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PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

Titel: PR TB 006 Die Tochter Des Roboters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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noch sonst irgend jemand meldete sich. Der Bildsprech
rührte sich überhaupt nicht. Die Leitung war tot. Alle
Leitungen waren tot. Es war kein Wunder, daß Larry in den
ersten Sekunden glaubte, Boolun hätte sein Revolution nun doch
schließlich vom Stapel gelassen. Sämtliche Energiezufuhr
schien unterbrochen. Larry besann sich rasch. Er hatte in den letzten
Sekunden noch mit einem von Booluns Dienern

    gesprochen. Larry glaubte längst nicht mehr an Booluns
Aufrichtigkeit. Er verließ sich auf Meechs Beobachtungen. Aber
Boolun würde es nicht für der Mühe wert erachten, den
Terranern noch in der letzten Sekunde vor dem Losschlagen eine Lüge
aufzutischen. Wozu sollte das gut sein? Es war also etwas anderes. Er
schickte Lofty hinunter, nach dem zweiten Wagen zu sehen. Wenn sich
über Bildsprech niemand meldete, dann mußten sie
irgendeinen leitenden Beamten aufsuchen, um sich von ihm direkt über
die Lage aufklären zu lassen. Sie könnten nicht einfach
hier sitzenbleiben und warten. Lofty war schon nach ein paar Sekunden
wieder zurück. Er fluchte. »Da hatten Sie mir was Schönes
eingebrockt«, knurrte er wütend.
    »Wieso? Was ist los?«
    »Ich war schon dabei, mich in den Schacht zu schwingen«,
erklärte Lofty. »Da fiel mir ein, daß mit dem
Antigrav-Feld vielleicht auch nicht mehr alles in Ordnung sein konnte
- wenn schon alles andere ausgefallen war. Ich hielt mich gerade im
letzten Augenblick noch an der Schachtkante fest.« Er wischte
sich den Schweiß von der Stirn. »Dann nahm ich mein
Taschenmesser und warf es in den Schacht.«
    »Na und...?«
    »Na und?« krächzte Lofty. »Es fiel
hinunter, wie ein Taschenmesser eben fällt. Und wenn ich nicht
so schlau gewesen wäre, dann läge ich jetzt anstelle des
Taschenmessers da unten. Wahrscheinlich hatten Sie's bis herauf
poltern hören.«
    Einen Augenblick lang zitterten Larry die Knie.
    »Verflixt«, knurrte er. »Ich... ich habe
wirklich nicht daran gedacht.«
    Lofty winkte ab.
    »Schon gut.«
    Larry sah sich um.
    »Aber wir müssen raus, Lofty!«
    Lofty verzog das Gesicht zu einer Grimasse.
    »Gut gesagt. Arkonidische Häuser haben weiter nichts
als Antigravschächte. Wenn die versagen, bleiben die Arkoniden
zu Hause.«
    »Holen sie den kleinen Generator!« trug Larry ihm auf.
»Wir können über den Rand klettern und uns auf der
Außenseite herunterlassen.«
    »Meinetwegen«, brummte Lofty. »Aber ich mache
Sie darauf aufmerksam, daß der Wagen wahrscheinlich auch keinen
Saft mehr haben wird.«
    »Ich weiß«, nickte Larry ärgerlich. »Aber
wir müssen es versuchen.«
    Lofty öffnete die Tür zu dem kleinen Schaltraum. Er
verschwand für ein paar Sekunden. Als er wieder zum Vorschein
kam, schleppte er ein koffergroßes Gerät auf dem Bauch vor
sich her. Er wollte etwas sagen. Im selben Augenblick leuchteten die
Lampen wieder auf. Das vertraute Stimmen erfüllte das Haus, und
auf dem Bildschirm des Bildsprechgerätes erschien das metallene
Gesicht von Booluns Servo-Roboter. Larry hörte ihn sagen: »...
und rechnet fest mit Ihrem Erscheinen. Ich danke sehr.«
    Der Bildschirm erlosch. Der Roboter, stellte Larry mit Vergnügen
fest, hat überhaupt nicht gemerkt, daß die
Energieversorgung für ein paar Minuten unterbrochen war. Hinter
sich hörte er einen dumpfen Krach. Er drehte sich um. Lofty
hatte den schweren Generator ziemlich unsanft auf den Boden gestellt.
Sein Gesicht war rot.
    »Und das«, erklärte er mit Nachdruck, »ist
ein ganz ausgemachter Schwindel!«
    Larry wußte nicht, wovon er redete.
    »Glauben Sie, es gibt auf ARKON nur einen einzigen Roboter,
der übersieht, daß die Energieversorgung zehn Minuten lang
zusammengebrochen war?«
    Meech Hannigan wußte nicht, was Angst war. Ruhig, wenn auch
ziemlich rasch, kontrollierte er nach dem Aufprall seine wichtigsten
Organe. Sie funktionierten einwandfrei Er hatte den Sturz
überstanden. Sein Wagen allerdings nicht. Das dünne
Plastikmetalldach der Kanzel hatte sich heruntergesenkt und lag

    Meech wie ein Mantel um die Schultern. Der Kopf des Roboters stak
in der Metallhülle, und wenn das Material nicht gerissen wäre,
hatte er nicht einmal etwas sehen können. Etwas Nasses lief ihm
übers Gesicht. Blut. Das künstliche Zellgewebe hatte etwas
abbekommen. Das war gut so, entschied Meech. Auf diese Weise würde
er nach einem Verunglückten aussehen, wenn er sich erst einmal
aus dem Wrack befreit hatte. Er versuchte sich aufzurichten. Das
zerknüllte Dach leistete Widerstand. Meech schob

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