Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 014 Die Nacht Des Violetten Mondes

PR TB 014 Die Nacht Des Violetten Mondes

Titel: PR TB 014 Die Nacht Des Violetten Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
von seiner steifen Kühle verloren hatte.
Verloren - für dauernd, nicht für den Moment, in dem er in
ihrer Nähe war. Sie lächelte etwas.
    „Du hast recht“, begann Toni, „ich habe ein
Problem. Ich wüßte nicht, mit wem ich es besser besprechen
sollte als mit dir. Willst du hören?“
    „Deine Probleme sind auch meine“, sagte sie und
drückte ihre Zigarette aus.
    „So steht es geschrieben...“, grinste er.
    „Ein persönliches Problem?“ fragte sie. Wieder
nickte Toni.
    „Mein Vater ist tot“, sagte Toni leise, „und er
hat mir drei verschiedene Dinge hinterlassen. Sein Lebenswerk, das
aus der Firma besteht und aus sehr viel Geld, seine Rachegedanken
gegenüber Randolph Keegy und noch etwas. Das ist dieses
Tagebuch.“
    Tonis Hand griff in die breite Brusttasche seines grauen
Sporthemdes und zog ein kleines Buch hervor; etwa Taschenbuchgröße.
Das Buch war in weißes Leder gebunden und trug den Namenszug
Spencer Cimarosas in der rechten und unteren Ecke.
    „Und etliche Passagen dieses Buches beunruhigen dich?“
fragte das Mädchen und legte die Hand auf seinen Arm.
    „Ja - woher weißt du... ?“
    „Ich ahnte es. Deine Zeremonie...“
    Toni sah sie ungewöhnlich ernst an. Dann sagte er: „Du
bist nicht nur hübsch, sondern auch ungewöhnlich klug -
ungewöhnlich für eine Frau. Ich meine es ernst.“
    Sie nickte zufrieden.
    „Ich weiß es.“
    Toni schlug das Buch auf, blätterte einige Seiten um und
begann mit leiser, fast eintöniger Stimme vorzulesen. Nicoline
lehnte sich zurück und verschränkte die Arme hinter dem
Kopf. Sie hörte aufmerksam zu.
    „Einige Tage nach meinem Tod, mein Sohn Anthony, wird D’Arcy
zu Dir kommen. Er wird einen Mann namens Glenn Caplan mit sich
bringen. Natürlich nur, wenn nicht vorher andere, ungewöhnliche
Dinge geschehen. Abgesehen davon, daß D ’Arcy s Dienste
für unsere Familie nicht mit Geld zu bezahlen sind, empfehle ich
Dir sehr, zuzuhören, was die beiden Männer Dir sagen und
erklären werden.
    Wir - D ’Arcy, Caplan und ich - haben mit viel Mühe und
viel Geld die Organisation aufgebaut, die ihren Sitz dicht neben
einem Trabanten von Regulus IV hat. Wir haben Ideen und Vorsätze
gefaßt, die uns richtig erschienen, um in dieser Zeit der
Wirren und der außenpolitischen Unruhen der Erde und ihren
Kolonisationsplaneten zu helfen. Du wirst, mein Sohn, stellenweise
über den Stil dieser Niederschrift stolpern - ich weiß, er
ist verschlungen und altertümlich, aber ich bin ein alter Mann,
da ich es schreibe. Aber Du hattest mich gern, und ich weiß,
daß Du jetzt lächeln wirst. Es ist mein Stil, und er ist
gut. Diese beiden Männer werden Dich zweifellos bitten, das
Projekt weiter zu unterstützen. Und ich bitte Dich ebenso und
auch sehr dringend, es zu tun. Du bist der Alleinerbe, und es ist
Deine Sache, was Du mit der Firma und ihrem Besitz tust. Ich weiß,
daß Du nichts Übereiltes tun wirst - aber hilf diesen
Männern. Sie haben Jahrzehnte ihres Lebens für die Pläne
geopfert, und sie würden jederzeit bedenkenlos auch ihr Leben
opfern.
    Du wirst in diesem versteckten Asteroiden Männer finden und
Labors. Dies alles, und die drei Schiffe, die dort anlegen und
verkehren, sind nur für einen Zweck geschaffen: Sie sollen für
Terra und für den Mann Perry Rhodan, der umsichtig und klug das
Riesenreich zusammenzuhalten versucht, andere Welten gewinnen. Die
Männer dort wissen es, und sie sind bereit, für die
Geheimhaltung zu sterben. Wenn auch nur zehn kleine, dünnbesiedelte
Planeten aus der Masse dieser eintausendeinhundertvierzehn
Sauerstoffwelten für Terra gewonnen werden können, so hat
der violette Mond seinen Zweck erfüllt und seine
Daseinsberechtigung erbracht. Wir fanden auf diesen Welten Menschen.
    Terraner, die von unserer Kultur durch die Kriege abgeschnitten
wurden und teilweise in Primitivkulturen zurückgefallen waren.
Nur wenige Monate und einige Frachtschiffe voll genügten, um aus
den Steppenbewohnern oder Dschungelmenschen wieder Terraner zu
machen, die sich ihrer Aufgabe besannen und ihr weiteres Schicksal in
die Hände nahmen. Am Ende dieser Ausführungen wirst Du die
Koordinaten dieser Welten finden.
    Mein Sohn!
    Du bist, nachdem dein geliebter Bruder Alistair wegen der Feigheit
des Mannes Keegy sterben mußte, alles, was noch von den
Cimarosas übrigblieb. Ich bitte Dich, überlege Dir jede
Reaktion auf die Ausführungen D’Arcys und Caplans sehr
genau. Es sollte unsere Aufgabe sein, unsere gesamten Kräfte

Weitere Kostenlose Bücher