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PR TB 012 Die Para Sklaven

PR TB 012 Die Para Sklaven

Titel: PR TB 012 Die Para Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zu leicht hätten sie ihn hier oben
finden können. Daß sie ihn nicht gefunden hatten, war das
nicht ein Wunder, und zeugte dieses Wunder nicht eher von der Gunst
der Dämonen als vorn Gegenteil? Thervanog kletterte wieder ins
Freie.
    Obwohl er jetzt von der Gunst der Dämonen überzeugt war,
vertraute er ihr jedoch nicht, sondern beachtete alle seine
eingefleischten Vorsichtsmaßnahmen, als er von dem Hügel
in die Steppe stieg.
    Es war ein gutes Marschieren zu dieser Tageszeit. Wilanets
Strahlen fielen noch sehr flach ein und hatten die Nachtkühle
nicht völlig vertreiben können. Die’ Wedel des
Steppengrases hingen nicht schlaff nach unten, sondern breiteten sich
noch unbekümmert aus. In zwei Stunden würde es anders
aussehen. Thervanog dachte daran, daß nun bald die Regenzeit
einsetzen mußte, und bei diesem Gedanken fühlte er
Dankbarkeit in sich aufsteigen für die Dämonen, die seine
Schritte zu dem schützenden Bunker geleitet hatten.
    Im Gegensatz zur Nacht gab es keine Anzeichen für die
Anwesenheit von Jägern. Thervanog konnte sich den Grund dafür
denken. Im Dorf würde man die Gefangennahme der Monster feiern
und sich auf den bevorstehenden Opferritus vorbereiten. Es gab eine
Menge Vorbereitungen dafür, wie Thervanog sich erinnerte, und
sie liefen stets im gleichen umständlichen Schema ab.
    Unbehelligt erreichte er schließlich die Moogani-Hecke,
hinter der die schmutzigen Kegel der Hütten aufragten. Thervanog
lauschte. Aber er hörte nicht viel. Es war verhältnismäßig
ruhig in Hulkinog. Nur dann und wann stieg rauher Gesang aus wenigen
Kehlen in den Himmel, brach jedoch immer sehr schnell wieder ab.
    Gern hätte Thervanog sich im Schütze der Hecke noch
näher herangeschlichen. Er wußte aber genau, daß so
etwas unmöglich war. Die unzähligen spitzen Dornen der
Moogani waren trotz der herrlich duftenden Blüten so giftig, daß
ein Isaner in wenigen Sekunden daran starb. Aus diesem Grunde hatte
sich ja jedes Dorf mit einer Hecke umgeben.
    Sehr gern hätte Thervanog auch von dem goldgelben süßen
Saft getrunken, von dem jeder Blütenkelch erfüllt war. Aber
nirgends waren die Blüten so nahe am Rande der Hecke, daß
er eine davon hätte erreichen können. Er entsann sich, daß
dies schon so gewesen war, als er noch als Kind in einem Dorf lebte.
Die anderen Kinder naschten ab und zu von dem Moogani-Saft, und sie
fanden auch immer Blüten, die sie gefahrlos pflücken
konnten. Nur wenn er es ihnen gleichtun wollte, schienen die Blüten
sich abzuwenden und die Dornen dichter zu sein als an anderen
Stellen.
    Es schien ihm nachträglich, als hätten die Pflanzen
früher als die Dorfleute gespürt, daß er anders als
die anderen war.
    Für eine Weile wurde Thervanog von seinen Erinnerungen
überwältigt. Er sah sich als Knaben mit den anderen
zwischen den Hütten spielen, lauschte den Erzählungen
seiner Mutter von den Dämonen und begleitete inmitten einer
fröhlich lärmenden Schar die Jäger ein Stück in
die Steppe hinaus. Dann verdüsterte sich das Bild, als er an die
schrecklichen Opferriten dachte, mit denen man Tote und Immune den
Pflanzen übergab. Zuerst war er noch zu jung gewesen, um Grauen
dabei zu empfinden. Eine gewisse grausame Neugier hatte überwogen.
Später aber war jeder Opferritus eine Tortur für seine
Seele gewesen, während seine Altersgefährten immer mehr
Gefallen daran zu finden schienen.
    Thervanog schreckte aus seinen Erinnerungen auf, als wieder einmal
lauter Gesang erscholl. Er spürte, daß seine Stirn sich
mit unzähligen feinen Schweißperlen bedeckt hatte.
Mechanisch wischte er mit dem Arm darüber hinweg.
    Wie er so dastand, war er nicht mehr als ein verstoßenes
Wesen, das sich zu den Seinen zurücksehnte, gleichzeitig aber
von ihrem Verhalten abgestoßen wurde; ein hin- und
hergerissenes Häufchen Unglück, das mit sich, der Welt und
den Dämonen haderte. Rechtzeitig genug entsann er sich der
Tatsache, daß man ihn ebenso wie die Monster jagen und opfern
würde, sobald man ihn nur zu Gesicht bekäme. Sonst wäre
er womöglich schnurstracks ins Dorf hineingelaufen, nur, um
einmal wieder in der Nähe anderer Leute sein
    zu können.
    Mit Verwunderung nahm er die Tränen wahr, die ihm die
bärtigen Wangen hinabliefen und auf seine Plastikkombination
tropften. Zornig über sich selbst, schneuzte er sich durch die
Finger, rückte er seinen Waffengurt gerade und lief entschlossen
auf die Heckenschneise zu. Erst, als er schon halb durch die Schneise
hindurch war,

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