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PR TB 009 Invasion Der Puppen

PR TB 009 Invasion Der Puppen

Titel: PR TB 009 Invasion Der Puppen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ihn, Rhodan, konnte man
beeinflussen, und Borghese und den Jungen würde man auflösen,
wenn sie der konzentrierten Beeinflussung widerstanden. Da sie über
keinerlei Waffen verfügten, standen sie auf verlorenem Posten.
Müde strich Rhodan das nasse Haar aus der Stirn.
    Tammat und das Ganter-System erschien den Machthungrigen nicht
mehr sicher genug. Die ALAMO war gekommen, um das Plasma nach
Quentins Planet zu bringen. Dort würden die Verunglückten
ihr Hauptquartier aufschlagen. Es würde nicht mehr lange dauern
- dieser Gedanke ließ Rhodan erschauern -, bis es die beiden
Tammater verstanden, aus dem Plasma zwei menschliche Körper zu
bilden, zwei Körper, die nicht länger mehr Imitation waren,
sondern bis ins letzte Detail den Aufgelösten glichen. Dann
konnten sie sich von der Substanz lösen und unerkannt ein Leben
führen, das ihnen gefiel. Inzwischen würden die Puppen von
Quentins Planet aus den Eroberungsfeldzug fortsetzen.

13.
    Seine Hilflosigkeit wirkte niederschmetternd auf Rhodan. Er war
völlig deprimiert. Sein scharfer Verstand zeigte ihm
erbarmungslos, wie es um ihn stand. Und nicht nur um ihn, sondern um
alles intelligente Leben in der Galaxis. Das Protoplasma konnte durch
die Aufnahme weiterer Lebewesen primitiver Natur sein Wachstum immer
mehr ausdehnen.
    Rhodan besaß keinen Anhaltspunkt, wie es möglich war,
daß die beiden tammatischen Raumfahrer nach ihrem Aufgehen
innerhalb des Plasmas weiterleben konnten. In gewissem Sinn war es
eine phantastische Symbiose. Vorher mochte das Plasma träge über
die Felsen gekrochen sein, alles aufsaugend, was seinen Weg kreuzte.
Doch mit dem Auftauchen der beiden Männer hatte sich das
geändert. Die Substanz reagierte nicht nur mehr auf einfache
Reizwirkungen der Umgebung. System kam in ihr Verhalten. Die Substanz
stellte die primitivste und höchstentwickelte Lebensform
zugleich dar. So paradox es erschien, aber das Plasmawesen konnte nur
auf Grund seiner überaus einfachen Molekularstruktur Dinge tun,
die für jeden Beobachter phantastisch erscheinen mußten.
Nachdem es die Raumfahrer in sich aufgelöst hatte, waren ihm
theoretisch keine Grenzen gesetzt. Die Substanz stellte die Summe
aller Lebewesen dar, die sie aufgenommen hatte. Sie konnte, wenn auch
nur instinktiv und unbewußt, die Fähigkeiten aller
verschlungenen Wesen imitieren. Mit dem Fang der beiden intelligenten
Wesen - den tammatischen Raumfahrern, war ein Wandel im Leben des
Protoplasma eingetreten. Es wurde sich seiner bewußt. Für
dieses „Selbstbewußtsein" benötigte es zwar die
Gehirne der beiden Tammater, aber das tat der Intensität des
Selbstbewußtseins keinen Abbruch.
    „Der Junge hat mir alles erzählt", sagte Borghese,
als Rhodan neben den Mutanten stehenblieb. „Was halten Sie
davon?"
    Rhodan glaubte aus einem schrecklichen Traum zu erwachen. Während
seines langen Lebens hatte er schon viel Entsetzliches gesehen und
erlebt. Selten jedoch hatte ihn etwas mehr schockiert als der Anblick
der beiden Pseudokörper im Raum unter ihnen. „Ist es
schlimm?" erkundigte sich Borghese zaghaft.
    Mit leiser Stimme berichtete Rhodan von seinen Feststellungen. Die
beiden Mutanten unterbrachen ihn nicht.
    „Eine Bombe könnte dem Leben des Plasmas ein Ende
bereiten", sagte Rhodan abschließend. „Wir verfügen
aber nicht einmal über eine Handfeuerwaffe."
    „Aber können wir denn überhaupt nichts tun?"
fragte Borghese mit der stillen Verzweiflung eines Mannes, der alles
zur Erreichung eines Zieles getan hat und sich dann enttäuscht
sieht. „Ich sehe keinen Weg, das Plasma zu vernichten",
erwiderte Rhodan. „Es kommt jetzt darauf an, was mit Ihnen und
dem Jungen geschieht."
    „Wir können nicht zurück zur ALAMO", stellte
Borghese fest. „Sie werden den Landesteg scharf bewachen. Es
bleiben uns also nur zwei Möglichkeiten: entweder ergeben wir
uns den Parasiten, oder wir irren zwischen den Felsen umher, bis wir
verhungern."
    „So sieht es aus", gab Rhodan tonlos zurück.
    Borghese stemmte beide Fäuste in die Hüften. „Ich
bin dagegen, daß wir uns ergeben", sagte er. „Greifen
wir das Raumschiff an, dann geht es am schnellsten."
    „Was würde geschehen, wenn wir in das Gebäude
eindringen?" wollte Kersh wissen.
    „Innerhalb weniger Augenblicke hätte man mich in einen
willenlosen Sklaven verwandelt", erwiderte Rhodan.
    Kersh sah ernst zu ihm auf.
    „Das trifft nur in Ihrem Fall zu", sagte er. „Was
würde mit meinem Vater und mir geschehen?" Borghese holte
hörbar

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