Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 012 Die Para Sklaven

PR TB 012 Die Para Sklaven

Titel: PR TB 012 Die Para Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
geschnitten, standen überall glatte Ecken und
Kanten hervor. Es ging ein wenig aufwärts, und nach etwa achtzig
Metern klaffte in der Decke ein breiter und langer Spalt, als sei
dort einst Gestein heruntergestürzt. Natürlich lagen keine
Trümmer mehr herum. Das beruhigte Thervanog einigermaßen,
denn dann mußten viele Jahrzehnte keine neuen Bruchstücke
herabgefallen sein. Es war unwahrscheinlich, daß das
ausgerechnet jetzt geschehen sollte. Zwanzig Meter weiter war auch
dieser Gang zu Ende. Überrascht schaute Thervanog in den Tunnel,
auf den sein Gang mündete. Er war bedeutend weiter und höher
als der Gang mit den Stützstreben. Auch war der Boden hier
sorgfältig geglättet, und die Notbeleuchtung spendete
helleres Licht. Die Lampen waren außerdem nicht nur
provisorisch aufgehängt, sondern in die Decke eingelassen.
    Thervanog schöpfte wieder Hoffnung.
    Sehr bald aber wurde er wieder mutlos, das war, als er über
zwei Stunden mit weitausgreifenden Schritten gegangen war. Insgeheim
bangte er dem Augenblick entgegen, in dem er gegen eine Abschlußwand
stoßen würde. Wahrscheinlich hatte er die falsche Richtung
gewählt; er war nach rechts abgebogen, obwohl dieser Tunnel auch
nach links weiterführte. Eine Weile blieb er stehen. Er
überlegte, ob es nicht besser sei, jetzt schon umzukehren, dann
sagte er sich, nun müßte ja in Kürze zu sehen sein,
was es mit diesem Gang auf sich hatte. Seufzend setzte er seinen Weg
fort.
    Als wiederum eine halbe Stunde vergangen war, entdeckte Thervanog
im Schein der Notbeleuchtung eine Wand. Enttäuscht ging er
weiter. Aber dann schrie er überrascht auf.
    Die Wand hatte eine Tür.
    Auch sie war, wie alle Türen, die Thervanog bisher gefunden
hatte, unverschlossen. Thervanog öffnete sie, und zu seinem
Erstaunen zeigte sich dahinter ein Raum, der ebenso aussah und ebenso
zwei Türen hatte wie das entsprechende Gelaß, durch das er
in den provisorischen Gang eingedrungen war.
    Thervanog hatte es plötzlich eilig, die zweite Tür zu
öffnen. Ihm war ein ungeheuerlicher Gedanke gekommen - und wenn
er sich bewahrheitete...
    Die Ahnung hatte ihn nicht getrogen.
    Hinter der zweiten Tür befand sich ein mit hellgrauen
Betonwänden verkleideter Gang, der bei einem toten
Fahrstuhlschacht und einer Nottreppe endete - genau wie im Bunker
Fenomat. Thervanog war trotz seiner bis vor kurzem geführten
primitiven Lebensweise kein Dummkopf. So brauchte er nicht lange, um
den einzig richtigen Schluß zu ziehen.
    Er befand sich im Bunker Sallon.
    *
    Thervanog blieb stehen und lauschte.
    Nachdem der Widerhall seiner Schritte verklungen war, hörte
er nichts weiter als das monotone Geräusch fallender
Wassertropfen.
    Aus irgendeinem Grunde war es im Bunker Sallon feuchter als in
Fenomat. Aber auch hier brannte überall die rötliche
Notbeleuchtung. Vielleicht verfügte auch Sallon über einen
Ewigkeitsreaktor. Thervanog setzte seinen beschwerlichen Aufstieg
fort. Zwar war er ausdauernd, aber als Steppenläufer fiel ihm
das Treppensteigen schwer. Immer öfter mußte er eine Pause
einlegen.
    Als er endlich das Stockwerk erkannte, das mit jenem identisch
sein mußte, in dem er sich in Fenomat für gewöhnlich
aufhielt, war Thervanog völlig erschöpft und sehnte sich
nach nichts
    anderem als einer trockenen Stelle, an der er einige Stunden
schlafen konnte. Bald hatte er einige Schaumstoffmatratzen gefunden,
legte sie übereinander und streckte sich aus. Er schlief sofort
ein.
    Als Thervanog erwachte, hatte er das Gefühl, durch ein
Geräusch geweckt worden zu sein.
    Aus den Augenwinkeln erkannte er rechts von sich eine hastige
Bewegung. Er fuhr herum. Nichts.
    Thervanog rieb sich die Augen. War das nun nur eine
Sinnestäuschung gewesen, oder hatte tatsächlich die Luft
geflimmert, und zwar an der Stelle, an der er Bewegung wahrzunehmen
geglaubt hatte?
    Schwerfällig ging Thervanog hinüber und sah sich um.
Aber er fand keinen Hinweis auf die Anwesenheit eines Fremden.
Jedenfalls war ihm jetzt die Ruhe verleidet. Er beschloß,
nachzusehen, ob hier an der gleichen Stelle, ein verschütteter
Notausstieg lag wie im Fenomat-Bunker.
    Den Notausstieg fand Thervanog sofort. Doch er war so stark
zugeschüttet, daß ein Wegräumen der Trümmer
Wochen gedauert hätte. Aber etwas anderes fand Thervanog.
    Im Unterschied zu Fenomat fehlte hier, kurz vor dem Notausstieg,
der hüfthohe Schuttkegel, der einen ehemaligen Einsturz
markierte. Dafür befand sich an jener Stelle eine Tür.
    Dieser Unterschied war

Weitere Kostenlose Bücher