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PR TB 001 Planet Der Mock

PR TB 001 Planet Der Mock

Titel: PR TB 001 Planet Der Mock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aus er alles beobachten konnte.
Direkt neben dem nun geschlossenen Spalt der Luke fand er einen
Vorsprung, gerade groß genug, ihn vor jeder Sicht nach oben zu
schützen Wenn allerdings jemand der Fremden genau unter der
Leiter stand und nach oben blickte ...
    Er rollte seine Antennen wieder ein und kroch in den Spalt. Es war
sehr unbequem, hier untätig zu verharren, aber er hatte keine
andere Wahl. Vorerst wenigstens war er sicher - und das wog alle
Unbequemlichkeiten auf.
    Zuerst erwachten unten die Drags. Sie erhoben sich träge,
fachten die Feuer wieder an und brieten dann die Reste des gestern
erlegten Fleisches. Vom nahen Fluß holten sie in Tongefäßen
Wasser. Und dann...
    Arsa spürte, wie sein Herzschlag stockte. Einer der Drags
öffnete seinen Jagdbeutel vorsichtig und fuhr mit der riesigen
Pratze hinein. Sekunden später kam sie wieder zum Vorschein.
Zwischen den erbarmungslosen Fingern hielt er einen hilflosen Mock,
der seine Antennen kreisen ließ und verzweifelte Hilfesignale
ausschickte. Arsa nahm sie auf - aber er konnte nichts unternehmen.
Vielleicht konnte er ein Gedankenbild entstehen lassen, aber das
würde jetzt alle seine Pläne zerstören.
    Ruckartig verstummten die verzweifelten Signale, als der Drag dem
Mock den Kopf abriß. Der Riese legte den zuckenden Körper
vor sich auf einem Felsen unmittelbar neben dem flackernden Feuer
nieder.
    Dann fuhr seine Hand erneut in die Tasche.
    Arsa rollte seine Antennen ein und schloß die Augen.
    Seine Generation, das wußte er plötzlich mit
unerschütterlicher Sicherheit, würde die Bedenken der Alten
überwinden. Es gab nur eine Möglichkeit, die Zukunft der
Mock zu gewährleisten: Alle technischen Mittel mußten
eingesetzt werden, um die Drags auszurotten. Die Fremden könnten
ihr übriges tun und die bereits bestehenden Gedankenbilder
beseitigen. Dann endlich würden Ruhe und Friede auf Mockar
herrschen.
    Die Fremden... ?
    Man mußte ihnen klarmachen, daß die Drags
Fleischfresser waren. Fleischfressen mußte aber allen
zivilisierten Rassen ein Greuel sein. Automatisch mußten die
Fremden die Drags verabscheuen und den Mock zu helfen bereit sein.
    Mit diesem trostreichen Gedanken bereitete Arsa sich auf die lange
Wartezeit vor.
    Bral wurde am Mittag abgelöst und durfte in sein Zimmer
zurückkehren. Heute fand kein Unterricht mehr statt, aber ein
Bildschirm verband ihn mit dem Senat und den anderen Raumfahrern, so
daß er von allen Ereignissen direkt unterrichtet wurde.
    Schon während des Vormittags hatten zwei der Fremden das
Schiff verlassen und waren zu den wartenden Drags gegangen, die um
ihre Feuer hockten und anscheinend bereit waren, das gestern
begonnene Fest fortzusetzen. Es war mit Hilfe der Fernsehkameras
nicht deutlich zu erkennen, was an den Feuern ge schah, aber soviel
war sicher: Zwischen den Fremden und den Drags bestand keine
Feindschaft.
    Das war ein schwerer Schlag für die Mock, aber es sollte noch
viel schlimmer kommen.
    Die Sonne begann bereits wieder zu sinken, da baten zwanzig Mock
am Ausgang eines Schachtes um Aufnahme. Sie wurden eingelassen, als
sie nachwiesen, aus der halbzerstörten Stadt unter dem Schiff
der Fremden zu stammen. Ihr Anführer wurde sofort zum Senat
geführt, wo er Bericht erstattete. Als Bral von Arsas
Befreiungstat hörte, erfüllten ihn Stolz und Freude. Der
Senat dachte zwar anders über die Flucht des Schülers, aber
er mußte anerkennen, daß ein Teil seiner Schuld bereits
getilgt war.
    Und dann kam die gräßliche Enttäuschung.
    „Ich verließ den eingebrochenen Stadtteil ziemlich
spät“, berichtete der Mock tief erschüttert. „Die
Drags hatten bereits mit den Fremden Frieden geschlossen und die
Feuer angezündet. Ich sah viele zertretene Mock, konnte ihnen
aber nicht helfen, auch wenn sie noch lebten. Ich versuchte, die nahe
Steppe mit dem hohen Gras zu erreichen, aber ich hatte kein Glück.
Gerade als ich über ein felsiges Plateau kroch, entdeckte mich
ein Drag. Seine riesige Hand kam aus dem Himmel herab und umschloß
mich. Ich versuchte, ihn zu beißen, aber er steckte mich in
einen Beutel, wo ich mehr als drei Dutzend Tote, Verwundete und
Gesunde traf. Der Drag hatte reiche Beute gemacht.
    Nach einer guten Stunde, es war schon dunkel geworden, nahm der
Drag mehr als ein Dutzend Mock aus dem Beutel - meist Tote - und
verschloß ihn wieder. Wir ahnten, was nun geschehen würde.
Die verzweifelten Notsignale der Lebenden bewiesen uns dann, was
passierte. Der Drag tötete die Gefangenen und

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