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PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit

PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit

Titel: PR TB 004 Sturz in Die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Beeilt euch! Ich
komme bald nach."
    Als die Frauen eine Mahlzeit für Rabor bereiteten, fragte
Rella: "Hast du noch mehr Ideen? Wie wir zum Beispiel den
Angriff der Barbaren zurückschlagen könnten, wenn sie in
großer Überzahl kommen? Wie sagtest du? Man müßte
mehrere Speere zu verschleudern haben ..."
    "Und leichtere Speere!" nickte Rabor gedankenvoll.
    "Vielleicht auch kleinere?" schlug Rella vor, den der
Eifer des Erfinders packte. "Aber dann lassen sie sich nicht
mehr zielsicher werfen, auch dringen sie nicht tief genug ein. Ich
fürchte, die Lösung ist nicht gut."
    Rabor stand auf und stützte sich gegen die Wand der Höhle.
    "Ich werde darüber nachdenken", versprach er und
nahm die gebratene Pfote des Zahnträgers in Empfang, die eine
der Frauen ihm anbot. Rella ließ ihn essen, half ihm sogar
tatkräftig dabei und ging dann in der Höhle auf und ab.
    "Wir müssen nur bessere Waffen haben, dann können
wir hier in Frieden und ohne Furcht leben.
    Und im Überfluß, denn es gibt mehr als genug Wild. Wenn
wir aber die gleichen Waffen wie unsere Gegner besitzen, entscheidet
stets die Anzahl der Krieger. Und wir haben nicht viele."
    Rabor gab keine Antwort. Nachdenklich betrachtete er Rella, um
dann seine Aufmerksamkeit einem Gestell zuzuwenden, das an der
gegenüberliegenden Seite der Höhle aufgestellt war. Es
bestand aus vier dicken Stämmen, die in die Erde eingegraben
waren. Auf ihrem oberen Ende lagen dünnere Äste, die durch
Bast gehalten wurden. Darauf waren getrocknete Fleischstücke
geschichtet.
    "Ein guter Gedanke", lobte er. Rella nickte lächelnd.
    "Das Fleisch hält sich länger, weil die Luft von
allen Seiten herankommt. Und die dünnen Äste tragen mehr,
als man glauben sollte."
    Rabor trat näher und belastete die Zweige. Sie gaben nach,
aber wenn er die Hand zurücknahm, schnellten sie in ihre
ursprüngliche Lage zurück. Er wiederholte den Versuch
mehrmals, gab es aber dann auf.
    Rella hatte zugesehen und schien an dem Spiel Gefallen zu finden.
Er grinste und trat von unten an das Gestell heran. Mit aller Kraft
zog er ein oder zwei Äste herunter und ließ sie
urplötzlich los.
    Zwei kleinere Fleischbrocken wurden durch die Wucht der
zurückschnellenden Zweige gegen die Höhlendecke
geschleudert und fielen dann auf das Gestell zurück.
    Rella lachte laut und dröhnend. Rabor blieb still.
    Er wußte von einer Sekunde zur anderen, wie man bessere
Waffen konstruieren konnte.
    Kaum kehrte er am Abend des gleichen Tages zu seiner Sippe zurück,
begann er mit der Arbeit.
    Er schickte die Kinder in den Wald und ließ sie Äste
holen. Inzwischen befahl er den Frauen, ihm starke Pflanzenschnüre
zu drehen, änderte aber seine Ansicht, als er zufällig über
den Küchenabfall stolperte. Er sagte ihnen, sie sollten die
verlangten Schnüre aus den Därmen des vor längerer
Zeit erlegten Bären herstellen.
    Die Kinder brachten die Äste. Er suchte sehr lange, bis er
den richtigen fand. Es war eine schlanke und haltbare Gerte eines
Busches, wie er nicht sehr oft hier wuchs. Er kerbte die beiden Enden
ein und befestigte die Sehne daran. Er wurde von einer Eingebung
geleitet, über die er sich keine Gedanken machte. Ellert aber
war zufrieden mit seinem Werk. Er lenkte Rabor und ließ ihn die
neue Waffe erfinden, mit deren Hilfe die Sippe ein besseres Leben
führen würde.
    Dann kamen die Pfeile an die Reihe. Es war nicht schwer, geeignete
Zweige zu finden. Rabors erster Versuchsschuß erregte die
Bewunderung aller Zuschauer, obwohl der Pfeil taumelnd zu Boden fiel,
ohne sein Ziel erreicht zu haben.
    Doch auch hier schaffte Rabor-Ellert Abhilfe.
    Mit Schnur befestigte er an der Spitze des geraden Astes einen
Knochensplitter und einen kleinen Stein. Dann folgte der zweite
Probeschuß, und diesmal klappte es so, wie Rabor es sich
vorstellte.
    Er traf auf dreißig Meter den Stamm eines Baumes; tief
bohrte sich die Pfeilspitze in die weiche Rinde, ohne abzubrechen.
    Die Sippenangehörigen brachen in lautes Jubelgeschrei aus.
Ohne Rabors Befehle abzuwarten, liefen sie in den Wald und holten
neue Zweige. Die Frauen drehten Sehnen, und als am Abend die Sonne
sank, waren insgesamt vier Bögen und etwa dreißig Pfeile
fertig.
    Rabor saß in der Nacht am Lagerfeuer und höhlte einen
kleinen, kurzen Baumstamm aus. Er nahm zehn Pfeile auf. Mit Schnüren
ließ er sie sich auf dem Rücken befestigen, und zwar so,
daß man einen Pfeil nach dem anderen mit der rechten Hand
herausziehen konnte. So war es möglich, von

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