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PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

PR TB 006 Die Tochter Des Roboters

Titel: PR TB 006 Die Tochter Des Roboters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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kann.«
    Ron brachte etwas zu trinken. Eine belanglose, freundliche
Unterhaltung entspann sich. Boolun bestritt seinen Teil, ohne daß
seine Aufmerksamkeit von der verwirrenden Wahrnehmung vieler Terraner
mit nur drei Gehirnen abgelenkt wurde. Einer von ihnen könnte
ein Roboter sein, dachte Boolun. Seine Fähigkeiten waren nicht
genug ausgebildet, daß er von seinem Platz aus hätte
entscheiden können, wer der Mann ohne Gehirn war. Die
Ausstrahlungen vereinigten sich zu einem Ganzen, in dem lediglich
drei Gedankenmuster voneinander zu unterscheiden waren. Boolun fing
an, die Terraner einzeln zu studieren. Wenn einer von ihnen ein
Roboter war, dann mußte man es an seinem Benehmen erkennen
können. Kein Roboter konnte sich über einen längeren
Zeitraum so benehmen wie ein Mensch. Die Technik der Erzeugung
menschenähnlicher Robots hatte erstaunliche Leistungen erzielt.
Aber wenigstens einmal alle halbe Stunde verriet sich selbst der
perfekteste Robot durch kleine Anzeichen wie zu regelmäßiges
Atmen, fehlendes Augenzwinkern oder Mangel an Gemütsbewegung.
Meech Hanningan war der erste, den Boolun sich genauer ansah. Als Ron
eine drastische Bemerkung über die Bürokratie der
arkonidischen Einwanderungsbehörden machte, lachte Meech laut
auf und Booluns Aufmerksamkeit wandte sich Larry Randall zu.
Innerhalb von anderthalb Stunden machte er die Runde und gewann die
Überzeugung, daß sein rasch gefaßter Verdacht falsch
sei. Also ein Mutant, änderte er seine Ansicht. Mit einem
natürlichen Gedankenblock. Das war alarmierend. Ein Mutant unter
den vier Terranern ! Ozo wurde darüber Bescheid wissen wollen!
Boolun beendete seine Beobachtung und nahm von da an mit voller
Aufmerksamkeit an der Unterhaltung teil. Nach einer weiteren
Viertelstunde ging er sogar selbst zum Angriff über.
    »Haben Sie sich über die politischen Verhältnisse
auf ARKON informiert, bevor Sie hierherkamen?« war seine erste
Frage.
    Ron sah ihn überrascht an.
    »Wie meinen Sie das? Natürlich haben wir ein bißchen
herumgefragt. Die meisten Leute wissen ja, wie es auf ARKON zugeht.
Es ist ein freies System, demokratische Regierung und so. Wir
dachten, wir würden keine Schwierigkeiten haben.«
    Boolun lächelte verkniffen. Das machte ihn noch
unsympathischer.
    »Wissen Sie, wie viele Einwohner ARKON hat?«
    »Sie meinen ARKON eins, die Wohnwelt?«
    »Ja.«
    »Nicht genau. Rund eine Milliarde, würde ich sagen.«
    »Nicht ganz«, verbesserte Boolun. »Es sind nur
achthundert Millionen.«
    Alle sahen ihn an und wollten wissen, worauf er hinauswollte.
    »Haben Sie eine Ahnung, wie viele davon Fremde sind?«
    »Nein«, gab Ron zu. Lofty, Meech und Larry schüttelten
die Köpfe, Larry und Meech wider besseres Wissen.
    »Etwa zwölfMillionen«, gab Boolun bekannt, »das
sind anderthalb Prozent«
    Er sah in die Runde, als hätte er soeben etwas sehr Wichtiges
gesagt. Er erkannte jedoch an den Gesichtern seiner Gastgeber, daß
sie die Bedeutung der Zahl noch nicht erfaßt hatten.
    »Welche Möglichkeiten haben Sie«, fragte er
weiter, »die Entscheidungen der arkonidischen Regierung zu
beeinflussen?«
    »Ich wüßte gar nicht, daß ich die Absicht
hätte«, antwortete Meech. Das brachte Boolun für
einen Augenblick aus dem Konzept.

    »Hören Sie, das sagen Sie, weil Sie erst ein paar Tage
hier sind. Wenn Sie länger hier leben, dann wird es eines Tages
passieren, daß jemand eine neue Straße direkt unter Ihrem
Haus hindurch bauen will. Natürlich sind Sie nicht damit
einverstanden. Was tun Sie dann?«
    »Ich beschwere mich«, sagte Ron.
    »Bei wem?« Boolun lächelte spöttisch. »Sie
gehen zum Leiter des Unterabschnitts, der verweist Sie an den
Vorsitzenden des Abschnitts. Der Vorsitzende des Abschnitts erklärt
Ihnen, der Bau der Straße sei von der Regierung beschlossen
worden und gegen einen Regierungsbeschluß könne er nichts
unternehmen. Was tun Sie dann?«
    Ron hielt die rechte Handfläche nach oben.
    »lrgend jemand in der Regierung muß für diesen
Abschnitt zuständig sein. Also wende ich mich an ihn.«
    »Aha!« Triumphierend stieß Boolun es hervor. Es
war offensichtlich, daß er Ron jetzt an den Punkt bugsiert
hatte, wo er ihn haben wollte. »Und wenn das Regierungsmitglied
freundlich und wohlwollend genug ist, wird es Sie anhören und
vielleicht etwas für Sie tun. Vielleicht! Der Betreffende ist
nicht verpflichtet dazu. Er ist zwar ein Volksvertreter, aber Sie
vertritt er nicht. Denn Sie sind ein Fremder und haben aufARKON

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