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PR TB 012 Die Para Sklaven

PR TB 012 Die Para Sklaven

Titel: PR TB 012 Die Para Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Nackenhaare sich sträubten. Dann schaltete er die Lampe
an.
    Der Lichtkegel fiel auf die vor seinem Eingang liegende
Betonplatte - und auf eine Öffnung. Jemand war in seinen Bunker
eingedrungen.

13.
    Thervanog schaltete seine Lampe aus und zog die Pistole.
    Zögernd, als fürchte er sich vor den Konsequenzen, die
seine Handlung nach sich ziehen konnte, ging er auf den Eingang zu.
Während er lautlos über Betonbrocken stieg, überlegte
er, wer das sein mochte, der sein Versteck entdeckt hatte. Was ihn
dabei am meisten beunruhigte, war die Tatsache der Entdeckung
überhaupt. Durch Zufall würde nämlich kaum jemand
dahinterkommen, daß sich hinter der schweren Betonplatte der
Eingang zu einem Versteck verbarg.
    Die Schlußfolgerung daraus war einfach: Jemand hatte ihn
beim Verlassen oder Betreten des Bunkers beobachtet und beschlossen,
zu einem späteren Zeitpunkt die Sache näher zu untersuchen.
Thervanog kannte die Mentalität der Dorfleute recht gut. Das
ließ ihn hoffen, daß der Eindringling niemand aus einem
Dorf war. Die Jäger hätten niemals die Geduld gehabt, ein
Vorhaben auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Sie wären
höchstwahrscheinlich sofort über ihn hergefallen oder ihm
zumindest auf der Stelle gefolgt. Sollte vielleicht ein anderer
Immuner... ?
    Thervanogs Herz klopfte bis zum Hals. Der Gedanke war zu
phantastisch, daß ausgerechnet während der Zeit, in der er
nach einem Schicksalsgefährten gesucht hatte, ein Immuner ihn
beobachtete. Aber sei es wie es sei; es würde schwierig sein,
dem anderen die eigenen friedlichen Absichten zu beweisen. Ein
Immuner wehrte sich zuerst, bevor er über den anderen
nachdachte.
    Thervanog rief inbrünstig die Dämonen an, daß er
nicht gezwungen sein möge, auf einen Immunen zu schießen.
Eigentlich glaubte er nicht mehr so recht an die Dämonen, aber
in Situationen wie dieser fiel er stets in den Aberglauben zurück.
    Als er den finsteren Schlund erreichte, kniete er nieder und
lauschte. Zuerst vernahm er außer dem Regen und dem aus der
Tiefe dringenden stetigen Geräusch fallender Tropfen keinen
Laut. Dann schien es ihm, als atme jemand verhalten.
    Kein Zweifel: Sein Besucher steckte in dem Schacht. Wahrscheinlich
hatte er das Aufblitzen der Lampe gesehen und war gewarnt. Es war
Thervanog klar, daß der andere sich ihm gegenüber im
Nachteil befand. Jener mußte sich an die Sprossen klammern und
konnte nur höchst unbeholfen mit einer Waffe umgehen, während
er den anderen nur blenden brauchte und ungehindert schießen
konnte. Aber gerade das Schießen wollte Thervanog vermeiden.
Selbst wenn er den Eindringling nur verwundete, würde der in die
Tiefe stürzen, und es bestand kaum Aussicht, daß er so
günstig fiele wie er damals. Schoß er aber nur in die
Luft, um den anderen zur Aufgabe zu zwingen, war es zweifelhaft, wie
jener reagierte. Ergab er sich nicht, lockten die Schüsse
zweifellos die Dorfleute herbei, und dann würden sie den Eingang
zu seinem Versteck entdecken.
    Natürlich, überlegte Thervanog, konnte er jederzeit
wieder zum Sallon-Bunker zurück und von dort aus über
Fenomat den anderen von unten überraschen. Nur würde jener
sicher nicht solange warten.
    Das brachte Thervanog auf einen anderen Gedanken. Er konnte ja den
Eindringling im Glauben wiegen, er sei fortgegangen. Vielleicht käme
er dann aus der Falle, die der Schacht für ihn sein mußte,
heraus. Wenn nicht, nun, dann mußte ihm eben etwas anderes
einfallen. Thervanog begann den Trümmerhügel wieder
hinabzusteigen. Diesmal vermied er absichtlich kein Geräusch. Im
Gegenteil, er stieß ab und zu einen kleineren Brocken an, so
daß er polternd davonrollte. Am Fuße des Hügels
machte er kehrt und schlicht sich erneut zum Eingang. Seitlich davon
duckte er sich - und wartete.
    Mindestens eine halbe Stunde hockte er so. Schon begann er die
Geduld zu verlieren, denn
    der Regen machte seine Finger klamm und ließ ihn erschauern,
da vernahm er ein kratzendes Geräusch.
    Thervanog duckte sich noch weiter hinter einen kantigen
Betonblock. Nur Stirn und Augen ragten über den Rand. Wieder
drang das Geräusch an seine Ohren. Thervanog kannte es. So klang
es, wenn man die verrosteten Sprossen benutzte. Er hoffte nur, daß
der Fremde nicht auf den Gedanken kam, abwärts statt aufwärts
zu steigen.
    Endlich wurde seine Geduld belohnt.
    Zwei Hände krallten sich aus dem Dunkel. Sie waren nur
undeutlich zu sehen, denn immer noch verhüllte eine dichte
Wolkendecke den Himmel, aber desto

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