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PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

Titel: PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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müssen weiter!« stieß Marshall rauh
hervor. »Wenn Henson und Jamasaki durch diese Tür
verschwunden sind, sollten wir sie auch finden.«
    Seit einer guten Viertelstunde marschierten sie nun schon den
leicht geneigten Gang hinunter. Er war anders geformt als die Tunnels
der Goms, nicht halbrund, sondern rechteckig. Die Breite betrug auch
nicht mehr drei Meter, sondern höchstens anderthalb. Dafür
war es mindestens drei Meter hoch. Marshall lief mit schußbereitem
Impulsblaster voraus, obwohl er sich gar nicht mehr sicher war, daß
er mit dieser Waffe etwas anfangen konnte. Der Gegner hatte bisher
nur mit geistigen Kräften gearbeitet. Im Augenblick fand
Marshalls mutiertes Gehirn allerdings keinerlei Anhaltspunkte, sogar
die schwachen, Gom-eigenen Impulse waren seit Betreten des neuen
Ganges ausgeblieben.
    Marshall beschleunigte seine Schritte noch mehr, als weit vor ihm
ein schwacher gelblicher Lichtschein auftauchte.
    »Lampen aus!« befahl er.
    Jetzt konnte er es deutlich sehen. Voraus stand ein kleines
glühendes Rechteck. Entweder war der Gang dort beleuchtet, oder
er mündete in einen erhellten Raum. Schneller, als er es
vermutet hatte, war das Licht heran.
    In der nächsten Sekunde schrie er überrascht auf.
    Unwillkürlich suchte er mit der linken Hand nach einem Halt.
An den keuchenden Atemzügen in seinem Helmempfänger hörte
er, daß Mbongo ebenfalls schok-kiert war. Das war nicht
verwunderlich, und Marshall zweifelte selbst einen Augenblick daran,
ob er sich mitsamt dem Boden unter ihm bewegte, oder das, was er vor
sich sah.
    Der schmale Gang hatte sich zu einer domartigen Halle geweitet,
deren gewölbte Decke in einem phosphoreszierenden Farbentaumel
glühte.
    Noch sinnverwirrender aber war der Boden der Kuppelhalle.
    Ein schlangenartig gleitendes, geblich glühendes Gewirr
glatter Laufbänder zog sich wellenartig pulsierend nach allen
Richtungen. Die Luft war erfüllt von vibrierendem Summen,
Zwitschern, Rollen und animalischem Schnaufen.
    Ein gespenstisches mechanisches Leben! »Wie sollen wir
Henson und Jamasaki in diesem Irrgarten finden?« fragte Mbongo
resignierend.
     
    Das hatte sich Marshall auch schon gefragt. Er überlegte, ob
sie nicht besser umkehren und Verstärkung vom Schiff holen
sollten. Aber irgendein unerklärliches Gefühl sagte ihrn,
daß das die Absicht des unbekannten Gegners sein könne.
    Er wandte sich um. »Doktor Mbongo, ich schlage vor, daß
wir uns diesem Laufbandsystem anvertrauen. Naturgemäß
werden wir erst dann wissen, ob wir die richtige Bahn gewählt
haben, wenn wir Henson und Jamasaki finden - oder wenn es zu spät
ist. Auf keinen Fall aber dürfen wir uns verlieren. Halten Sie
sich also immer dicht hinter mir, was immer auch kommt!«
    »Jawohl, Sir«, kam Mbongos etwas belegt klingende
Stimme zurück.
    Marshall zögerte nicht länger. Entschlossen trat er auf
die nächstliegende Rollbahn. Ein heftiger Ruck drohte ihm die
Füße unter dem Leib wegzuzerren. Er warf den Oberkörper
nach vorn und balancierte sich aus. Dann warf er einen schnellen
Blick über die Schulter zurück. Er atmete auf, als er
Mbongo mit gespreizten Beinen kaum einen Meter hinter sich stehen
sah. Der hochgewachsene Nigerianer entblößte in einem
aufmunternden Lächeln seine schneeweißen Zähne.
Marshall nickte ihm kurz zu, dann mußte er sich auf die
    schnell näher kommende Bandkreuzung konzentrieren. Nur einen
Herzschlag lang schoß ihm der Gedanke durch den Kopf, wer diese
gigantische Anlage unter der Oberfläche Goms gebaut haben könne,
dann trat er wahllos auf ein anderes Band.
    Wieder mußte er sich nach vorn werfen. Hatte er die
Geschwindigkeit des ersten Bandes auf etwa dreißig
Stundenkilometer geschätzt, so mußte dieses hier
mindestens mit siebzig dahingleiten. Er hörte es auch an dem
Fahrtwind, der sich in den Schutzgittern der Außenmikrofone
fing und dabei pfeifende Geräusche verursachte.
    Aber er konnte nicht lange darauf achten. Rasend schnell schoß
die Wand des Domes auf ihn zu. Marshall biß die Zähne
zusammen und bereitete sich auf einen schnellen Absprung vor. Seine
Augen fixierten ein Querband - da entdeckte er die Öffnung. Er
hatte sie erst im letzten Augenblick sehen können, da das aus
ihr hervorschimmernde Licht mit der Beleuchtung der Kuppel zu einer
unentwirrbaren Farbdissonanz verschmolz.
    Da hatte ihn der neue Tunnel auch schon aufgenommen. Unwillkürlich
machte sich Marshall so schmal wie möglich, denn der Tunnel war
so eng, daß man unwillkürlich

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