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PR TB 007 Die Zeitspringer

PR TB 007 Die Zeitspringer

Titel: PR TB 007 Die Zeitspringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fliehen
versuchte. Kopflos vor Entsetzen schwang er sich über den
Bugrand des Gleiters - und landete auf dem Rücken des
Dreiäugigen.
    Dürre Gliedmaßen griffen nach ihm, versuchten, seinen
Hals zu umspannen.
    Mit Takenaka ging eine Wandlung vor.
    Er, der bisher nur der kühle Denker gewesen war, dem
abstrakte Probleme höchste Lebenserfüllung bedeutet hatten,
spürte plötzlich das Blut in seinen Schläfen rauschen.
Uralte, von Generation zu Generation weitervererbte Instinkte brachen
sich Bahn.
    Mit bösartigem Knurren warf er sich herum.
    Die dürren Finger glitten von seinem Hals. Takenaka packte
seinerseits zu, bekam ein Gesicht zu fassen und schlug mit beiden
Fäusten blindlings zu. Ein schriller Schrei war die Antwort.
Dann fühlte sich Takenaka um die Hüften gefaßt und
fortgeschleudert. Er prallte mit dem Rücken gegen den Gleiter.
Der Schmerz betäubte ihn fast, aber er verscheuchte auch den
letzten Rest von Furcht.
    Beinahe spielerisch wich der Kybernetiker der auf ihn
zusprintenden dunklen Gestalt aus, war hinter ihr, bevor sie sich
nach ihm umsehen konnte und schlug ihr die geballten Fäuste mit
aller Kraft in den Rücken.
    Wieder und wieder trommelten Takenakas Fäuste gegen den Leib
des Angreifers, auch als dieser längst reglos am Boden lag.
    Erst nach und nach kehrte die kühle Besinnung zurück.
Takenaka ließ die Fäuste sinken und starrte auf die
menschenähnliche Gestalt zu seinen Füßen.
    Er schämte sich seines unbeherrschten Gefühlsausbruchs.
    Aber nun war die Mauer zerbrochen, durch die er sich bisher von
der Wirklichkeit abgekapselt hatte. Er suchte und fand im Gleiter
eine Rolle dünnes Kabel. Damit verschnürte er den
dreiäugigen Gefangenen zu einem unbeweglichen Paket. Zum Schluß
stopfte er ihm ein Tuch in den schmalen Mund und band es fest.
    Takenaka ahnte, wie der Dreiäugige hierhergekommen war. Er
zog den Impuls strahl er, überprüfte die Ladung, dann glitt
er mit kaum hörbaren Schritten in den finsteren Hintergrund der
Höhle.
    *
    Rhodan ahnte von alledem nichts.
    Der winzige, im Einsatzanzug eingebaute Gravo-Generator trug ihn
lautlos zwischen den roten Hügeln hindurch. Einmal vernahm er
das Dröhnen eines Helikopters aus unmittelbarer Nähe, ließ
sich zu Boden gleiten und schaltete den Antigrav aus. Kaum zwanzig
Meter über ihm zog der Helikopter dahin. Rhodan konnte in der
Kanzel deutlich den Piloten und zwei andere Gestalten ausmachen.
Zweifellos beobachteten sie jeden Meter des Geländes, aber ihn
konnten sie trotzdem nicht sehen. Das Deflektorfeld beugte die
Lichtstrahlen so um seinen Körper, daß er scheinbar
überhaupt nicht vorhanden war.
    Nach wenigen Minuten konnte er seinen Weg fortsetzen.
    Diesmal wählte er eine andere Route. Dort, wo der breite
Strom aus den Hügeln in die Ebene brach, war so etwas wie ein
Tor entstanden. Rhodan senkte sich bis tief über die
Wasseroberfläche hinab und näherte sich so, von den steilen
Ufern gegen Energieortung geschützt, der Stadt New Perth.
    Einmal in der gleichen Höhe mit der Stadt, war alles Weitere
relativ einfach. Er steuerte ans Ufer und schaltete den Antigrav aus.
Als er die Uferböschung überwunden hatte, erblickte er die
ersten Erdbewegungsmaschinen. Nicht alle waren in Betrieb. Offenbar
hatte Gosber einen Teil der Siedler für die Suche nach ihnen und
für die Sicherung der Stadt gegen neue Anschläge abgezogen.
    Rhodan ging im Schutz des Deflektorfeldes auf die nächste
arbeitende Maschine zu und schwang sich auf eine schmale Plattform
neben dem Führerhaus. Drinnen saß ein bärtiger,
braungebrannter Siedler und bediente das Schaltpult der Maschine,
während er Pfeife rauchte. Nun mußte Rhodan sich mit
Geduld wappnen.
    Sein Plan ging dahin, sich während der Ablösung des
Maschinisten auf den Gleiter zu schmuggeln, der diesen zur Stadt
zurückbrachte. Dort allerdings würde er warten müssen,
bis die Unbekannten erneut zuschlugen.
    Der erste Teil seines Planes erfüllte sich bald.
    Schon nach einer halben Stunde nahten ein Dutzend Gleiter von der
Stadt aus und strebten den arbeitenden Maschinen zu. Einer davon
hielt neben der Maschine, auf der Rhodan wartete. Der Maschinist
schaltete das Wirbelfeld aus, das bis dahin ununterbrochen an der
Eindeichung des Stromes gearbeitet hatte. Dann stieg er aus, während
der Mann, der ihn ablösen sollte, sich auf die Plattform neben
Rhodan schwang.
    Nun wurde es Zeit zum Umsteigen.
    Das war gar nicht so einfach, denn der Gleiter war, wie alle
Fahrzeuge seiner Art,

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