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PR TB 010 Die Goldenen Menschen

PR TB 010 Die Goldenen Menschen

Titel: PR TB 010 Die Goldenen Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einer Felsennase näherte, die gelb und braun
über einer Schotterhalde aufragte und überhing.
    Einige Büschel trockenen, gelben Grases wuchsen auf dem
Felsvorsprung. Über der Gobi flimmerte die Hitze, und die Sonne
kletterte dem höchsten Stand entgegen. Leichter Wind, der aus
Westen kam, wehte einige Sandschleier hoch und ließ sie wieder
fallen, nachdem kleine Wirbel entstanden waren. In dieser Landschaft
war kein einziger Laut zu hören. Jared setzte sich hin.
    Seine scharfen Augen sahen durch die Brille hindurch, wie die
weiße Stadt inmitten der Grünanlagen ausgebreitet war.
Zwei Kugelraumschiffe starteten vom Raumhafen; Minuten später,
so schien es Jared, drangen die Schallwellen bis hierher.
    Er dachte nach.
    Zweimal der genau gleiche Gedankengang:
    Menschen verließen eine blühende Welt, um sich in einer
Wüste wiederzufinden. Zuerst war es Terra, die von dem
steinernen Planeten abgelöst wurde. Das Heimweh blieb.
    Dann war es Chromund, von dem aus die Erde besucht wurde, und hier
starb das Heimweh.
    Die Erde - eine Wüste für die Angepaßten.
    Das war endgültig.
    Ebenso endgültig, wie die Gedanken, die sich mit Venda Noce
beschäftigt hatten.
    Nichts war geblieben außer dem Abschied.
    Hoch über Jared zogen zwei Lämmergeier ihre Kreise. Das
rostgelbe und schwarze Gefieder schien die Hänge des
Gebirgszuges widerzuspiegeln. Die beiden Tiere ließen sich
plötzlich fallen und schwebten in der Nähe von Jared
hinunter, um fünfzig Meter von den Steilwänden entfernt den
Gebirgszug entlangzufliegen. Das Gefieder rauschte kurz auf, als das
kleinere Männchen an Jared vorbeiflog.
    Noch achtundvierzig Stunden ...
    Jared versuchte sich die rasende Fahrt mit Axhalaisom
vorzustellen; ein kosmischer Vogel Greif, zu vielen Wundern fähig.
Lichtjahre wurden zu unbedeutenden Entfernungen, und Sonnen zu
Straßenmarken der Galaxis. Nicht mehr ganz zwei terranische
Tage lang würden sich die vier Wesen in der Hauptstadt
aufhalten; dann kam der endgültige Abschied.
    Abschied vom Imperium, von Terrania, von Bull und Rhodan und von
Venda. Jared hob einen Stein auf und warf ihn über den Felsen,
sah zu, wie er unten auf der Geröllhalde aufschlug und
weiterrollte. Sie hatten zur Erde reisen müssen, um zu erkennen,
wo ihre Heimat war. Nun wußten sie es. Es war nicht mehr Terra,
sondern Chromund. Spectrum Hill und der Talkessel. Dort würden
sie das nächste Jahrtausend leben, ehe sie wieder mit Menschen
in Kontakt kommen würden.
    Das war es.
    Jared stand auf, reckte die Arme und machte sich an den Abstieg.
Er war beinahe froh, diese Einsicht gefunden zu haben; sie
erleichterte das Weiterleben. Die Gedanken würden sich auf das
konzentrieren, was in Spectrum Hill geschah. Eine trostlose Wüste
wurde zurückgelassen; keine Farben, keine freie Bewegung in
freier Luft, keinen Schall und keine Gerüche. Nicht das Singen
kosmischer Orgeln um Mitternacht.
    Der Motor sprang an, der Wagen wurde gewendet.
    Als Jared in die Hauptstadt und in den Druckraum des kosmischen
Hotels zurückkam, war bereits etwas geschehen, was er erwartet
hatte.
    Axhalaisom war zurück.
    Das Nebelwesen stand wieder als vollendeter Tetraeder im Raum und
unterhielt sich in der eigentümlichen, lautlosen Weise mit Seir
und Stuart. Jared zog seinen Schutzanzug aus und duschte sich, dann
schaltete er sich in die Kommunikation ein. Was Axhalaisom
berichtete, war durch die Art der Betrachtung neuartig und stark
logisch gefärbt.
    „Ich habe vier Tage Zeit gehabt, mich umzusehen. Ich tat es
mit der gewohnten Schnelligkeit und habe bestimmt mehr als eine
Million verschiedener Informationen gesammelt. Niemand hat mich
bemerkt!" „Eine Million!" sagte Stuart bewundernd.
„Ihr Menschen seid ein mehr als merkwürdiges Volk. Ihr
seid völlig unlogisch. Ihr seid jederzeit in der Lage,
emotionelle Empfindungen und Wünsche über die Möglichkeiten
der Logik zu stellen. Daraus erklärt sich vieles."
    „Ich möchte sagen - fast alles!" schränkte
Seir ein.
    „Ja. Dieser pausenlose Widerstreit zwischen nüchterner
Erkenntnismöglichkeit und typisch kreatürlichen Reaktionen
hat euch Menschen zu dem werden lassen, was ihr jetzt darstellt -die
führende Nation dieser Milchstraße. Alle anderen Rassen,
das habe ich in Archiven, Filmen und zahllosen anderen
Dokumentationen feststellen können, sind nicht diesen
Entwicklungsspannungen unterworfen. Auf die Dauer der Jahrhunderte
betrachtet, wird euch diese Einstellung die Oberhand sichern."
    „Das werden wir unserem

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