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PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

Titel: PR TB 006 Die Tochter Des Roboters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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herumführ
und in Abwehrstellung ging. Da war aber nichts. Die Transformatoren
hatten einfach aufgehört zu arbeiten. Der Zufluß fremder
Energie hatte aufgehört. Vielleicht waren die Speicher gefüllt.
Die plötzliche Stille war verwirrend. Ron fühlte sich nicht
besonders wohl, als er seinen Rundgang wieder aufnahm. Bevor er die
nächste Tür erreichte, blieb er stehen und überlegte,
ob er nicht lieber ein wenig vorsichtiger sein sollte. Dann schob er
die Bedenken beiseite und schalt sich einen Narren, weil die Ruhe in
der Halle ihn nervös

    machte. Er ging weiter, und als er nur noch einen Schritt von der
Tür entfernt war, öffnete sie sich rasch und zielbewußt.
Im selben Augenblick erfuhr Ron, daß sein Gefühl ihn nicht
getrogen hatte. Durch die Tür hindurch kamen zwei
metallschimmernde Gestalten, arkonidische Roboter. Es waren
Wachtypen. Sie trugen Strahlwaffen, die in die Unterarme eingebaut
waren. Nicht nur das. Die Waffen hielten sie aufRon gerichtet.
    Sorgfältig registrierte Ozo, daß die Speicherpegel auf
neunzig Prozent standen. Dieser eine Coup hatte sie von zwanzig an in
die Höhe gehoben. Der Rest war Kinderspiel. Nicht mehr als die
Arbeit von ein paar Stunden, höchstens zwei Tagen. Dann würde
der Pegel auf einhundert stehen. Fast alle Probleme waren gelöst.
Nur die Terraner waren noch im Spiel, wenigstens drei von ihnen.
Boolun hatte versagt. Er hatte sie mißtrauisch gemacht. Ohne
Ärger, ohne überhaupt eine Regung, nahm Ozo zur Kenntnis,
daß er die Überwachung seiner Untergebenen intensivieren
müsse. Zuerst allerdings galt es, Boolun zur Rechenschaft zu
ziehen. Boolun hatte den Raum nie gesehen, den er auf Ozos Befehl hin
betrat. Er hatte Angst. Ozo hatte es sonst nicht nötig, jemand
zu einer Unterredung zu bestellen. Mit seinen Mentaltransmittern
konnte er sich in den Gehirnen seiner Untergebenen direkt
verständlich machen. Was sollte der Befehl also? Boolun zitterte
bei dem Gedanken, er könnte bei dieser Gelegenheit Ozo zu sehen
bekommen. Er hatte ihn nie gesehen. Er wußte nicht einmal,
welcher Rasse er angehörte und ob er eine Humanoide oder eine
nichtmenschliche Gestalt besaß. Der Raum, in dem Boolun sich
jetzt befand, war klein und nur schwach erleuchtet. Es gab keine
Fenster. Boolun stand auf einem dicken, weichen Teppich. In einer der
Ecken lag ein hohes Kissen aus rotem Kunstplüsch. Das war die
ganze Einrichtung. Ein eigentümlicher Geruch lag in der Luft.
Boolun konnte ihn nicht Identifizieren, und er verwirrte ihn. Boolun
zuckte zusammen, als Ozo plötzlich zu sprachen begann. Er tat es
wie üblich mitten in seinem Gehirn. »Hast du dir ein Alibi
verschafft?« hieß die Frage.
    »Ja«, antwortete Boolun. »Niemand wird mich mit
dem Zusammenbruch der Energieversorgung in Zusammenhang bringen.«
    »Wie hast du es angestellt?«
    Boolun empfand es als seltsam, daß Ozo sich plötzlich
so angelegentlich nach den Details einer Befehlsausführung
erkundigte. Aber bereitwillig antwortete er: »Ich habe zu dem
kritischen Zeitpunkt einen meiner Diener bei den Terranern anrufen
und sie zu einer weiteren Versammlung einladen lassen.« »Zum
kritischen Zeitpunkt«, widersprach Ozo, »konnte dein
Diener mit niemand sprechen. Die Geräte arbeiteten nicht mehr.«
    »Er begann wenige Sekunden vorher«, erklärte
Boolun, »und beendete das Gespräch, als die Energie wieder
floß. Er tat so, als wäre gar nichts geschehen.«
    Ozo zögerte eine Sekunde. »Dein Diener ist ein
Roboter?«
    »Ja.«
    »Ein G-Typ?«
    »Ja.«
    »Hast du schon einmal einen Roboter mit G-Typ gesehen, dem
es nicht auffällt, wenn im ganzen Haus kein einziges Gerät
mehr funktioniert?«
    Der Schreck fuhr Boolun tief in die Glieder. Er hatte einen Fehler
gemacht! Kälte kroch in Boolun empor. Die Angst nahm ihm fast
den Atem. »Ich brauche dich nicht mehr«, sagte Ozo.
»Bleib stehen, wo du stehst!
    Boolun wollte schreien. Aber sein Mund schien gelähmt. Er
konnte sich nicht bewegen. Undeutlich empfand er, daß Ozos
Befehl hypnotisch unterlegt war. Im Hintergrund des Halbdunkel Raums
war plötzlich Bewegung. Boolun hatte nicht gesehen, daß es
dort einen Vorhang gab. Er hatte ihn für eine Wand gehalten.
Eine Gestalt trat in sein Blickfeld. Maßlose Überraschung
überwand die Kraft des hypnotischen Banns, den Ozo auf seinen
Untergebenen gelegt hatte. »Du...?« würgte Boolun
hervor.
    »Ja, ich«, sagte sie mit ihrer körperlichen
Stimme. Sie klang ganz anders als das, was Boolun in seinem Gehirn
gehört hatte. Er

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