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PR TB 012 Die Para Sklaven

PR TB 012 Die Para Sklaven

Titel: PR TB 012 Die Para Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Thervanog
glaubte nicht daran, daß der Fluß ausgerechnet jetzt
versiegt sein sollte. Die vorausgehenden Beben hätte er längst
zu spüren bekommen. Aber es existierte noch eine zweite
Möglichkeit!
    Jemand hatte den entsprechenden Schalter auf Null gestellt!
    Thervanog war fassungslos. Er konnte sich einfach nicht
vorstellen, wer den Reaktor ausgeschaltet haben sollte. Selbst wenn
es den Dorfleuten gelänge, den Gang hinter der
    Steinplatte zu finden und, was noch unwahrscheinlicher klang, heil
über die Sprossen zur Bunkerschleuse zu gelangen, anstatt sich
das Genick zu brechen, so dürfte keiner von ihnen in der Lage
sein, einen Schalter überhaupt als solchen zu erkennen,
geschweige denn seine Bedienungsweise zu erraten.
    Nachdem Thervanog mit seinen Überlegungen so weit gekommen
war, hatte er sich zu einem Entschluß durchgerungen: Er mußte
nach oben gehen und nachschauen, ob er die Ursache des Stromausfalls
fände. Mit blassem Gesicht machte er sich auf den Weg.
    Just in diesem Moment flammte die Beleuchtung wieder auf.
    Thervanog erschrak darüber fast genauso wie über das
Verlöschen der Notbeleuchtung. Als er den Schock überwunden
hatte, fand er eine Erklärung für diese seltsamen Vorgänge,
die unkompliziert genug war, um ihm sofort einzuleuchten.
Wahrscheinlich hatte der Reaktor nur vorübergehend ausgesetzt,
wie es bei jeder Maschine vorkommen konnte. Etwas Ähnliches war
ja mit seinen Waffen geschehen, nachdem sie vom Flußwasser und
vom Regen naß geworden waren.
    Erleichtert, beinahe fröhlich, machte sich Thervanog erneut
auf den Abstieg.
    Wie konnte er auch ahnen, daß ein terranischer
Ewigkeitsreaktor niemals aussetzte - es sei denn, jemand schaltete
ihn ab.
    *
    Die Treppe war zu Ende.
    Thervanog stand unschlüssig auf dem feuchten Boden. Von hier
aus zweigte nach rechts ein Gang ab. Es war der, in dessen weiteren
Abzweigungen Thervanog sich einmal verirrt hatte. Naturgemäß
scheute er davor zurück.
    Aber er kannte noch einen anderen Weg.
    Thervanog wandte sich nach links, obwohl auf dieser Seite der Gang
nach wenigen Metern endete. Doch davon ließ er sich nicht
beirren. Vor der letzten Tür im Gang, dicht an der hellgrauen
Stirnwand, blieb Thervanog stehen. Die schwere Tür war nur
angelehnt. Thervanog öffnete sie. Vor ihm befand sich ein kahler
Raum, dessen Notbeleuchtung die gleiche rötliche Farbe hatte wie
alle Räume, die Thervanog kannte. An der gegenüberliegenden
Wand befand sich ebenfalls eine Tür.
    Thervanog trat ein.
    Er wußte, hinter jener Tür lag ein schmaler, niedriger
Gang, der offensichtlich viel später als der eigentliche Bunker
gebaut worden war. Einmal war er schon hiergewesen, hatte dann aber
kehrtgemacht, weil da drinnen seine Neugier nicht genügend
befriedigt worden war. Heute aber hatte ihn nicht die Neugierde
hergetrieben, sondern die Suche nach einem Lagerraum. Thervanog
durchquerte den Raum und öffnete die zweite Tür. Mit
nachdenklichem Gesicht starrte er auf Wände aus nacktem Fels,
die vor Feuchtigkeit glänzten, und auf die rostigen
Metallstreben, die die Decke alle paar Schritte stützten.
    Kühle Luft drang aus dem Gang - eine Wohltat in der stickigen
Atmosphäre des Bunkers. Würde er hier das Gesuchte finden?
    Der Gang bezog sein Licht am Anfang nur durch die offenstehende
Tür, später gab es eine Reihe an den Deckenverstrebungen
aufgehängter bläulicher Lampen, deren Schein so weit
reichte, daß man die Unebenheiten des Bodens gerade noch
erkennen konnte.
    Thervanog schritt kräftig aus. Bald hatte er die Stelle
erreicht, an der er damals umgekehrt war. Aber ganz gegen Thervanogs
Erwartungen erwies sich die Fortsetzung des Ganges länger, als
er angenommen hatte. Beinahe eine Stunde mußte Thervanog noch
marschieren, dann hatte er das Ende erreicht.
    Thervanog blickte enttäuscht auf den nur roh bearbeiteten
Fels und die von einer dicken Oxydationsschicht überzogenen
Geräte davor. Also war sein Marsch vergebens gewesen. Hier gab
es keinen Lagerraum. Thervanog überlegte.
    Unterwegs, vielleicht hundert Schritte vom Ende des Ganges
entfernt, gab es eine schmale Abzweigung. Sie sah zwar nicht
vielversprechend aus, darum war er an ihr vorbeigelaufen, aber da er
einmal hier war, würde es besser sein, auch diesen Gang zu
untersuchen.
    Der Gang selbst erwies sich als noch weniger vielversprechend, als
das Eingangsloch in der Wand. Jemand mußte ihn mit großer
Eile vorgetrieben haben, denn, obwohl wie mit dem Messer durch
weiches Material

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