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PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition

Titel: PR TB 005 Die Verhängnisvolle Expedition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Tifflor.
    Aber das erloschene Telekombild sagte ihm deutlich genug, daß
Raleigh wieder abgeschaltet hatte. Sofort versuchte er, die
Verbindung wieder herzustellen. Aber Raleigh reagierte nicht darauf.
    Tifflor zögerte keine Sekunde länger. Er schaltete die
Rundsprechanlage ein. »Hier Tifflor. Höchste
Gefechtsbereitschaft für das Schiff. Leutnant Fisher, sofort die
Schildkröten wieder einschleusen. An Energiezentrale: Meiler
voll anlaufen lassen. Wir starten in zwei Minuten. Klarmeldungen an
Leutnant Krassin. Ende!«
    Während Tifflor selbst die Startkontrollen vornahm, sprach er
mit Leutnant Enzinger. Der Ortungsoffizier ließ sich durch
nichts aus der Ruhe bringen.
    »Gazelle ist über Position Marshall-Shift zum Sturzflug
angesetzt. Entladungs-anmessungen entsprechen der Energiekapazität
der Bordwaffen. Keine Gegenwehr zu erkennen.«
    »Danke«, erwiderte Tifflor mit verkniffenem Gesicht.
Einen Augenblick lang lauschte er den Meldungen der Schiffssektionen,
die bei Krassin ankamen. Dann beugte er sich wieder über die
Kontrollen. - Noch eine Minute bis zum Start.
    Gleich nachdem Tifflor ihn mit der Weisung verlassen hatte, ihm in
die Zentrale zu folgen, machte Raleigh kehrt und rannte zurück
in die Kabine der Bordklinik, in der immer noch sein Druckanzug hing.
Niemand achtete mehr auf ihn. Er war ja völlig rehabilitiert.
Äußerlich ruhig, streifte er sich die unförmige
Kombination über. Innerlich aber war alles in ihm in Aufruhr.
Sein Entschluß stand fest. Dem Gom mußte eindeutig
gezeigt werden, daß es nicht ungestraft das Leben von
Ter-ranern bedrohen konnte. Man mußte es zwingen, Gibson und
Laval herauszugeben und Marshall in Ruhe zu lassen.
     
    Raleigh hielt sein Vorgehen für das einzig richtige. Er wußte
nicht, daß es nur unkontrollierten Racheinstinkten entsprach,
die er bei klarem Verstand selbst verurteilt hätte.
    Wenig später saß er in der kleinen Zentrale der
Gazelle. Der Hangarmeister hatte die Schleuse widerspruchslos
geöffnet, denn Raleigh war immer noch sein Kommandant, und er
    konnte nicht ahnen, daß der Befehl des Kommandanten den
Absichten des Exp editionschefs widersprach.
    Mit donnernden Triebwerken schoß der Aufklärer hinaus,
in den rötlichen Zwielichthimmel Goms hinein. Raleigh kannte
sich in der Bedienung der Gazelle gut aus, so daß seine Finger
automatisch über die Schalttastatur der Steuerung glitten,
während seine Augen die Ortungsgeräte und den Zielschirm
beobachteten.
    Raleigh brauchte nicht lange zu suchen.
    Aus dreitausend Metern Höhe entdeckte er den verlassenen
Shift der MarshallGruppe in dem engen Felsspalt, der den Eingang zum
Gom-Labyrinth markierte.
    Aber er sah noch mehr.
    Das Gom war aus seinem Schlupfwinkel gekrochen.
    Zuerst hob sich die dunkelbraune, lackartig glänzende Schicht
kaum von der eintönigen Umgebung ab. Erst an der Bewegung
erkannte Raleigh, daß es sich um das Lebewesen handelte, das
mit dem Begriff Gom bezeichnet wurde. Im ersten Augenblick erschrak
Raleigh, denn das Gom bedeckte eine Fläche von gut acht
Quadratkilometern. Doch dann entsann er sich der Vernichtungskraft
der Aufklärerwaffen. Ein hartes Funkeln stahl sich in seine
Augen. Es blieb auch, als Tifflor von der K-35 aus anrief. Raleigh
hatte sich viel zusehr in den Gedanken der Vergeltung
hineingesteigert, als daß er jetzt noch hätte umkehren
können. Im Unterbewußtsein aber spürte er schon die
Haltlosigkeit seiner Argumente. Dieses Gefühl war es auch, was
ihn veranlaßte, nach einer kurzen Meldung die Verbindung zu
K-35 abzubrechen.
    Die Oberfläche des Planeten, die sich eben noch mit rasender
Schnelligkeit unter der Gazelle gedreht hatte, schien fast ruckartig
zum Stillstand zu kommen, als die Bugtriebwerke den Flug bremsten.
Raleigh ließ den Aufklärer einen Bogen beschreiben. Dann
spannte sich die Haut straff über seinen Wangenknochen.
    Es sah aus, als stürzte der Boden der Gazelle entgegen und
sollte sie verschlingen. Eine Hand auf der Schalttastatur der
Steuerung, die andere auf den Feuerknöpfen, fast körperlich
mit der Maschine verwachsen, so starrte Raleigh dem schnell größer
werdenden schwarzbraunen Fleck entgegen. In zwei Kilometern Höhe
löste er die Feuerautomatik aus. Unter den
    grellen Strahlen der Impulsgeschütze und den unsichtbaren der
schweren Desintegratoren entstand da unten ein Vulkan. Eine breite
Gasse glutflüssigen Gesteins und aufgelöster Gom-Substanz
legte sich zwischen die Felsspalte und die anrük-kenden Goms.
    Erst

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