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PR TB 007 Die Zeitspringer

PR TB 007 Die Zeitspringer

Titel: PR TB 007 Die Zeitspringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sprengstoffanschlag zu tun haben noch
feindliche Absichten gegen die Kolonie hegen.“
    Mr. Gosber schüttelte betrübt den Kopf.
    „Sie enttäuschen mich. Ich hoffe, Sie sind sich darüber
klar, daß nur ein freimütiges Geständnis Sie retten
kann.“
    Rhodan nickte. Kolonisten pflegten sich weder Gefängnisse
noch Zuchthäuser zu bauen, jedenfalls nicht in den ersten
Jahren. Gegen das Leben und die Sicherheit der Gemeinschaft
gerichtete Verbrechen wurden mit dem Tode bestraft. Rhodan hatte
jedoch nicht die Absicht, auf derart lächerliche Weise
umzukommen, außerdem war das vielleicht die Absicht der
Transmitterbauer gewesen.
    Jetzt mußte er noch eines in Erfahrung bringen. Den Namen
dieser Welt.
    „Ich bestehe immer noch darauf, daß Sie meine
Identität in Terrania überprüfen lassen. Auch wenn die
Hyperkomanlage sich nicht wiederherstellen läßt, müßte
zumindest demnächst ein Schiff hier auftauchen, und Raumschiffe
verfügen sämtlich über Hyperkom.“
    „Wahrscheinlich wissen Sie genau, daß Ihr Vorschlag
nutzlos ist“, erwiderte Mr. Gosber zornig. „Draco-neun
wird erst in einem Terra-Jahr wieder angeflogen. Schließlich
braucht das Imperium jeden verfügbaren Transportraum für
den Kampf gegen die Posbis.“
    Rhodan zuckte zusammen.
    Weniger, weil er nun den Namen der Kolonialwelt kannte - der sagte
ihm nicht allzuviel
    sondern weil Gosber den Kampf gegen die Posbis erwähnt hatte.
    Einen Kampf, der seit gut zweihundert Jahren beendet war!
    „Also schön“, sagte Rhodan, während er einen
bedeutungsvollen Blick mit Takenaka wechselte und darauf baute, daß
der Kybernetiker seine Absicht erriet. „Ich möchte Ihnen
soviel von der Wahrheit sagen, wie Sie vertragen können. Wir
sind auf der Jagd nach unbekannten Intelligenzen, die das Imperium
bedrohen. Die Spur führte uns nach Draco-neun. Der Anschlag
beweist, daß dieser Planet eine bedeutende Rolle in der
kommenden Auseinandersetzung spielen wird. Mein Angebot lautet:
Lassen Sie uns frei und geben Sie uns jede nur mögliche
Unterstützung! Vielleicht - aber nur vielleicht - kommen wir
auch ohne Unterstützung der Imperiumsflotte aus.“
    Unwillkürlich hatte Rhodan in dem befehlsgewohnten Ton
gesprochen, der in kritischen Augenblicken keinen Widerspruch
aufkommen ließ. Es war augenscheinlich, daß auch Mr.
Gosber in den Bann seiner Persönlichkeit gezwungen wurde.
    Sekundenlang schwankte der Psychologe. Aber dann fing er sich
wieder.
    „Sie sind kein einfacher Terraner!“ stieß er
heiser hervor. „Wer auch immer Sie sind, was auch immer Sie
vorhaben, ich kann es nicht zulassen. Vielleicht sind Sie der
Angehörige einer fremden Rasse, und die Bedrohung kommt in
Wirklichkeit von Ihnen.“
    Bedauernd zuckte Rhodan die Schultern. Er war an dem Punkt
angelangt, wo es ihm nichts mehr ausmachte, sich zu erkennen zu
geben, selbst wenn man ihm nicht glaubte. Aber die Transmitter hatten
seiner Meinung nach schon zuviel Verwirrung gestiftet, als daß
er neue hinzufügen mochte.
    „Es tut mir wirklich sehr leid, Mister Gosber, daß ich
Sie enttäuschen muß. Wenn es uns darum ginge, nur unser
Leben zu retten, wären wir nicht hierhergekommen...“
    „Sie meinen, wenn unsere Leute Sie nicht mit den Strahlern
bedroht hätten?“ unterbrach ihn Gosber mit beißender
Ironie.
    „Wir werden Ihnen das Gegenteil beweisen. Vielleicht glauben
Sie uns dann.“ Rhodan nickte Takenaka zu.
    „Jetzt!“
    Gleichzeitig griffen die beiden Männer nach den
Gürtelschaltungen ihrer Einsatzanzüge.
    Der entsetzte Psychologe sah plötzlich die Luft um seine
beiden Gefangenen flimmern, dann waren die Gestalten verschwunden.
Geistesgegenwärtig rief er nach Archibald.
    Die vier Siedler stürmten mit schußbereiten Waffen ins
Zimmer.
    Aber da war nichts, worauf sie hätten schießen können.
    Archibald tobte und gab Kommandos, welche die Verwirrung nur noch
vergrößerten. Zwei seiner Männer fingen plötzlich
an zu schreien. Obwohl scheinbar niemand außer ihnen und dem
Psychologen im Zimmer war, verschwanden die von ihnen erbeuteten
Waffen der beiden Fremden aus ihren Gürteln.
    Dann schrillte vor dem Gebäude der Generator des Gleiters
auf.
    Archibald stürzte zum Fenster und starrte schreckensbleich
die gerade Straße hinab.
    Der offene Gleiter raste mit wahnwitziger Beschleunigung dem
Stadtausgang entgegen.
    Seine Sitze aber - waren leer!
    *
    Rhodan war unzufrieden.
    Die gelungene Flucht konnte ihn nicht darüber hinwegtrösten,
daß sie großes Pech gehabt

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