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PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder

Titel: PR TB 015 Ich, Rhodans Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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freien Platz. Im Augenblick
drohte mir keine Gefahr. Bis zum 20. Februar hatte ich Zeit, etwas
gegen den Plan von Itchs Gruppe zu Unternehmen.
    Ich hockte mich auf meinen Koffer. Eine Schar Tauben landete vor
mir und suchte nach Futter. Fahrzeuge glitten vorüber. Niemand
kümmerte sich um mich.
    GeltonCity lag in einem riesigen Tal. Schräg hinter dem
Raumhafen konnte ich die Berge sehen.
    Die Sonne stand bereits ziemlich tief. Sie war größer
und dunkler als Sol.
    Die Kolonisten, die ich sah, waren sämtlich leicht bekleidet.
Das Klima in dieser Zone war ausgesprochen tropisch. Man hatte mir
gesagt, daß es so gut wie keinen Winter gab.
    „Möchten Sie in die Stadt?” riß mich eine
Stimme aus meinen Gedanken. Auf der Straße vor mir hielt ein
offener Wagen. Ein Mann mit nacktem Oberkörper saß darin.
Er trug nur Shorts und einen Sonnenschutz. Er spürte mein
Zögern.
    „Ich habe Taxidienst”, sagte er. „Steigen Sie
nur ein.” Er war braungebrannt. Auf der Schulter hatte er ein
großes Muttermal. Er öffnete die Tür und nahm mir den
Koffer ab. Erleichtert ließ ich mich in den Sitz neben ihm
sinken.
    Er blickte mich von der Seite her an. „Neu hier, was?”
erkundigte er sich freundlich.
    Ich gab ihm den Zettel mit der Adresse meines unbekannten Gönners.
    „Fahren Sie mich bitte zu Ben Loosen”, sagte ich.
    Eine Weile blickte er auf das Blatt, dann schob er den
Sonnenschutz in den Nacken und begann dröhnend zu lachen.
    „Stimmt etwas nicht?” fragte ich ärgerlich.
    Er kniff die Augen zusammen, als müßte er sich vor der
tiefstehenden Sonne schützen. Tränen liefen über sein
sonnenverbranntes Gesicht. Vor Vergnügen schlug er sich mit den
Händen auf die Oberschenkel.
    „Ben Loosen”, japste er. „Ben Loosen. Ich werde
verrückt.” Schweigend griff ich nach meinem Koffer und
öffnete die Tür.
    „Warten Sie!” entschuldigte er sich. „Ich war im
ersten Augenblick nur ein bißchen überrascht.” „Was
ist mit diesem Ben Loosen?” erkundigte ich mich, während
wir losfuhren.
    „Das”, sagte er, mit Mühe einen Lachanfall
unterdrückend, „finden Sie am besten selbst heraus.”
    *
    GeltonCity war eine Stadt der Gegensätze. Zwar überwogen
moderne und hohe Gebäude, aber es gab überall noch die
typischen Pionierhäuser, wie ich sie schon in Rendmar auf Uvbe
gesehen hatte. Die Hauptstraßen entsprachen neuzeitlichen
Erfordernissen. Zum Teil gab es schon Transportbänder und
überdachte Übergänge. Verschiedene Seitenstraßen
jedoch waren noch unbefestigt.
    Das Fabrikviertel lag außerhalb der Stadt. Ich sah kaum
Geschäftshäuser.
    Mein Fahrer erklärte mir das.
    „Die meisten der Kolonisten sind Selbstversorger”,
sagte er. „Es gibt kaum einen Mann, der nicht eigene Felder
besitzt. Der Boden ist so fruchtbar, daß man sich um nichts zu
kümmern braucht.” „Ich habe gehört, daß
es auf Gelton viele Tiere gibt und eine halbintelligente
Eingeborenenrasse”, sagte ich.
    Er nickte und zeigte auf zwei Männer auf der Straße.
Beide hatten Pelze an ihren Gürteln hängen. „Jäger”,
sagte er. „Die Tiere laufen ihnen direkt vor die Waffen. Ein
großer Teil des Pelzbedarfs innerhalb des Solaren Imperiums
wird von Gelton gedeckt. Mit den Eingeborenen haben wir kaum Kontakt.
Es sind Halbwilde, die in den Bergen hausen und sich kaum um uns
kümmern. Es heißt, daß sich ihre Zahl nur auf wenige
tausend beläuft.”
    „Wird es bei weiterer Ausdehnung der Kolonie zu
Zwischenfällen kommen?” „Kaum”, sagte der
Kolonist. „Das Kolonialamt auf Terra hat die Verhältnisse
eingehend geprüft, bevor es Gelton zur Besiedlung freigab. Die
Eingeborenen werden bald ausgestorben sein. Das hat nichts mit
unserem Auftauchen auf dieser Welt zu tun. Sie sind degeneriert.
Dagegen ist nichts zu machen.” „Sicher kommen viele
Vertreter nach Gelton?” fragte ich.
    „Ja”, sagte er. „Fast mit jedem Schiff treffen
einige Händler ein.” „Kennen Sie einen Mann
    namens Governor?” fragte ich ihn. „Halley Governor?”
Er verneinte. „Ich frage meine Fahrgäste nicht nach ihrem
Namen.” Ich verstand den Wink, gab aber meine Versuche, etwas
von ihm zu erfahren, nicht auf.
    „Governor ist ein kleiner Mann. Etwa fünfzig Jahre alt.
Trägt farbige Umhänge.” „Ja”, sagte er
widerwillig. „An einen solchen Mann kann ich mich erinnern. Er
war schon oft in GeltonCity. Ich glaube, er hat ein Wappen auf jedem
seiner Koffer.” „Das ist Governor!” stieß ich
erregt hervor. „Das

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