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PR TB 008 Am Rand Des Blauen Nebels

PR TB 008 Am Rand Des Blauen Nebels

Titel: PR TB 008 Am Rand Des Blauen Nebels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Keine Wolke war
am Nachthimmel.
    Das Mädchen war Cende Nevers. Sie war knapp dreiundzwanzig
und blond, schlank und grünäugig. Sie hatte Jared in einem
geschichtlichen Seminar kennengelernt und hatte beim Schiff
mitgeholfen. Jetzt sahen sich Jared und Cende oft; es gab in der
JUMPING KANGAROO genügend Gelegenheit dazu.
    „Ich weiß es nicht", antwortete Jared. Wieder
schwiegen sie.
    Vom Schiff ertönte ein tiefer Summton, das Signal, sich an
Bord zu versammeln. Von allen Seiten kamen die Besatzungsmitglieder
und gingen über die Rampe durch die Personenschleuse. Fauchend
preßten sich die Tore der Laderäume in die Halterungen.
Stuart stand neben einigen Aras; sie verhandelten über die
Bezahlung.
    „Ich habe ein Kreditheft der Bank des Vereinten Imperiums.
Soll ich die Summe einsetzen?"
    „Es gibt kaum eine größere Bank, mit der wir
nicht zusammenarbeiten. Eine Viertelmillion Solar."
    „Eine Viertelmillion Solar", schrieb Stuart, setzte
seinen vollen Namen unter das Dokument und riß den langen
Scheck aus dem Heft heraus.
    „Das Geschäft ist perfekt!"
    Die Männer schüttelten sich die Hände. Dann rief
Aner Saltykow zum zweitenmal mit dem Summer. Hinter Stuart, Jared und
Cende schloß sich das schwere Stahlportal.
    „Während wir langsam auf Lichtgeschwindigkeit
beschleunigen, um dann in die Transition gehen zu können,
schlage ich Ruhe für das gesamte Schiff vor", kam die
dunkle Stimme des Technikers über die Bordlautsprecher.
    Die JUMPING KANGAROO glitt leicht in die Höhe, mit
ausgeschalteten Positionslichtern. Aner wußte, daß unten
Aras standen, die grelles Licht nicht vertragen konnten. Die Gärten
des Planeten Aralon blieben zurück, und ganz sachte erschien
jenseits des endlosen Meeres ein schmaler Streifen Helligkeit, das
Anzeichen des nächsten Tages.
    Das Rechengehirn arbeitete, um Zahlen auszuwerfen. Die Koordinaten
des nächsten Planeten wurden gesucht, verschlüsselt, durch
die Anlage gejagt und wieder in Steuerwerte umgewandelt. Die langen
Kolonnen erschienen vor Aner auf dem Steuerpult; er tippte sie
schnell und mit geübten Fingern in die Maschine. Das Schiff
wurde schneller und glitt seitlich aus dem System heraus. Die Stunden
vergingen, das Schiff beschleunigte unmerklich, aber stetig. Das neue
Ziel stand fest: Kusmas Sonne...
    Kusma, der eiskalte Planet, der fern um eine orangefarbene Sonne
rotierte und knapp 55000 Lichtjahre von der Erde entfernt war. Die
Schiffsbesatzung wollte die Kuppelstation sehen und besuchen, die
dort stand. Im Inneren dieses Bauwerks stand ein Gebilde, das allen
Wissenschaftlern Rätsel aufgegeben hatte:
    Das Gebilde beherbergte unheimliche, fremdartige und nicht zu
begreifende Maschinen - alte Arkonidensagen berichteten davon.
    Die JUMPING KANGAROO raste durch den Raum.
    Noch zwanzig Minuten bis zur Transition. Die meisten Insassen
schliefen; nur in der Steuerkabine saßen einige Menschen. Aner
hockte bequem im Pilotensessel, neben ihm lag Stuart in einen Sessel
hineingegossen, neben ihm saß Seir Daiton und gegenüber
las Jared in einem wissenschaftlichen Werk. Gläser standen
herum, Zigarettenrauch schwebte in langen Schleiern in die Richtung
der knisternden Exhaustorschächte.
    Die Minuten zertropften in ereignisloser Eintönigkeit. Sie
schlichen dahin, zerfaserten die Zeit und schienen nicht mehr meßbar
zu sein. Eine seltsame Stimmung hatte die vier Kameraden ergriffen.
Sie waren hellwach und träumten gleichzeitig. Sie verglichen die
bisherigen Eindrücke und befanden sich in einer Welt, die
pausenlos und ohne Anstrengungen neue, aufregende Eindrücke
vermittelte. Es war wie das leichte Dahingleiten über einen
Uferstreifen; alles war traumhaft und verdichtete sich nur langsam.
    Fünf Minuten...
    Jared begann unruhig zu werden. Er legte sein Buch zur Seite,
nachdem er sorgfältig ein Stück Papier zwischen die Seiten
gesteckt hatte, stand auf und ging in der Kabine herum.
    „Was hast du?" fragte Aner schläfrig.
    Jared zuckte schweigend mit den Schultern. Er ging weiter herum,
blickte auf den langen Absatz voller Uhren und Skalen, verglich die
Daten auf dem Chiffrierpaneel, sah die Streifen durch, die aus dem
Hyperkom gequollen waren, setzte sich wieder und stand auf.
    „Du bist unruhig", stellte Seir fest und verfolgte die
schlanke Gestalt des Mathematikers mit den Augen. „Hast du
irgend etwas gehört oder gesehen?"
    „Nichts", brummte Jared. „Ich bin einfach
unruhig. Ich kenne den Grund nicht."
    Endlich ging das Schiff in die

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