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PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

Titel: PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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solches
schon einmal begegnet sei.
    Als ihm die Erleuchtung kam, stolperte er überhastet zurück
und zog die Waffe. Sein Zeigefinger krümmte sich um den Abzug -
und entspannte sich wieder. Wie hatte doch die Stimme gesagt? Hüte
dich davor, daß dein Geist deinen Träumen vertraut!
    War diese Mauer aus Gom-Substanz nur ein Traum? War nicht alles
nur ein Traum? Wo war die Grenze, die Wirkliches und Unwirkliches
voneinander schied? Marshall schloß die Augen und kämpfte
die aufsteigende Panik hinunter. AIs er sie wieder öffnete, war
die Mauer verschwunden. Verschwunden waren aber auch die Dunstglocke,
das blaue Licht, der Nebel und der Staub unter seinen Füßen.
    Das Auge sah - und sah doch nicht. Um ihn war das Nichts.
     

5.

    Mit einem Sprung stand Tifflor hinter der Kontrollbank des
Kommandanten und hieb den Schalter des Interkoms herunter. Auf dem
Schirm wurde das Abbild Leutnant Fishers, des Leiters der
Einsatzgruppe B/S, sichtbar. Tifflor wartete nicht erst die
vorgeschriebene Meldung ab, sondern befahl ohne Umschweife:
»Leutnant! Schleusen Sie unverzüglich vier gefechtsmäßig
ausgerüstete Schildkröten aus! Zusätzlich lassen Sie
je zwei Kampfroboter aufsitzen. Warten Sie vor der Schleuse auf mich.
Weitere Befehle erhalten Sie dort. Ich steige in Ihren Wagen ein!«
    »Jawohl, Sir.«
    Tifflor schaltete den Interkom aus und blickte sich suchend um.
»Wo bleibt denn Captain Raleigh…?«
    In diesem Augenblick drang durch die Außenmikrofone dumpfes
Orgeln herein, verstärkte sich zu einem schrillen Pfeifen, und
dann huschte ein diskusförmiger Schatten über den
Frontschirm. Tifflor wußte, was das zu bedeuten hatte. Ganz
automatisch handelten seine Hände. Er schaltete die eben erst
unterbrochene Interkomverbindung erneut ein und wählte die
Frequenz des Hangarmeisters.
    »Sergeant Woodin, wer ist soeben mit der >Gazelle<
gestartet?« fragte er gefährlich leise.
    Die »Gazelle« war ein diskusförmiger
Nahaufklärer, dem interstellaren Fernaufklärer gleichen
Namens ähnlich, und nur durch die geringere Reichweite und die
kleineren Abmessungen von diesem Typ abweichend. Die K-35 führte
einen solchen Aufklärer mit sich, um auf Gom Erkundungen im
planetaren Maßstab durchführen zu können. Außerdem
war die Gazelle schwer bewaffnet. Ihre Feuerkraft reichte aus, ein
Gebiet von der Größe eines irdischen Kontinents zu
verwüsten. Das Gefährlichste an ihr war, daß alle
Kontrollen von nur einem Mann bedient werden konnten. Und dieser Mann
konnte größtes Unheil anrichten, wenn er die Nerven
verlor.
    Sergeant Woodin wurde blaß, faßte sich aber schnell
wie-der. »Captain Raleigh, Sir. Es… «
    »Weshalb erfahre ich erst jetzt davon?«
    »Sir, Captain Raleigh hatte sich ordnungsgemäß
abgemeldet. Ich dachte…«
    Tifflor erfuhr nicht mehr, was Sergeant Woodin gedacht hatte. Er
unterbrach die Verbindung.
    »Leutnant Krassin!«
    »Ja, Sir?«
    »Rufen Sie die Gazelle über Telekom. Aber beeilen Sie
sich!«
    Während Tifflor nach dem Visiphon griff, um die
Ortungsstation zu rufen, überlegte er fieberhaft. Raleigh war
mit der Gazelle gestartet. Die Frage war nur, was ihn dazu bewogen
hatte. Praktisch gab es nur zwei Möglichkeiten: Entweder stand
er doch unter posthypnotischem Einfluß und handelte
folglicherweise im Auftrag
     
    des Goms - oder es war eine panik bedingte Affekthandlung. Auf
jeden Fall war Raleigh dabei, eine Dummheit zu begehen, die alle
weiteren Pläne umstürzen mußte.
    »Hier Leutnant Enzinger, Ortungszentrale«, schnarrte
es mit aufreizender Ruhe aus dem Lautsprecher des Visiphons.
    »Tifflor hier. Haben Sie die Gazelle auf den
Ortungsschirmen?« fragte Tifflor.
    »Jawohl, Sir. Gazelle ordnungsgemäß erfaßt.
Richtung Westen. Genauer gesagt Richtung Standort Shift der
Marshall-Grappe.«
    »Danke«, erwiderte Tifflor. »Lassen Sie die
Visiphonverbindung offen und geben Sie mir laufend
Positionsveränderungen durch.«
    Jetzt erst vernahm er Krassins aufgeregte Stimme.»… habe
die Verbindung zu Captain Ra…«
    Tifflor machte nur eine ungeduldige Handbewegung. Aber Krassin
verstand sofort. Er legte das Gespräch auf Tifflors Telekom um.
Der Schirm flackerte auf, und Tifflor erblickte das verzerrte Gesicht
Captain Raleighs. Bevor er nur den Mund auftun konnte, sprach der
Captain bereits.
    »Hier Gazelle mit Captain Raleigh. Anflug auf letzte
Position des Shifts. Gom gesichtet. Ausdehnung etwa acht
Quadratkilometer. Ich fliege Angriff-Ende.«
    »Kommen Sie sofort zurück!« donnerte

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