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PR TB 012 Die Para Sklaven

PR TB 012 Die Para Sklaven

Titel: PR TB 012 Die Para Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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überhaupt war. Diejenigen jedoch, die
diesen Bericht verfaßt hatten, mußten es wissen, denn
neben ihnen standen die Bücher, die vom Wesen der Sterne
berichteten.
    Thervanog erhob sich und lief unruhig in dem Zimmer hin und her.
    Angenommen, die Bezeichnung „von den Sternen“
bedeutete weiter nichts als von sehr weit her, was blieb dann von
beiden Geschichten noch übrig?
    Mehr als genug, fand Thervanog. Einmal war vor langer Zeit
tatsächlich ein Fremder gekommen und hatte den Bunkerbewohnern
geholfen. Ein andermal, und zwar in der Gegenwart, mußten
gleich mehrere der Fremden aufgetaucht sein. Was sie beabsichtigten,
war ungewiß. Gewiß schien nur die Tatsache, daß die
Dorfleute sie ebenso jagten wie ihn selbst, nur mit einer anderen
Begründung.
    Aber wie war Herkamer zu der Gewißheit gelangt, man würde
die Fremden schlafend in der Steppe finden?
    Thervanog schüttelte den Kopf.
    Das war natürlich Unsinn! Kein Isaner konnte wissen, was ein
anderer zu einer späteren Zeit tun würde. Noch weniger
konnte er vorhersagen, daß man jemand, der noch gar nicht da
war und von dem man auch nicht wußte, wann er auftauchte, zur
Nachtzeit schlafend vorfinden und mühelos überwältigen
würde. Blieb nur die eine Schlußfolgerung, daß der
Älteste von Hulkinog seinen Jägern ein Märchen erzählt
hatte, um sie in die Steppe zu bekommen.
    Um so weniger konnte Thervanog sich seine Unruhe erklären.
    Immer stärker wurde das Verlangen, nach oben zu steigen und
die Steppe zu beobachten. Aber einen triftigen Grund dafür
konnte er sich nicht nennen.
    Schließlich setzte sich Thervanog wieder an den rechteckigen
Tisch und dachte nach.
    Durfte er sich jetzt überhaupt hinauswagen? Zwar wußte
Herkamer nicht, woher er gekommen war, denn er hatte ihn nach dem
Verhör erneut bewußtlos geschlagen und allein in der
Steppe liegen lassen, zwei Stunden schnellen Laufes vom Bunkereingang
entfernt. Die Jäger würden also hauptsächlich in der
Nähe dieses Ortes suchen. Die Frage war nur, ob sie überhaupt
alle nach ihm suchen würden, da sie doch den Fremden
auflauerten. Ja, so konnte es sein! Einige suchten nach ihm, die
anderen durchstreiften weiterhin die Steppe. Aber alle wären vor
ihm gewarnt und würden die Augen weit besser aufhalten als
vorher.
    Nein, es war zu riskant. Er würde nicht hinausgehen!
    Doch während Thervanog mit seinem Verstand noch an diesem
Entschluß festhielt, begann er bereits mit der Zusammenstellung
einer neuen Ausrüstung.
    Dabei ließ er zum ersten Male die Erfahrung mitsprechen. Er
zog nur eine dünne, grün, gelb und braun gefleckte
Plastikkombination an, schnallte sich den Gürtel um und steckte
die Feno-Automatik ins Halfter.
    Zwischen Gürtel und Kombination schob er eine starkläufige
Waffe, die als Leuchtpistole bezeichnet worden war. Er hoffte, damit
eine stärkere Wirkung auf eventuelle Verfolger ausüben zu
können als mit allem anderen.
    Der Grund dafür lag in einem Tabu, das ihn von Kindheit auf
begleitet hatte - bis er zum Gejagten geworden war.
    Das Tabu des Unaussprechlichen.
    Thervanog hatte erst mit Hilfe der Lernmaschine den Namen dafür
erfahren, den Namen „Feuer“. Feuer war vorher etwas
gewesen, was gelegentlich vom Himmel kam und manchmal Bäume in
Brand setzte. Einige Male war auch die Steppe in Brand geraten und
hatte die Dörfer bedroht. Kein Wunder, daß die Isaner sich
so davor fürchteten, daß sie seit Generationen den Namen
dafür nicht mehr aussprachen - obwohl sie es einst getan haben
mußten.
    Einmal, während der Zeit, als er noch keine feste Bleibe
gefunden hatte, war ein älterer Mann zu ihm gestoßen.
Kerkillag, wie er hieß, lehrte ihn, das vom Himmel gefallene
Feuer am Leben zu erhalten. Sie konnten sich damit Fleisch braten,
und es schmeckte viel besser als roh.
    Leider wurden sie eines Tages von Jägern entdeckt. Thervanog
konnte fliehen. Kerkillag hingegen wurde gefangen und starb den
Opfertod. Seit dieser Zeit hatte Thervanog wieder das Feuer gemieden,
weil er glaubte, der Rauch könne ihn verraten.
    Das Feuer jedoch, das in den Patronen der Leuchtpistolen enthalten
war, machte sich erst bemerkbar, wenn man die Patrone abgeschossen
hatte. Thervanog hatte es in einem langen Gang ausprobiert und wäre
beinahe vor Entsetzen davongelaufen. Den Jägern würde es
noch schlimmer gehen, wußte er. Sie, für die das Feuer
seit jeher das Schrecklichste von allem bedeutete, mußten
angesichts explodierender Leuchtpatronen halb wahnsinnig vor Angst
werden.
    So

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