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PR TB 001 Planet Der Mock

PR TB 001 Planet Der Mock

Titel: PR TB 001 Planet Der Mock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dann geschah das Grauenhafte.
Die Fremden setzten sich zu den Drags ans Feuer - und aßen mit
ihnen. Ich konnte es deutlich sehen, als ich über die Schwelle
der geöffneten Luke kroch und mich, da mir kein anderer Ausweg
blieb und der Metallboden unter den Schritten
    eines mir folgenden Fremden erzitterte, einfach in die Tiefe
fallen ließ. Ich stürzte fast hundert Meter tief, aber das
Moospolster milderte den Aufprall. Es dunkelte bereits, so daß
ich beschloß, mir Gewißheit zu verschaffen. Im Schutz der
hereinbrechenden Nacht näherte ich mich den riesigen Feuern und
kletterte auf einen ziemlich verwitterten Baum, dessen Stamm so
schräg geneigt war, daß ich fast über den Köpfen
der Fremden und Drags ein günstiges Versteck fand.
    Von hier aus konnte ich alles mit ansehen, ohne helfen zu können.
    Die Drags boten den Fremden gebratene Fleischstücke der
erlegten Tiere an. Die Fremden nahmen das Fleisch und aßen es.
Gemeinsam mit den Drags verzehrten sie die Leiber getöteter
Lebewesen. Und dann, zum Nachtisch, brachte man ihnen die vorher
gerösteten Mocks. Die Fremden zögerten nur unmerklich, aber
dann nahm jeder von ihnen die dargebotene Speise -und schlang sie
hinunter. Die Fremden, so zivilisiert sie erscheinen mögen, sind
nicht schlechter und nicht besser als die Drags.“
    Xo schwieg. Er schlug die Hände vor das Gesicht, um nicht in
die vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen der Mock zu sehen, deren
Hoffnungen er so grausam hatte zerstören müssen. Langsam
nur kehrte die Ruhe in den Saal zurück. Der Senat beriet sich
kurz, dann signalisierte der amtierende Mock:
    „Xo hat seine Aussagen beeidet. An ihrer Richtigkeit kann
nicht mehr gezweifelt werden. Damit dürfte die
Aussichtslosigkeit einer Kontaktaufnahme mit den Fremden genügend
bewiesen sein. Sie schrecken nicht davor zurück, die Sitten
ihrer wilden Verwandten nachzuahmen. Ich gebe hiermit bekannt, daß
die vereinigten Königinnen den von Artos bereits zitierten
Gesetzesentwurf einstimmig gebilligt haben. Fortan herrscht zwischen
Drags und Mock der uneinge schränkte Kriegszustand.
    Aber auch die gelandeten Fremden gelten als Drags. Solange sie
sich auf unserer Welt aufhalten, gelten sie als unsere Todfeinde.
Jeder Versuch, Verbindung mit ihnen aufzunehmen, wird als
Landesverrat betrachtet und mit dem Tode geahndet.
    Wir werden noch morgen den Kriegsrat einberufen und die nächsten
Schritte beraten. Ich darf Sie nun bitten, in Ihre Quartiere
zurückzukehren. Die Sitzung ist beendet.“
    Bral zögerte, während die anderen den Saal verließen.
Er ging zum Podium und legte seine Hand auf Xos Arm. Der Arzt sah auf
und begegnete Brals Blick, in dem eine heimliche Aufforderung lag.
Einer der Senatoren sah mißtrauisch zu ihnen herüber.
    Bral ließ seine Antennen mit der restlichen Xos
verschmelzen, damit niemand hören konnte, was er signalisierte.
    „Ich muß mit dir reden, Xo. Es ist wichtig.“ Xo
nickte und stand dann auf. Einer der Senatoren kam zu Bral. „Was
wollten Sie von Xo?“
    „Er ist mein Freund. Wir waren zusammen auf Raana. Ich
begrüßte ihn nur.“
    „Xo ist erschöpft und findet im Hospital Aufnahme. Sie
erhalten eine Besuchserlaubnis, wenn Sie eine wünschen.“
    „Danke“, erwiderte Bral und warf Xo einen
aufmunternden Blick zu. Nachdenklich und voller Zweifel kehrte er in
sein Zimmer zurück.
    Morgen schon wollte er Xo aufsuchen und ihm von der Flucht Arsas
berichten, falls er noch nicht davon gehört haben sollte.

6.

    Als Rhodan den dritten Planeten einmal umrundet hatte, war er
sicher, daß es auf dieser Welt kein wirklich intelligentes
Leben gab. Die drei Kontinente wurden von großen Meeren
umspült, auf denen nicht ein einziges Schiff gesichtet wurde.
Die unübersehbaren Urwälder, von einzelnen Lichtungen,
Gebirgen und Hochplateaus unterbrochen, verbargen Fauna und
    Flora vor den neugierigen Augen der Raumfahrer. Breite Ströme
durchquerten die Wildnis, aber auch an ihren Ufern gab es keine
Anzeichen menschlicher Be siedlung.
    Leutnant Tifflor sah von seinem Ortungsgerät hoch. „Schwache
radioaktive Strahlung direkt unter uns, Chef. Sie könnte von den
gelandeten Raketen stammen.“
    „Gut“, gab Rhodan zurück und nickte Bully zu.
„Dann werden wir hier eine Landung vornehmen. Dort am Waldrand
ist der beste Platz.“
    Langsam sank die GAZELLE tiefer, fuhr die drei Teleskopstützen
aus und setzte schließlich sanft auf. Die Stützen sanken
fast einen Meter tief in den weichen Boden ein. In der Zentrale

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