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PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

Titel: PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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geneigten Fahrzeuges. Er war erstaunt, daß die
    Entriegelungselektronik einwandfrei funktionierte, hielt sich aber
nicht auf, sondern schwang sich in den offenen Einstieg. Gleichzeitig
schaltete er die Helmlampe an.
    Der kurze Gang war leer.
    Links ging es zur Führerkabine, rechts in den Laderaum und
von dort aus zu den Antriebsgeneratoren. Beide Türen waren
geschlossen. Tifflor wußte, daß jetzt kritische Sekunden
kamen. Er wollte zur Kabine, und wenn man ihm einen Hinterhalt legen
wollte, dann brauchte nur jemand irn Laderaum zu stehen und zu
warten, bis er dieser Tür den Rücken wandte. Andererseits
konnte sich Tifflor beim besten Willen nicht denken, wer der »Jemand«
sein sollte. Auf dieser Welt gab es nur das Gom und die
Kriechpflanzen. Das Gom aber war kein »Jemand« im Sinne
irdischen Denkens. Dieses Kollektivwesen bestand aus Millionen oder
gar Milliarden Einzelwesen, die das Aussehen einer dünnen
dunkelbraunen Lackschicht besaßen und deshalb bei der ersten
Begegnung vor längerer Zeit »Lackflundern« getauft
worden waren.
    Tifflor hielt sich nicht länger auf. Entschlossen riß
er die Kabinentür auf und sprang in den Raum. Seine Helmlampe
beleuchtete eine Schicht feinen braunen Staubes, in der er bis zu den
Knöcheln einsank. Mit der Linken schaltete er die Beleuchtung
ein.
    Unwillkürlich sprang er zur Seite.
    Vor ihm auf dem Boden hockte Captain Roger Raleigh mit angezogenen
Knien. Der Rücken lehnte an der Wand einer Schalttafel. Sein
Impulsblaster aber war mit der Mündung genau auf die Tür
gerichtet, auf die Stelle, an der Tifflor eben noch gestanden hatte.
    Dann erblickte Tifflor die nach oben verdrehten Augäpfel des
Captains und dessen verkrampfte Gesichtszüge. Kein Zweifel,
Raleigh war entweder ohne Bewußtsein - oder tot.
    Tifflor war versucht, sofort nach Raleigh zu sehen. Aber er vergaß
nicht die nötige Vorsicht. Seine Augen durchstreiften die Kabine
gründlich. Dann tappte er durch den seltsamen Staub zu den drei
Sesseln am Bug, dem einzigen Versteck in
     
    einem Shift. Sie waren leer. Die beiden Sergeanten waren
verschwunden. Dafür lag diese Staubschicht in der Kabine! Aus
welcher Substanz mochte sie bestehen?
    Tifflor verschob diese Überlegungen auf später und ging
zu
    Raleigh hinüber. Kein Zweifel, Raleigh war bewußüos.
Tifflor erkannte es an den im Helm angebrachten Meßinstrumenten,
die einen annähernd normalen Sauerstoffverbrauch anzeigten. Er
schaltete seinen Helmsender ein - und fuhr im nächsten
Augenblick herum, die Mündung seines Blasters zur Tür
gerichtet, in der eine hohe Gestalt aufgetaucht war. Aber gleich
darauf senkte er die Waffe wieder.
    »Verdammt!« entfuhr es ihm ungewollt. »Konnten
Sie sich nicht anmelden, John? Um ein Haar hätte ich Sie
niedergeschossen.«
    Marshall blickte an ihm vorbei zu Raleigh. »Sie dachten an
eine auf Sie gerichtete Waffe, Tiff. Deshalb glaubte ich Sie in
Gefahr. Jetzt sehe ich allerdings, wie dieser Irrtum zustande kam.
Was ist mit Raleigh?«
    Die Frage erinnerte Tifflor wieder an seine Arbeit. Während
er die Frequenz der K-35 einstellte, erwiderte er: »Bewußtlos,
John.«
    »K-fünfunddreißig, Leutnant Krassin!«
schallte es aus dem Helmempfänger.
    »Hier Tifflor. Ich spreche aus der Kabine des Shifts.
Schicken Sie sofort den Krankentransport-Shift mit dem Arzt her-über.
Raleigh ist bewußtlos, und ich möchte ihn nicht anrühren,
bevor der Arzt ihn näher untersucht hat!«
    Er schaltete ab.
    »Wo sind Raleighs Begleiter?« fragte Marshall.
    Tifflor starrte finster vor sich hin. Dann schritt er entschlossen
auf die Tür zu. »Wir werden im Laderaum nachsehen. Viel
Hofmung habe ich zwar nicht, aber immerhin… «
    Die Tür zum Laderaum war verklemmt. Sie gab erst nach,
nachdem sich Tifflor einige Male mit der Schulter dagegen geworfen
hatte. Den Männern rieselte feiner brauner Staub entgegen.
Marshall leuchtete mit seiner Helmlampe hinein, während Tifflor
die Beleuchtung einschaltete.
    Überrascht blieb er stehen. Aus dem Staubhügel in der
Mitte ragten zwei Füße und drei Hände heraus.
    Sie zerrten daran und hatten gleich darauf die Körper der
beiden Sergeanten freigelegt. Sie waren ebenfalls bewußtlos.
Das Rätselhafteste aber war der Staub, der sich in den beiden
Räumen ausbreitete und bei jedem Schritt aufwirbelte.
    Tifflor ordnete an, daß jeder, der Raleighs Shift betreten
    hatte, mitsamt dem Druckanzug durch die Desinfektionsschleuse
gehen müsse. Außerdem ließ er den Shift durch zwei
Schildkröten

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