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PR TB 012 Die Para Sklaven

PR TB 012 Die Para Sklaven

Titel: PR TB 012 Die Para Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Dämmerzustand.
    Nur vage nahm er wahr, daß es, wie besprochen, erneut in den
Bunker Fenomat ging. Sie hatten diesen Weg gewählt, weil der
Notausgang des Sallon-Bunkers näher an Hulkinog lag als der des
Fenomat-Bunkers. Die Gefahr, entdeckt zu werden, wurde geringer
dadurch.
    Als die Isaner Gucky durch den Stollendurchbruch trugen, den Perry
Rhodan vor hundertfünfzig Jahren Erdzeit zwischen den teilweise
parallel verlaufenden Gängen Fenomats und Sallons gebrannt
hatte, seufzte Gucky schwach.
    Wer ihm damals prophezeit hätte, was zur Zeit geschah, er
hätte ihn für verrückt erklärt. Die Isaner waren
nicht schlechter und nicht besser als die Terraner. Nur hatten sie
keinen Perry Rhodan gehabt, der mit Hilfe einer fremden Technik den
Atomkrieg rechtzeitig verhütete. Jedenfalls schienen sie danach
Vernunft anzunehmen. Gucky fragte sich, ob die Unbekannten, die jetzt
Isan beherrschten, durch den Atomkrieg aufmerksam auf Isan geworden
waren.
    Er kam jedoch zu keinem Ergebnis. Dabei hatte er die Wahrheit
bereits gestreift - aber eben nur gestreift.
    So vertieft war Gucky in seine Gedanken, daß ihm die Zeit
wie im Fluge verging. Er schrak förmlich zusammen, als Thervanog
ihm meldete, daß sie schon am Notausgang des Sallon-Bunkers
waren.
    „Sollen wir gleich weitergehen?“ fragte Thervanog.
    Gucky nickte nur. Er war noch so schwach, daß er nicht
bemerkte, wie Thervanog mit seinem Körper eine zweite Tür
verdeckte. Es war die Tür zur Lenkzentrale der Ansintan-Raketen.
    Der Abstieg in die steinige Schlucht gestaltete sich schwierig.
Gucky war versucht, Herkamer, der ihn hinabtragen sollte, die Last
mittels Telekinese ein wenig zu erleichtern. Aber er beschloß,
seine Kräfte für später aufzusparen.
    Unten löste Thervanog Herkamer ab.
    Vom Ausgang der Schlucht war es nicht mehr weit bis nach Hulkinog.
Bald mußten die Kegeldächer der Hütten auftauchen.
Damit waren sie der Gefahr der zufälligen Entdeckung ausgesetzt.
Gucky befahl anzuhalten.
    „Ich will es von hier versuchen“, sagte er. „Bitte,
Herkamer, beschreib mir noch einmal die Hütte, in der die
Gefangenen liegen. Aber möglichst genau, sonst fällt der
Telekom noch neben die Hütte. Ich möchte ihn sogar auf oder
zumindest neben Marshall niederlegen, damit er ihn trotz seiner
Fesseln erreichen kann. Verstanden?“
    Herkamer machte eine Geste der Bestätigung. Gucky hoffte nur,
daß er die Schwierigkeiten der Telekinese einigermaßen
begriff, sonst fiel seine Schilderung womöglich zu großzügig
aus.
    Doch als Herkamer geendet hatte, war Gucky recht zufrieden. Er
wußte aber, daß nun alles von ihm abhing.
    Bevor er mit dem Experiment - denn mehr als ein Experiment war es
infolge seiner Schwäche nicht - begann, schaltete er den Telekom
ein und hielt ihn an seine Lippen. Jetzt wollte er tun, was er
eigentlich gleich nach Wiedererlangung des Telekoms vorgehabt hatte,
aber wegen seines Dämmerzustandes verschoben hatte: nämlich
Bully anrufen und ihn über die Lage orientieren.
    Schon hatte er zum Sprechen angesetzt, als er zusammenzuckte und
mit steil aufgerichteten Ohren lauschte. Ihm war, als hätte er
ein Geräusch gehört. Es hatte geklungen wie der ewige Sturm
über den Wanderdünen des Mars, hohl, singend und von
intervallartigem Rollen unterbrochen.
    Wäre Guckys Blick nur ein einziges Mal nach oben, in den
Himmel gegangen, die aus ionisierter Luft bestehende glühende
Wendeschleife des einzelnen Raum Jägers wäre ihm nicht
entgangen. So jedoch bewog ihn die Furcht, die Unbekannten könnten
kommen und seinen Plan im letzten Augenblick vereiteln, auf das
Gespräch mit Bully zu verzichten. Ihm erschien es wichtiger, daß
Marshall den Telekom bekam - und das mußte sein, bevor ihm,
Gucky, etwas zustieß!
    Er schloß die Augen in höchster Konzentration.
    Der Armbandtelekom stieg etwa zwanzig Meter steil empor, und dann
geriet er ins Schwanken. Gucky stöhnte laut auf. Beinahe hätte
er die telekinetische Kontrolle über das Gerät verloren.
Aber im letzten Augenblick konnten seine Parakräfte erneut
zufassen.
    Von einer Sekunde zur anderen verschwand der Telekom.
    Jetzt mußte er sich über dem Dach der Hütte
befinden, in der Marshall und seine Gefährten lagen. Gucky wagte
nicht, das Gerät fallen zu lassen und kurz vor dem Ziel wieder
abzubremsen, wie er es normalerweise getan hätte. Er
„umklammerte“ es und zwang es allmählich tiefer.
    Schon glaubte er, die winzige Lücke, wie sie sich in jedem
Hüttendach befand, überwunden

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