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PR TB 012 Die Para Sklaven

PR TB 012 Die Para Sklaven

Titel: PR TB 012 Die Para Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Mannes rasch
bemerkt werden. Thervanog hoffte jedoch, in dieser Zeitspanne ein
Versteck zu erreichen.
    Als der Mann ahnungslos an ihm vorüberging, schnellte
Thervanog sich vor. Mit zwei Sätzen hatte er ihn erreicht, und
während er mit dem einen Arm die Kehle zusammenpreßte,
schlug er ihm den Kolben der Feno-Automatik mehrmals gegen den
Hinterkopf.
    Der Einzelgänger sackte schlaff zusammen.
    Thervanog ließ ihn fallen und rannte, um seine abgelegte
Ausrüstung zu holen. Er schnallte erneut den Waffengurt um, hing
sich die Maschinenpistole vor die Brust und lud sich danach seinen
Gefangenen auf den Rücken.
    Dann rannte er davon.
    Erst jetzt wurde ihm bewußt, daß er die neue Lage
nicht in seinen Plan einkalkuliert hatte. Zwar war es nicht seine
Absicht gewesen, den Gefangenen in den Bunker zu schaffen - das
    wäre schon wegen der umständlichen Kletterei nicht
möglich gewesen - aber er hatte gedacht, den Mann wenigstens
nicht gar so weit tragen zu müssen.
    So, wie die Dinge jetzt lagen, durfte er aber nicht hierbleiben.
Man würde den Einzelgänger bald vermissen, nämlich
dann, wenn er auf einen Zuruf nicht mehr antwortete. Die Jägertrupps
hätten ihn dann ganz sicher gefunden. Also mußte er
möglichst weit weg. Zähigkeit und Ausdauer hatten Thervanog
über viele Jahre hindurch am Leben erhalten. Von diesen
Eigenschaften hatte er nichts eingebüßt. Im Gegenteil! Die
neuntägige Ruhe und das regelmäßige Essen waren
gerade kurz genug gewesen, ihn kein überflüssiges Fett
ansetzen zu lassen und lange genug, die Reserven seines ausgepumpten
Körpers zu ersetzen.
    Er eilte mit weiten Sätzen durch das Steppengras, wobei er
einen Kurs einhielt, der ihn im rechten Winkel zur derzeitigen
Marschrichtung seiner künftigen Verfolger fliehen ließ. Um
sein Versteck machte er sich weniger Sorgen. Er hatte den Stein
wieder über die Öffnung gelegt, und kein Isaner würde
auf den Gedanken kommen, die einzelnen Steine des Trümmerhaufens
umzuwenden, um nachzusehen, ob darunter vielleicht jemand lag.
    Nach zwei Stunden - auch diesen Begriff verdankte er der
Lernmaschine - hielt er an und ließ seine sich bereits wieder
regende Last zu Boden gleiten. Mit Kupferdraht aus dem Bunker
fesselte er dem Gefangenen Hände und Füße. Dann
setzte er sich neben ihn, so daß er sein Gesicht im Auge
behielt, und wartete. Er brauchte nicht lange zu warten.
    Der Jäger schlug die Augen auf - und schloß sie sofort
wieder, während seine Züge sich in zornigem Entsetzen
verzerrten.
    Thervanog hob die Maschinenpistole.
    „Wenn du schreist, muß ich dich töten!“
warnte er.
    Der Gefangene schlug die Augen zum zweitenmal auf und starrte
verständnislos in den Lauf der unbekannten Waffe.
    „Du bist ein Immuner. Was willst du?“
    „Ich heiße Thervanog, und du?“
    „Mein Name ist Herkamer. Aber was spielt das schon für
eine Rolle. Du bist ein Immuner und mußt sterben. Es wird dir
nichts nützen, daß du mich gefangen hast.“
    „Nun, vielleicht doch.“ Thervanog versuchte ein
freundliches Lächeln.
    „Du wirst bald wieder frei sein, wenn du mir einige Fragen
beantwortet hast.“
    Herkamer zuckte nur mit den Schultern.
    Thervanog seufzte.
    „Du hast sofort gewußt, daß ich ein Immuner bin.
Wie konntest du das überhaupt wissen? Du siehst mich zum
erstenmal in deinem Leben.“
    „Deine Stirn ist braun, Thervanog, und zwar vollständig
braun, während meine einen weißen Strich von oben nach
unten aufweist. Diesen weißen Strich bekommen alle erwachsenen
Dorfleute. Nur der Älteste kennt das Mittel, ihn zu erzeugen.
Wer ihn nicht besitzt, ist ein Immuner - wie du.“
    „Aber warum habe ich nicht auch diesen Strich bekommen?“
    „Weil du ein Immuner bist.“
    „Na schön“, resignierte Thervanog. „Was ist
ein Immuner eigentlich?“
    „Ich glaube dir nicht, daß du die Antwort nicht weißt,
Thervanog, obwohl alle Immunen, die wir bisher fingen, dasselbe
behaupteten. Trotzdem will ich es dir sagen: Ein Immuner ist einer,
der eine Gefahr für alle Dörfer bedeutet. Er trägt das
Böse in sich. Darum muß er den Moogani-Pflanzen
dargebracht werden, die mit ihren Wurzeln das Böse aus seinem
Körper saugen und in Wohltat verwandeln.“
    Thervanog überlegte eine Weile mit gekrauster Stirn. Dann
schüttelte er enttäuscht den Kopf. „Deine Antwort
befriedigt mich nicht, Herkamer. Was ist ,das Böse’ in
einem Immunen? Wie macht es sich bemerkbar?“
    „Das Böse ist das Böse“, murmelte Herkamer
und starrte dabei

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