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PR TB 007 Die Zeitspringer

PR TB 007 Die Zeitspringer

Titel: PR TB 007 Die Zeitspringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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meinem
Spezialhyperkom einen Notruf an die Flotte.
    Drei Stunden später kam ein Verband Leichter Kreuzer. Der
Großadministrator persönlich sprach mit mir und ließ
die Transmitter verladen.“
    Auf Bullys Stirn bildeten sich unzählige feine
Schweißtröpfchen. Er begann zu begreifen, daß der
Robot die Wahrheit sagte. Der Grund dafür war einfach: Er selbst
war wegen dreißig Leichten Kreuzern hierhergekommen, die
plötzlich auf Jaspis aufgetaucht waren. Nur - Perry Rhodan paßte
nicht in das Geschehen!
    „Erzähl weiter!“ forderte er den Robot auf.
    „Ich wurde vergessen, Sir. Ich hörte nur aus der
Unterhaltung der Menschen heraus, daß der Verband zunächst
auf dem Raumhafen hier niedergehen wollte. Da ich keinen bestimmten
Auftrag hatte, verbrannte ich Miles’ Leichnam und fuhr mit dem
Wohntraktor zum Stützpunkt zurück.“
    „Und was war mit den Schiffen?“
    „Sie waren dicht über dem Landefeld aufgetaucht, dann
aber plötzlich wieder verschwunden, Sir. Colonel Uwansa machte
furchtbaren Krach und beschuldigte den Wachhabenden der Radarstation,
er hätte geschlafen und deshalb das Abdrehen des Verbandes nicht
registriert.“ „Hör auf!“ Bully preßte
stöhnend die Handflächen gegen die Schläfen. Er begann
an seinem Verstand zu zweifeln. Er war hierhergekommen, weil dreißig
Leichte Kreuzer ohne Ortung aufgetaucht waren - und nun erfuhr er,
daß ein Verband Leichter Kreuzer ohne Ortung verschwunden war -
vor drei Jahren.
    Mit einem Male erkannte Bully den Zusammenhang.
    Sergeant Websters Aussage hatte ihn zu der Vermutung veranlaßt,
daß der Kreuzerverband zwei Zeitsprünge über jeweils
drei Jahre ausgeführt hatte, aber erst jetzt wurde ihm die
Bedeutung dessen völlig klar. Wenn Samson sagte, Rhodan
persönlich hätte mit ihm gesprochen, so mußte das
stimmen - ein Robot kannte einen Menschen entweder, oder er kannte
ihn nicht; ein Zwischending gab es nicht.
    Die entscheidende Frage aber lautete: Wo war Rhodan mit den
Transmittern jetzt - in der
    Vergangenheit oder in der Zukunft?
    *
    Bully schlug mit der Faust auf den Tisch.
    „Jetzt will ich Ihnen mal etwas sagen, Commander Johnson!“
Seine meist gutmütig polternde Stimme war scharf geworden. Wenn
Johnson je gedacht hatte, Bully leicht umstimmen zu können, so
mußte er jetzt seinen Irrtum erkennen. „Ich kenne die
Aufgaben der USO bestimmt nicht schlechter als Sie, und ich weiß,
daß Atlan die MEPHISTO dringender benötigt als das
tägliche Brot. Aber trotzdem hat er sie mir unterstellt. Er
weiß, daß ich sie nicht zu meiner Belustigung brauche.
Auch Sie werden das bald einsehen. Bis dahin aber tun Sie, was ich
Ihnen sage! Ist das klar, Commander?“
    Commander Johnson erwiderte furchtlos Bullys Blick. Er war kein
Mann, der sich einschüchtern ließ, auch nicht vom
Stellvertreter des Großadministrators, aber in Bullys Augen las
er etwas, das ihn innerlich umstimmte: nicht nur die zwingende
Autorität einer Persönlichkeit, nicht nur einen stählernen
Willen, sondern zugleich die feste Überzeugung, so und nicht
anders befehlen zu müssen.
    Johnson räusperte sich, plötzlich verlegen werdend.
    „Jawohl, Sir. Verzeihen Sie bitte!“
    Bully lächelte unvermittelt.
    „Ich habe Ihnen nichts zu verzeihen, Johnson. Ein Offizier
mit Ihrer Verantwortung hat die Pflicht, seine Einwände
vorzubringen, sonst wäre er ein schlechter Offizier. So, und nun
lassen Sie uns die nächsten Schritte besprechen!“
    Während Bully seinen Plan entwarf, stand der Roboter Samson
bewegungslos dabei. Commander Johnson warf ihm ab und zu einen
scheuen Blick zu, als fürchte er sich vor dem, was Samson
aufgedeckt hatte. Aber das stimmte nicht. Johnson fühlte sich
lediglich beklommen über die Konsequenzen, die sich aus Samsons
Bericht ergeben hatten. Nicht jeder Mensch vermochte sich mit den
Phänomenen der Zeitreise abzufinden, viel weniger noch mit den
Paradoxa, die sich dabei ergaben.
    Bully, der noch vor kurzem gedacht hatte, den Verstand verlieren
zu müssen, gab sich jetzt betont lässig. Er tat, als wäre
Zeitreise für ihn etwas Alltägliches. Auch das war eine
Eigenheit von ihm. Er fand sich rasch mit einer gegebenen Situation
ab und stellte sein Verhalten darauf ein. Ein großer Teil
seiner Erfolge beruhte auf dieser Fähigkeit.
    „So, das war’s!“ sagte er am Schluß seiner
Rede. „Noch Einwände, Commander?“
    Johnson runzelte besorgt die Stirn.
    „Grundsätzlich keine Einwände, Sir. Aber ich würde
vor einem Verzicht auf jeglichen

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