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PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

Titel: PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Füße festen Boden.
    Marshall ließ die Knie durchfedern und sich auf die Seite
fallen. Er rollte sich weiter, bis er mit dem Ellenbogen gegen etwas
Festes stieß. Erst dann schaltete er die Lampe ein. Der
Lichtkegel zitterte über glatte Metallwände, erfaßte
Mbongos zusammengesunkene Gestalt, strich über den ebenen Boden
und stieß schließlich durch ein offenes Tor. Marshall
stellte die Außenmikrofone seines Helmes auf größte
Kapazität und lauschte. Es war still wie in einer Gruft.
    Jetzt regte sich auch der Wissenschaftler wieder. Er hatte
ebenfalls seine Lampe auf das Tor gerichtet und schob sich mit dem
Rücken an der Wand hoch.
    »Wo… wo sind wir hier hingeraten?« flüsterte
er.
    Marshall stand auf. »Keine Ahnung. Aber wenn wir einmal so
weit gekommen sind, werden wir nicht hier stehenbleiben!« Er
überprüfte die Ladung seines Impulsblasters und holte tief
Luft. »Gehen wir, Doc!«
    Steifbeinig schritt er auf das Tor zu. Es war finster dahinter.
Crassus Mbongo packte Marshall plötzlich am Arm. So fest krallte
er sich, daß es den Telepathen schmerzte. Aber dann sah er
selbst, was den Wissenschaftler so entsetzt hatte. Das Licht, das von
seinem Helmscheinwerfer ausging, zerteilte sich hinter dem Tor in
einen diffusen Schimmer, der keinerlei Reflexe mehr hervorrief. -
Doch etwas anderes bemerkte Marshall noch.
    »Lampe aus!« zischte er Mbongo zu.
    Abrupt wurde es nachtschwarz. Jetzt konnte Marshall auch deutlich
drei grüne Lichtpunkte erkennen. Sie standen wie Gluttropfen
mitten in der Finsternis, schwebten reglos etwa zwei Meter über
dem nur zu ahnenden Boden. Obwohl ihr Leuchten nur schwach war,
begannen Marshalls Augen plötzlich zu tränen. Die
Lichtpunkte verschwammen, wurden zu hellen Kreisen, die sich wie
erlöschende Feuerräder zu drehen begannen.
    Marshall wollte die Lampe einschalten. Es gelang nicht. Er fühlte,
wie sich Mbongos Griff um seinen Arm lockerte, und wußte, daß
sich etwas Entsetzliches anbahnte. Seine Hand tastete sich vor,
fühlte den elastischen Werkstoff von Mbongos Druckanzug. Er
wollte sprechen, wollte Mbongo warnen. Doch kein Laut kam über
seine Lippen. Dafür hatte er das Gefühl, als löste
sich das feste Material zwischen seinen Fingern auf. Er griff nach -
und griff ins Leere.
     
    Dann stand der fremde Gedanke in seinem Gehirn.
    Du hast viel gewagt, Fremdling. Wie hast du die… - hier kam ein
Begriff, den Marshall nicht verstehen konnte - .. .von euch
ferngehalten? Du mußt uns alles sagen, was du weißt. Wir
werden dich führen. Aber hüte dich davor, daß dein
Geist deinen Träumen vertraut!
    Es wurde heller. Das Licht schimmerte in einem unwirklichen Blau,
als käme es aus den unergründlichen Tiefen eines klaren
Bergsees. Der Liftschacht, das Tor, der Tunnel, Mbongo waren nicht
mehr vorhanden. Grünlicher Staub wirbelte auf. Aber kein Laut
war zu hören. Marshall legte den Kopf in den Nacken. Weit über
sich sah er eine weißgraue Dunstglocke. Sie senkte sich zur
Linken und Rechten herab und berührte neben ihm den Boden.
    Die Quelle des blauen Lichts lag vorn. Marshall mußte die
Augen zusammenkneifen, um hineinsehen zu können. Woraus bestand
diese seltsame Materie? Aus Masse - oder aus Energie?
    Marshall wußte es nicht. Noch während er überlegte,
merkte er, wie seine Füße sich ohne Zutun auf den blauen
Vorhang zu in Bewegung setzten. Er wollte sich dagegen sträuben.
Ohne Erfolg. Immer näher kam der blaue Schein. Immer greller
stach er in seine Augen. Jetzt verschwand sein linker Fuß
darin. Marshall hob die Hände und preßte sie schützend
vor seine Augen. Aber er spürte nichts von einer Berührung.
    Jetzt war er von dem blauen Leuchten umgeben. Es schien, als
stünde er mitten in einem Nebel, den man weder greifen noch
spüren konnte. Immer weiter trugen ihn seine Füße.
Der Begriff von Raum und Zeit erlosch für John Marshall.
    Bis er mit dem Helm gegen etwas Festes stieß. Marshall trat
zurück und sah sich das Hindernis an. Er wunderte sich nicht
darüber, daß er jetzt etwas sehen konnte, was noch vor
einer Sekunde unsichtbar für ihn gewesen war. Es war eine Mauer,
oder besser, eine kahle, schwarze Wand, die sich etwa zehn Meter nach
oben erstreckte und dort wie abgeschnitten endete. Marshall streckte
die Arme aus und tastete über die wie poliert glänzende
Fläche. Verwundert bemerkte er, daß sie aus einem zwar
elastischen, aber doch unnachgiebigen Material bestand. Er ließ
die Arme sinken und grübelte darüber nach, wo ihm

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