.
    »Mutter Mutter Mutter«, sagte Couu Laduum anerkennend. »Nicht schlecht für einen Obigen. Du hast Talent.«
    »Was war das?«
    Couu Laduum wedelte mit dem Augententakel. »Ich weiß nicht. Vielleicht ein Schwarm Coupiri, vielleicht ein abgestoßener Urew-Panzer, um den sich einige Qeqetten zanken. Ich konnte es nicht genau spüren - du sitzt am Steuer!«
    Couu Laduum überließ Rhodan die Lenkung des Oberflächlers noch eine Weile. Rhodan baute darauf, dass der Kurs stimmte, andernfalls hätte der Ofosuapia ihn zweifellos korrigiert. Also steuerte er geradeaus. Spürte das Meer, seine Strömungen, spürte Felder von sinkenden Eisfluten, spürte Lebewesen, die sich neugierig näherten, spürte ihre Harmlosigkeit oder spürte die Gefahr, die von den gewaltigen Räubern dieser Wasser ausging, lernte die Signatur der Qeqetten und der Folterfische kennen.
    »Geh tiefer!«, befahl Couu Laduum irgendwann.
    »Wie tief fahren wir jetzt?«
    Couu Laduum rechnete. »24.000 Meter.«
    24 Kilometer tief - ein unvorstellbarer Druck musste auf dem Fahrzeug lasten. Wie hielt der Oberflächler diesem Druck stand?
    Als hätte er Rhodans Gedanken erraten, sagte Couu Laduum: »Der Oberflächler wappnet sich mit Dampf gegen den Wasserdruck.«
    Wenn er derart tief tauchen kann, ist Oberflächler ein reichlich kurioser Name für dieses Fahrzeug, dachte Rhodan. Er fragte: »Wie tief müssen wir tauchen?«
    »Tiefer tiefer tiefer. Du wirst es merken.«
    Rhodan wurde vertrauter mit dem Fahrzeug. Er spürte die Kompressibilität des Wassers, seine Turbulenzen, seine Viskosität; er spürte, wie deren Wert sich änderte, zunächst kaum merklich, dann immer dramatischer. »Couu Laduum!«, rief er. »Das Wasser ... es wird ... teerig. Es klebt. Es...«
    Er räumte dem herandrängenden Ofosuapia das Cockpit. Couu Laduum übernahm das Steuer wieder.
    »Sind wir am Ziel?«, erkundigte sich Mutter Oodsha.
    »Fast«, sagte Couu Laduum. »Weiter kann der Oberflächler nicht vordringen.«
    Rhodan fragte: »Was jetzt?«
    Couu Laduum sagte: »Wir dringen in den Vorhof der Diamanteis-Zone ein.«
    Rhodan wusste, dass Wasser sich unter extremen Bedingungen zu sehr exotischen Formen von Eis verfestigen konnte.
    »Und dort unten, im Diamanteis, haust der Pfadfinder?«, fragte Rhodan. »Ja.«
    »Wie kommen wir hinein?«
    Cuderuu sagte: »Nur die Baquu vermögen, ins Diamanteis einzudringen. Sie bauen dort ihre Gelegebunker.«
    »Werden die Baquu uns helfen?«, fragte Rhodan.
    »Oh, nicht freiwillig«, sagte Cuderuu.
    »Überhaupt haben sie nur eine Art Willen, und sie denken nur gewissermaßen. Sie sind sich ihrer selbst nicht sehr bewusst«, erläuterte Cuderuu.
    »Sie sind ziemlich schalla schalla«, fügte Couu Laduum hinzu.
    »Dass sie schalla schalla sind, will ich nicht sagen, wenn sie überhaupt irgendetwas sind, so sind sie hungrig«, sagte

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