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PR TB 008 Am Rand Des Blauen Nebels

PR TB 008 Am Rand Des Blauen Nebels

Titel: PR TB 008 Am Rand Des Blauen Nebels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Reginald Bull
    Staatsmarschall und Vizeadministrator.
    „Das läßt die Sache in einem anderen Licht
erscheinen", sagte der Ara nachdenklich und blickte sich im
Kreis seiner Artgenossen um. Die kahlen, weißen Schädel
nickten bedächtig.
    „In einem für uns finanziell günstigeren Licht,
hoffen wir!" sagte Jared und faßte den Sprecher der
Mediziner scharf ins Auge.
    „Dreißig Prozent Preisnachlaß", sagte eine
andere Stimme. Einer der Aras erhob sich und verbeugte sich leicht
vor Stuart. „Wir haben hier junge Wissenschaftler, die wir
unterstützen sollten. Sie sind Freunde von Rhodan und Bull, sie
sind Vertreter Terras. Nicht zuletzt deswegen, weil unsere
Fähigkeiten anerkannt werden, greift uns keine Rasse an. Wir
können durch freundschaftliche Haltung erreichen, daß sich
einer der hier versammelten Terraner unserer erinnert, falls wir
einmal etwas brauchen."
    „Das war eine lange Rede. Das war aber auch ein fairer,
gerechter Spruch, Ara."
    Jared streckte ihm über die Tischplatte die Hand hin. Die
unglaublich knochigen Finger des Mediziners schlössen sich hart
um Jareds Hand.
    „Wir werden euch nicht vergessen", sagte Stuart und
nickte. „Ist unser Geschäft nun perfekt?"
    ,,Nicht ganz", antwortete der Ara. „Wie wollt ihr den
Betrag des Nachlasses? Sollen wir die Summe verringern oder mehr
liefern?
    „Mehr liefern, denke ich", wandte Elva ein. „Du
wirst besser arbeiten können, Stuart."
    „Das denke ich auch."
    Wieder begann eine Auseinandersetzung über Geräte und
Dinge, die dazugehörten. Als zwei Stunden vergangen waren,
standen die endgültigen Werte fest.
    „Wir werden nachts das Schiff beladen", versprachen die
Aras. „Dürfen wir euch bis um diese Zeit einladen, unsere
Gäste zu sein?"
    Niemand widersprach.
    Die Stadt war ein kleines Wunder, geschaffen aus Technik in
vollkommener Synthese mit Natur. Die Ränge der Wohnräume
und der Fabrikationsstätten zogen sich in einer Spirale vom
Grunde des Trichters nach oben und endeten in einem Tor, das
überdacht und mit einer Lichtschleuse versehen, auf die Kruste
Aralons hinausführte.
    Der Kessel war voller Gärten. Pflanzen, die unter den
wechselnden Lichtkaskaden aus sich heraus zu leuchten schienen und
sich über die glatten Spiegel goldener oder silberner Seen
neigten. Leise wehte ein Wind; mächtige Maschinen besorgten die
Zirkulation innerhalb der Höhlen. Gänge führten
sternförmig zu anderen Städten, zu Fabriken und
Lagerhallen. Ein Netz der verschiedensten Verbindungen verknüpfte
die Städte unter dem Boden dieser Welt; hier hatten sich die
Arkonidenabkömmlinge in den Erdboden verkrochen.
    Auch sie waren Produkte einer jahrtausendealten Mutationenfolge;
sie waren von der Natur angepaßt worden und hatten sich
ebenfalls angepaßt, um überleben zu können.
    Nachts.
    Kesnar war längst hinter der Krümmung des Horizontes
verschwunden. Die Sterne leuchteten wie ein funkelndes Schild. In den
Gärten sangen Nachtvögel, seltsame Laute erklangen. Winzige
grüne Lichter umschwirrten das Schiff; es waren die Scheinwerfer
und Positionslampen der Schlepper, die mit Gabelstaplern die
Laderäume auffüllten. Schwere Kisten,
Leichtplastikbehälter, Chemikalienschränke und alle anderen
Verpackungsarten verschwanden im Schiff.
    Einige Studenten trugen schwere Bücherkisten und Bandspulen
ins Schiff, andere brachten sorgfältig verpackte Mikrofilme in
ihre Quartiere. Die Biologen und die Mediziner hatten hier reiche
Erfahrungen gesammelt und - eingekauft.
    Das Geräusch ferner Brandung drang an Jared Colns Ohr. Er
stand an den schuppigen Stamm einer araischen Pseudopalme gelehnt und
rauchte schweigend. Sein Blick ging ungehindert über eine
sorgfältig von Robotern gepflegte Wiese hinüber zu der
mächtigen Silhouette einer Baumgruppe. Neben ihm saß ein
Mädchen im Gras und lehnte sich an seine Knie.
    „Der neunte Planet, den wir besucht haben."
    Leise traf Jared seine Feststellung. Er lächelte in der
Dunkelheit; wieder war der rote Faden zu erkennen, den er zum
Leitfaden seines Lebens gemacht hatte; Vorstoß in ferne
Gegenden der Milchstraße.
    Doch, überlegte Jared, diese Reise war jede einzelne seiner
Anstrengungen wert gewesen und noch wert.
    „Welche Welt wird die zehnte sein, die zehnte unserer
Reise?" fragte das Mädchen ebenso leise. Jared schwieg. Die
Zigarette glühte hell auf. In der Hecke zirpte ein Insekt. Ein
ferner Stern erlosch, funkelte wieder auf und blieb.

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