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PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

Titel: PR TB 006 Die Tochter Des Roboters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fröhlicher zu werden und ich wollte auf die
Sache, die sie bedrückte, nicht zurückkommen. Natürlich
war ich neugierig.« Sie lächelte ein wenig. »Aber
manchmal bringe selbst ich es fertig, die gute Laune des anderen über
meine eigene Neugierde zu stellen.«
    »Was antwortete sie aufIhre Frage?«

    »Es war nicht einmal eine Antwort, es war eine Gegenfrage.
Sie hieß: Weißt du, wer Helena war? Die Schöne
Helena?«
    Aina sah Ron an.
    »Können Sie damit etwas anfangen?« fragte sie.
    Ron schüttelte den Kopf.
    »Nein«, antwortete er offen. »Wenigstens im
Augenblick nicht. Sonst sagte sie nichts?«
    »Nichts, was nicht in unsere Unterhaltung gepaßt
hätte.«
    Ron wußte, daß es keinen Zweck hatte, Aina nochmals
zum Nachdenken anzuhalten. Unter dem Einfluß der Suggestion
hatte sie alles aus ihrem Gedächtnis herausgeholt, was drinnen
war. Ein paar Minuten vergingen während Ron versuchte, sich auf
Ezzas merkwürdige Frage einen Reim zu machen.
    »Wissen Sie übrigens«, meldete Aina sich
schließlich zaghaft zu Wort, »wer die Schöne Helena
war?«
    »Ja, natürlich. Eine Gestalt aus einer terranischen
Sage. Eine wunderschöne Frau, Prinzessin von Troja, um die sich
die Männer rauften. Ihretwegen gab es schließlich einen
Krieg und die Stadt Troja wurde vernichtet.«
    Aina faltete die Hände.
    »Merkwürdig, daß sie nach einer terranischen Sage
fragte, nicht wahr? Soviel ich weiß, war Ezza niemals auf
TERRA.«
    »Oh, das besagt nichts. Unsere Geschichten sind in der
Galaxis weit verbreitet.« s Er stand auf und ging eine Zeitlang
im Zimmer auf und ab, ohne das Mädchen anzusehen. Plötzlich
blieb er stehen.
    »Diese Angelegenheit interessiert mich sehr«, erklärte
er ernst. »Ich mochte herausbekommen, wer Ezza Marlain
umgebracht hat und warum er es getan hat. Aber zunächst müssen
wir Sie in Sicherheit bringen. Haben Sie etwas dagegen, in diesem
Haus zu bleiben?«
    Er hob den Kopf und sah Aina an. Aina lächelte spöttisch.
    »Eine typisch terranische Frage«, stellte sie fest.
»Sorgen Sie sich um die Moral?«
    Wider Willen wurde Ron verlegen.
    »Unter anderem«, gab er zu.
    »Das lassen Sie besser sein«, riet Aina. »Auf
ARKON leben die Leute großzügig.«
    »Schon gut. Oben in der achten Etage werden wir ein paar
Zimmer für Sie frei machen. Gibt es jemand, den Sie über
Ihren neuen Wohnort informieren müssen?« wollte Ron
wissen.
    »Nein«, antwortete das Mädchen entschieden.
    »Gut«, sagte Ron und nickte zufrieden. »Ich
mochte, daß Sie als erstes eine Liste anfertigen.«
    Aina war aufgestanden.
    »Eine Liste?«
    »Ja. Eine Liste der Leute, mit denen Sie seit Ihrer
Beobachtung am Fiktivempfänger über das unterbrochene
Programm gesprochen haben.«
    Er brachte sie nach oben. Er verabschiedete sich von ihr und
sagte, er werde sie jetzt zwei oder drei Stunden in Ruhe lassen,
damit sie sich ihrer Aufgabe widmen könnte. Wenige Sekunden
später meldete der Türsummer Larrys, Meechs und Loftys
Rückkehr. Die drei waren guter Laune. Das heißt, Larry und
Lofty strahlten übers ganze Gesicht, während Meech als
guter Konformist ein amüsiertes Lächeln zeigte. »Junge«,
seufzte Larry, nachdem er sich in einen Sessel geworfen hatte, »ich
dachte immer, die terranische Bürokratie wäre das
Nonplusultra! Aber ARKON schlägt TERRA bei weitem. Manchmal hat
man den Eindruck, mit zehn fleißigen Männern könnten
sie mehr ausrichten als mit den fünfundzwanzigtausend Robotern,
die sie da stehen haben.«
    Lofty war zur Bar gegangen und hatte Bier eingeschenkt. Wie er es
immer tat, bot er Meech auch diesmal ein Glas an. Höflich lehnte
Meech ab.
    »Du solltest es einmal probieren, Meech«, kicherte
Lofty. »Es täte dir bestimmt gut.«
    Lofty Patterson war ein kleiner, alter Mann. Seine grauweißen
Haare schienen niemals mit einem

    Kamm in Berührung gekommen zu sein. Ebenso wirr wirkte der
zehn Zentimeter lange Bart. Sein Gesicht war voller kleiner, lustiger
Fältchen. In seinen Augen leuchtete beständiger Spott und
die hohe, manchmal meckernde Stimme vervollständigte den
Eindruck des lustigen alten Mannes, der nicht mehr so ganz bei Trost
war und seine eigenen Ansichten über die Dinge hatte. Lofty
Patterson kam von PASSA, einem terranischen Kolonialplaneten und
besaß einen untrüglichen Instinkt für Spuren aller
Art. Ein paar Unternehmungen waren hauptsächlich deswegen
erfolgreich gewesen, weil Lofty im rechten Augenblick erkannt hatte,
wo der Weg weiterführte,
    »Sie hatten drei

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