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PR TB 012 Die Para Sklaven

PR TB 012 Die Para Sklaven

Titel: PR TB 012 Die Para Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gerüstet, machte Thervanog sich auf den Weg nach oben.
    Dieses Mal schob er den Stein behutsamer beiseite, denn nun wußte
er, daß er nicht allein in der Steppe war. Kein Geräusch
durfte sein Versteck verraten, denn obwohl er keinen Angriff zu
fürchten hatte, würde ihn die Tatsache einer Entdeckung
höchstwahrscheinlich für immer in den Bunker verbannen.
    Obwohl Thervanog diesmal mit der Anwesenheit von Jägern in
der Steppe gerechnet hatte, war er ziemlich erschrocken, ihre Stimmen
so nahe seines Versteckes zu hören.
    Vorsichtig kroch er aus dem Spalt. An einem Betonbrocken zog er
sich langsam in die Höhe -und zuckte zurück.
    Unterhalb des Trümmerhügels lärmte eine ganze
Jägergruppe.
    Erst, nachdem Thervanog zum zweitenmal hingesehen hatte, erkannte
er, daß nicht nur Dorfleute dort unten waren. Vielmehr standen
die Jäger in weitem Kreis um einen riesigen, kreisrunden
abgeflachten Gegenstand herum, der auf kurzen, gedrungenen
Metallbeinen in
    der Steppe hockte. Er warf die roten Strahlen Wilans als
schimmernde Reflexe zurück. Thervanog blinzelte mit den Augen
und wischte sich die Tränen fort. Irgend etwas mußte ihm
in die Augen geflogen sein. Gleichzeitig fühlte er sich müde
und zerschlagen. Er schüttelte das Gefühl ab und starrte
weiter nach unten.
    Er glaubte plötzlich zu träumen.
    Die Jäger schienen soeben aufbrechen zu wollen. Sie hoben
etwas, das durch ihre Körper bisher Thervanogs Sicht entzogen
gewesen war, auf ihre Schultern. Thervanog erkannte Tragen.
    Und auf den Tragen lagen, mit Lederschnüren fest umwickelt,
reglose Gestalten in fremdartiger Kleidung.
    Thervanog blies unwillig die Luft aus, denn vom Dorf herüber
war eine Wolke Blutenstaub geweht, die einen fast unerträglichen
Duft verströmte. So stark hatten die Blütenpflanzen noch
nie geduftet.
    Thervanog betrachtete wieder die gefesselten Gestalten. Kein
Zweifel, so kleidete sich kein Isaner. Selbst die im Bunker liegende
Kleidung unterschied sich wesentlich davon.
    Waren das die Fremden von den Sternen, von denen Herkamer
berichtet hatte? Wenn das stimmte, dann war die Prophezeiung des
Jägers in Erfüllung gegangen. Konnte es so etwas geben?
Thervanogs Gedanken vollführten einen irren Tanz. Er vergaß
darüber sogar die Jäger mit ihren Gefangenen. Er bemerkte
nicht einmal, daß der ganze Trupp nun in Richtung Hulkinog
aufbrach.
    Er konnte es auch nicht bemerken, denn er schlief.
    *
    Die blauen Strahlen Wilanets krochen gerade über den
Horizont, als Thervanog erwachte. Verschlafen richtete er sich auf.
Dann rieb er sich erstaunt die Augen. Kein Zweifel: Er hatte nicht
etwa auf einer der weichen Lagerstätten im Bunker gelegen,
sondern auf harten Betonplatten!
    Er grübelte darüber nach, wie er wohl hierhergekommen
sei. Nach und nach wurde die Erinnerung an die Geschehnisse der
vergangenen Nacht wieder lebendig. Er hatte die Steppe beobachten
wollen, um zu sehen, was die Jäger dort taten. Der Zufall hatte
das Wichtigste direkt vor seinen Augen geschehen lassen. Obwohl das
unmöglich schien, mußten die Jäger von Hulkinog auf
irgendeine Weise die Fremden von den Sternen kampflos überwältigt
haben, denn kein getöteter Isaner hatte im Steppengras gelegen.
    Aber acht Fremdlinge waren gefesselt abtransportiert worden!
    Acht von denen, die Herkamer Monster genannt hatte.
    In jähem Schreck erkannte Thervanog, daß er nur wie
durch ein Wunder dem gleichen Schicksal entgangen war. Wenn die Jäger
den Trümmerhügel abgesucht hätten, wäre er
entdeckt worden, denn er hatte geschlafen, so fest geschlafen wie
seit langem nicht.
    Wie konnte das überhaupt geschehen? Thervanog mußte
sich eingestehen, daß es keine Erklärung dafür gab,
wenigstens keine vernünftige. Er war weder übermüdet
gewesen, noch hatten ihn seine Beobachtungen gelangweilt. Im
Gegenteil! In einem Augenblick höchster Spannung war er vom
Schlaf übermannt worden.
    Der alte Dämonenglaube, durch das im Bunker erworbene Wissen
nur überlagert, brach wieder durch. Nur Dämonen besaßen
ja die Macht, Wunder zu vollbringen. Und es waren gleich zwei Wunder
geschehen: Herkamers Voraussage hatte sich erfüllt; und er war
in tiefen Schlaf versetzt worden.
    Thervanog fürchtete plötzlich, er habe sich durch seine
Neugier den Zorn der Dämonen zugezogen. Rasch machte er sich auf
den Rückweg in den Bunker.
    Aber schon auf der ersten Sprosse zögerte er.
    Wenn die Dämonen ihm ernstlich zürnten, hätten sie
ihn da nicht von den Dorfleuten
    ergreifen lassen? Nur

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