PR TB 010 Die Goldenen Menschen
Großadministrator berichten -
es wird ihn freuen."
„Sicher. Ich bin einen Tag länger geblieben als
vorgesehen. Ist etwas geschehen, was meine Anwesenheit erfordert
hätte?" fragte das Nebelwesen lautlos. Stuart verneinte.
„Wir bleiben noch knapp zwei Tage hier. Dann bitten wir
dich, uns wieder nach Chromund zu bringen. Ein halbes Schiff wartet
dort auf dich - der vereinbarte Preis. Wie fandest du unsere Kultur,
Axhalaisom, und konntest du alles verstehen?"
Eine kleine Pause entstand.
Dann schuf der Tetraeder einige Bilder, die besagten:
„Ich habe zahllose Museen besucht und Ausstellungen, und ich
bin durch die Straßen fast einer jeden größeren
Stadt gerast und habe die Eindrücke aufgenommen. Ich hörte
Konzerte, ich sah startende und landende Raumschiffe, und ich
bemerkte viele Menschen und las in ihren Gedanken. Es ist eine
ungeheure Menge gewesen, die ich sehen konnte. Durch den engen
Kontakt mit euren Gedanken verstand ich auch mehr als sonst - und ich
bin restlos erschöpft in meiner Aufnahmefähigkeit. Dieser
Planet und seine Geschichte ist so ergiebig an Erkenntnissen, daß
er fast einmalig zu nennen ist.
Plato, Heraklit, Sokrates, Seneca - all die Philosophen. Die
zahllosen alten und modernen Künstler der Musik, der Plastik,
der Bilder und der Bauwerke ... es war verwirrend. Wir werden
versuchen müssen, in den Tagen der Rückreise etwas Logik in
dieses Archiv zu bringen, das ich aufgespeichert habe."
Jared antwortete mit einem farbigen Gedankenstrom :
„Wir werden es mit unseren schwachen Kräften versuchen,
Axhalaisom. Du konntest also den Eindruck gewinnen, daß die
Reise auch für dich von Vorteil war?"
Die Nebelintelligenz bejahte.
„Wir haben unablässig voneinander gelernt, Jared. Ich
bedaure ehrlich, euch meine Heimat nicht zeigen zu können. Ihr
wißt, daß im Innern der Sterne keine Kultur im hier
gesehenen Sinn entstehen kann."
„Wir verstehen."
„Die Erde hat ihre gesamte Kultur gewonnen, indem sie sich
in einer pausenlosen Auseinandersetzung befand. Dieser Planet ist
keine Welt für Pazifisten."
„Du hast völlig recht, Partner Axhalaisom. Nicht nur
du, sondern auch wir haben neue Einsichten gewonnen."
„Welche?" fragte der Tetraeder.
„Wir gehören nicht mehr länger auf diese Erde.
Jede Vereinigung ist unmöglich. Wir sind Bewohner Chromunds;
neun Tage werden genügt haben, um diese endgültige
Einstellung reifen zu lassen."
Axhalaisom strahlte reine Freude aus:
„Ihr werdet alle drei mit mir zurückreisen?"
„Ja", kam die Antwort aller drei Partner.
*
Das große Büro Perry Rhodans maß vierhundert
Quadratmeter. Über dem schwarzen Sockel schwebte die
dreidimensionale Projektion der erforschten Galaxis in vielen Farben.
Kommunikatorenschirme und Gegensprechanlagen standen auf
Schreibtischen, neben tiefen Sesseln und neben den Türen. Drei
Seiten des Raumes waren verglast; die vierte Seite nahm eine
vergrößerte Farbphotographie ein, die das
Milchstraßensystem in dreidimensionaler Wiedergabe und Farben
zeigte.
Perry Rhodan sah auf, als der Türsummer ertönte.
Reginald Bull trat ein. Sein Gesicht drückte Empfindungen aus,
die Perry nicht oft sah.
„Perry", sagte Reginald halblaut, „unsere Gäste
wollen sich verabschieden. Ihre Zeit ist um." Er ließ die
schwere, gepolsterte Tür hinter sich offen. Perry Rhodan stand
auf und blieb in der Mitte des Raumes stehen. Plötzlich schien
es in dem sonnendurchfluteten Büro kälter zu werden.
Die drei goldenen Menschen kamen herein. Hinter ihnen schwebte die
Nebelintelligenz; die Form war der bekannte Tetraeder. Die Tür
fiel ins Schloß.
Jared trat vor.
„Wir sind gekommen, Sir, um uns zu verabschieden",
sagte er kurz. „Wir wollen uns ferner bedanken für alles,
was wir hier erlebt haben. Für alles."
„Auch für die Ansichten, die Sie gewonnen haben?"
fragte Rhodan und blickte Jared an. Die Augen des Goldenen verbargen
sich hinter der Brille.
„Auch dafür", sprang Stuart ein. „Wir wissen
jetzt, daß wir nicht mehr hierhergehören."
„Sie waren neun Tage in Terrania", sagte Reginald Bull.
„Ich hoffe, wir haben alles getan, um Ihnen den Aufenthalt so
zu gestalten, wie Sie es erwartet haben?"
„Doch", sagte Seir. „Wir haben uns so wohl
gefühlt, wie es nur möglich war.
Wir wollten nicht versäumen, uns ausdrücklich dafür
zu bedanken, Großadministrator."
„Es war für uns eine Selbstverständlichkeit",
sagte Rhodan leise. Er war sich voll bewußt, daß es ein
schmerzlicher
Weitere Kostenlose Bücher