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PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

Titel: PR TB 006 Die Tochter Des Roboters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Rückkehr des
Energieflusses zehn Minuten und ein paar Sekunden verstrichen waren.
In einem Utensilienfach rechts neben dem Fahrersitz fand er einen

    Block Schreibfolien. Er riß eine davon ab und schrieb seinen
Namen und seine Adresse darauf. Darunter setzte er noch ein paar
Worte, mit denen er sich bei dem Eigentümer des Fahrzeugs
entschuldigte und angab, daß es bei dem, was er vorhatte, um
Leben und Tod ging. Das war keine Flunkerei. Zehn Minuten lang war
die Energie in fremde Kanäle geflossen. Meech war sich seiner
Sache plötzlich sehr sicher. Er warf das Stück Folie auf
die Straße, schloß das Luk und setzte den Wagen in
Bewegung.

6.

    Der erste Blick erzeugte nur Verwirrung. In der ganzen weiten
Halle schien es nichts zu geben, dessen Funktion Ron Landry erraten
konnte. Seine Augen gewöhnten sich an die blauweiße
Helligkeit. Die Ohren schmerzten nicht mehr unter dem dröhnenden
Lärm. Und Ron begriff allmählich, was er da vor sich sah.
Es war weiter nichts als eine riesige Transformatorenstation. Zu je
einer Transformatoranlage gehörten der Transformer selbst, der
Fremdempfänger und der Eigenausgang, das Steueraggregat, der
Randfeldabsorber und ein Dutzend anderer Geräte. Soweit Ron es
erkennen konnte, gab es wenigstens fünfzig solcher
Transformatoranlagen in der Halle. Sie arbeiteten, stellte Ron
überrascht fest. Von irgendwoher flossen gewaltige Ströme
von Fremdenergie, wanderten in die Empfänger, wurden gebündelt,
vorgeformt, transformbereit gemacht und in eine andere Energieform
überführt. Der Eigenausgang entließ sie in einen
Speicher. Dort wurden sie aufbewahrt. Für welchen Zweck? Ein
unbestimmtes Gefühl des Grauens kroch Ron über den Rücken.
Dies hier war eine gewaltige Anlage. Die Leistungen, die hier
verarbeitet wurden, mußten nach Milliarden von Megawatt zahlen.
Wer brauchte eine solche Unmenge Energie? Und woher bezog er sie? Ron
gewann die Überzeugung, daß er noch nicht alles gesehen
hatte. Energie zu speichern, konnte nicht der letzte Zweck der Anlage
sein. Für irgendein Ziel wurde die Energie eines Tages gebraucht
werden. Es mußte ein Aggregat geben, das die Speicher entladen
konnte. Wo war es? Nicht in dieser Halle, das stand fest. In den
Wänden ringsum gab es eine Menge von Türen. Ron nahm sich
vor, eine nach der anderen zu öffnen und eine Antwort auf seine
Frage zu finden. Er mußte wissen, worum es hier ging. Er
zweifelte nicht mehr daran, daß er hier endlich der Sache auf
die Spur gekommen war, von der schon Leutnant Bargh'aron gewußt
hatte. Der Sache, in die Ezza Marlain und Boolun, einer von Looram
Arkadds Freunden und die Abteilung III der Interkosmischen Sozialen
Entwicklungshilfe verwickelt waren. Bevor er sich von seinem
Beobachtungsplatz fortgetraute, hielt Ron noch ein zweites Mal
Ausschau. Anscheinend wahllos über die Halle verteilt, gab es
eine Reihe von kleinen Geraten, die wie Schaltpulte aussahen. Sie
waren es nicht. Auf keinem von ihnen gab es auch nur einen einzigen
Schalter. Ron erkannte schmale, schimmernde Glasflächen und
biegsame, dünne Metallstäbe, die aus der schrägen
Vorderwand herausragten. Roboter! Fest eingebaute Überwachungsorgane!
Es mochte sein, daß sie nicht nur die Maschinen zu überwachen
hatten, sondern auch die Sicherheit der Halle. Vielleicht schlugen
sie Alarm, wenn sie ihn bemerkten. Es fiel ihm ein, daß sie ihn
ja gar nicht bemerken konnten. Seine Kausalitätskoordinate war
negativ, die der Maschinen war Null. Er befand sich nicht in ihrem
Universum. Sie konnten ihn nicht wahrnehmen. Beruhigt machte er sich
auf den Weg. Er hielt sich vorerst an der Wand zu seiner Rechten.
Etwa fünfzehn Meter weiter lag die erste Tür. Ihr
Mechanismus war der gleiche wie der aller modernen Türen. Man
näherte sich ihr bis auf einen kritischen Abstand, und sie
öffnete sich von selbst. Neugierig sah Ron durch die Öffnung.
Der Raum dahinter war klein. Es gab eine Schalttafel, die die gesamte
Rückwand bedeckte, sonst nichts. Die Schalttafel war
offensichtlich außer Betrieb. Sie summte nicht, und ihre bunten
Kontrollampen waren tote Augen. Ron ging weiter. Hinter der nächsten
Tür fand er einen völlig leeren Raum. Danach kam einer, in
dem Ersatzteile aufbewahrt wurden. Dann einer, in dessen Wände
eine Menge Bildsprechgeräte eingebaut waren. Ron hütete
sich, auch nur eines davon zu berühren. Auf dem Weg zur fünften
Tür geschah es, daß der Lärm in der Halle plötzlich
erlosch. Es kam so überraschend, daß Ron geduckt

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