Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 012 Die Para Sklaven

PR TB 012 Die Para Sklaven

Titel: PR TB 012 Die Para Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
hohe Fieber.“
    Thervanog rückte die schon bereitstehende Schüssel
zwischen sich und Herkamer, griff ebenfalls nach einem Bündel
Auggorah-Blätter, und dann begannen die beiden Isaner Blatt für
Blatt zu zerkauen und den mit Speichel vermischten Brei in die
Schüssel zu spucken. Nach einer halben Stunde hielt Thervanog
die Breimenge für ausreichend. Er griff mit beiden Händen
in die Schüssel, dann klatschte er die jetzt dunkelrote Masse
auf Guckys Brust. Das tat er zweimal, dann war der Vorrat
aufgebraucht. Während Herkamer unablässig weiterkaute,
verteilte Thervanog den Brei sorgfältig auf Guckys ganzer Brust,
danach hockte er sich wieder auf den Boden und unterstützte
Herkamer bei seiner Tätigkeit.
    Es war fast Mittag, und Wilanet mußte bereits im Zenit
stehen, als Gucky sich zum erstenmal regte. Zwar öffnete er die
Augen nicht, aber die bisher schlaff herabhängenden Barthaare
stiegen nach oben, die spitze Schnauze zitterte heftig, und der
Nagezahn schob sich ein Stück vor.
    Thervanog und Herkamer saßen gerade beim Essen. Aber als sie
die winzige Bewegung sahen, sprangen sie sofort auf und stürzten
an Guckys Lager.
    Da hörte die Bewegung auch schon wieder auf.
    Hastig schob Thervanog einen Teil des Auggorah-Breies zur Seite
und legte das Ohr auf die Stelle der Brust, wo man den Herzschlag am
besten hören konnte.
    „Was ist... ?“ fragte Herkamer hoffnungsvoll.
    Thervanog packte die Blätter wieder sorgsam auf, dann drehte
er sich zu Herkamer um.
    „Es ist noch zu früh für eine Aussage“,
flüsterte er. „Sein Herz schlägt zwar etwas
kräftiger, aber noch ebenso schnell wie vorher. Wir können
nichts tun, als regelmäßig den Brei zu erneuern.“
    „Nun ja“, seufzte Herkamer, „vielleicht geht es
ihm morgen schon besser.“
    Thervanog nickte.
    Keiner von beiden wußte, daß morgen alles zu spät
sein würde.
    *
    „Er schlägt die Augen auf!“
    Herkamer hatte so laut gebrüllt, daß es Thervanog durch
sämtliche Türen hören konnte.
    Er ließ den Bratspieß mit dem Hituhfleisch achtlos ins
Feuer fallen und jagte davon.
    Als er in seinem Zimmer ankam, sah er Herkamer über das Lager
gebeugt. Er drängte ihn beiseite - und starrte in ein Par große,
dunkle Kulleraugen.
    „Wie geht es dir?“ fragte er. Aber er erhielt keine
Antwort. Dafür schienen die runden Augen sich langsam zu
bewegen. Sie musterten Thervanog und Herkamer eindringlich, dann
schlossen sie sich wieder.
    „Schade!“ sagte Herkamer enttäuscht.
    Thervanog holte tief Luft.
    „Wenigstens scheint es ihm besser zu gehen. Es ist ein
Wunder. Kein Isaner hätte das überstanden.“
    „Ich bin auch kein Isaner!“ piepste es hell
dazwischen.
    Thervanog und Herkamer zuckten zusammen. Der Gucky hatte die Augen
erneut aufgeschlagen. Diesmal schienen sie klarer auf die Umgebung zu
blicken. Plötzlich hob sich die schmale, dunkle Oberlippe und
gab den einzigen Nagezahn völlig frei.
    „Beinahe hättet ihr mich getötet. Wer war der
Narr, der mit Giftpfeilen auf mich geschossen hat?“ Herkamer
begann zu zittern.
    „Ich... ich wußte nicht...“
    „Daß ich Gucky bin“, ergänzte Gucky. „Es
ist eine Schande, daß ihr das einzige wirklich intelligente
Wesen der ganzen Milchstraße nicht kennt! Na wartet, wenn ich
erst wieder zu Kräften gekommen bin...“ Gucky verzog
schmerzlich sein Mausegesicht und - schloß erneut die Augen,
während seine schmale Brust sich heftig hob und senkte.
    Als er die Augen wieder öffnete, war sein Nagezahn
verschwunden.
    „Bleiben wir bei den wirklichen Problemen!“ lispelte
er. „Ich kenne einen von euch schon ziemlich gut.“ Er
blickte Thervanog dabei an. „Du hast dich wahrscheinlich
gewundert, wer damals den Reaktor abschaltete, wer dir ein Buch auf
den Tisch legte und wer im Sallon-Bunker wie ein Geist vor deinen
Augen verschwand. Nun, das war ich. Ich hoffte, du würdest
aufmerksam. Leider täuschte ich mich da.
    Die größte Enttäuschung aber erlebte ich, als ich
hier rematerialisierte und den Pfeil ins Genick bekam.“
    „Rametisier... ?“ buchstabierte Thervanog.
    „Ach was!“ winkte Gucky ab. „Vergiß es
wieder. Ich habe mir doch gleich gedacht, daß ihr keine
Mutanten seid.“
    „Ich verstehe dich nicht“, sagte Thervanog kläglich.
    Gucky seufzte und sammelte wieder Kräfte, bevor er
antwortete.
    „Schön, ich muß also anders herum anfangen. Ich
weiß, daß du, Thervanog, das Tagebuch von Ther und Ivsera
gelesen hast. Aber...“
    „Woher weißt du, daß ich

Weitere Kostenlose Bücher